Jan Thielmann bleibt beim 1. FC Köln.
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Warum das Zeichen von Jan Thielmann beeindruckend groß ist

Jan Thielmann geht mit dem 1. FC Köln den Weg in die 2. Bundesliga. Aus emotionaler Sicht eine logische und konsequente Entscheidung. Aus sportlicher Sicht eine überraschende, aber dem entsprechend ehrbare.

Nach Mark Uth hat nun auch ein zweiter FC-Spieler seinen Verbleib bei den Geißböcken bekanntgegeben. Warum das Zeichen von Jan Thielmann beeindruckend groß ist.

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Das starke Zeichen gab es am Mittwochmittag. Jan Thielmann bleibt beim 1. FC Köln. Der Plan, Spielern mit Ausstiegsklauseln eben jene abzukaufen, ist bei einer Identifikationsfigur der Geißböcke aufgegangen. Ja, in Zeiten der Krise lösen selbst kleine Aktionen schon einmal Aufbruchstimmung aus. Der Verbleib von Jan Thielmann beim FC ist ein großes Zeichen. Noch vor dem letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Heidenheim hatte Mark Uth ein ähnliches Statement gesetzt. Auch der gebürtige Kölner sprach sich für einen Verbleib am Geißbockheim aus, unterschrieb einen weiteren Vertrag und geht mit dem FC in Liga zwei. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Vertragsverlängerung sollte möglicherweise einen Motivationsschub auslösen. Vergeblich. Er sollte aber auch ein Fingerzeig für die abwanderungswilligen Mannschaftsmitglieder sein. Die ließen oder lassen sich mit ihren Entscheidungen bislang aber Zeit.

Wer ersetzt die fehlenden Abwehrspieler?

Nun hat Jan Thielmann es dem Routinier gleich getan. Beide FC-Spieler sind Kölner Identifikationsfiguren, haben Teile ihrer Ausbildung bei den Junioren des FC absolviert, sind also Eigengewächse. Uth ist gebürtiger Kölner, Thielmann war bereits als Kind FC-Fan. Auf den ersten Blick erinnert das Bekenntnis an den Treueschwur von Timo Horn und Jonas Hector, die ebenfalls nach dem Abstieg 2018 beim FC blieben. Auch Lukas Podolski verließ Köln im Abstiegsjahr 2005 nicht. Allerdings war die Kölner Club-Ikone damals auch erst 18 Jahre alt, hatte in der Abstiegssaison erst sein Profidebüt gegeben. Sowohl Uth als auch Thielmann haben immer wieder betont, wie wichtig der FC für sie sei. Erst im März hatte der 22-Jährige im FC-Podcast seine Verbundenheit zur Stadt und zum Club in warme Worte gepackt. „Der 1. FC Köln ist für mich Heimat, Liebe. Ich glaube es ist etwas ganz Besonderes, gerade das Geißbockheim, die Umgebung, die Fans, die Stadt“, sagte Thielmann damals.

Die Entscheidung beim FC, beim Herzensclub, zu bleiben, scheint also auf den ersten Blick nur logisch, sie wirkt konsequent. Doch ist sie das? Gerade im Fall von Jan Thielmann ist sie ein riesen Statement. Während sich der 32-jährige Mark Uth wohl auf der Zielgeraden seiner Karriere befindet, zuletzt immer wieder von Verletzungen aus der Bahn geworfen wurde, steht Thielmann trotz seiner 124 (!) Pflichtspiele für den FC noch am Anfang. Und obwohl die Spielzeit auch nicht für den 22-Jährigen gelaufen ist, hätte Thielmann mit großer Wahrscheinlichkeit den nächsten Schritt auf der Karriereleiter gehen können. „Jan ist eines unserer größten Talente“, brachte es Christian Keller bei der Vertragsverlängerung im vergangenen September auf den Punkt. Und das gilt nicht nur für den FC. Nicht umsonst ist der Offensivspieler Stammspieler der U21 des DFB.

Thielmann verfügt über großes Potenzial

Nicht nur das. Die Datenscouts von Global Soccer Network (GSN) haben Thielmann im vergangenen Jahr eine mittelfristige Entwicklung in die Kategorie „Weltklasse“ prophezeit. GSN berät internationale Topclubs in Transferfragen und ermittelt anhand von Daten und Algorithmen einen Wert, der in die Kategorisierung einfließt. Demnach hat Thielmann extrem großes Potenzial. Das wird auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben sein. Es ist zwar nichts Konkretes bekannt, aber Interessenten wird es mit großer Wahrscheinlichkeit gegeben haben. Für Thielmann war das aber anscheinend kein besonders großes Thema. „Ich habe vorhandene Anfragen bewusst in den Hintergrund geschoben, um gegenüber dem FC schnell ein klares Bekenntnis abzugeben. Nach dieser negativen Spielzeit muss alles getan werden, damit der FC mit seinen überragenden Fans wieder positiven Zeiten entgegenblicken kann“, sagt der Youngster und verspricht dafür 100 Prozent zu geben.

Es braucht nicht viel, um Thielmann dieses Versprechen abzunehmen. Beim FC wird er in der kommenden Spielzeit sicherlich eine Führungsrolle übernehmen und sich auch auf dieser Ebene weiterentwickeln. Und das, auf einer Reise ins Ungewisse. Weder Trainer noch Kader sind für die kommende Spielzeit bekannt. „Es spricht für Jan und seine hohe Identifikation mit dem FC, dass er sich sehr schnell und mit aller Überzeugung für einen Verbleib beim FC ausgesprochen hat. In der neuen Spielzeit werden wir genau diese hohe Identifikation und Überzeugung auf dem Platz brauchen, um wieder erfolgreichen Fußball zu spielen. Jan wird einer der Jungs sein, die dabei vorangehen“, sagt Christian Keller. Das hat er jetzt mit dem Gang in die 2. Bundesliga bereits getan.


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Einzelkritik

Stimmen zum Spiel

1 Gedanke zu „Warum das Zeichen von Jan Thielmann beeindruckend groß ist“

  1. Sehr schön und wirklich konsequent im Gegensatz zu den Laberköppen (tolle Zeit, starker Verein, super Stadt, einzigartige Fans, gerne in Köln gewesen, nie vergessen werde, Herzenssache…), die sich nur im wehmütigen Gequatsche ergehen, aber sich dann flott verabschiedet haben. Damit wir uns nicht mißverstehen: Auch das ist natürlich völlig legitim, aber dann wenigstens ehrlich sein und einfach packen. Und nicht das Messer noch 3 x rumdrehen.

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