Der 1. FC Köln verteidigt gegen Udinese Calcio
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So soll der FC zurück in die Erfolgsspur finden

Der FC führt nach dem zweiten Spieltag viele Statistiken der Liga an. Demnach wären die Kölner im Angriff top – wäre da nicht die Kategorie der Chancenverwertung und die schwächelnde Abwehr. Hier hapert es erheblich beim 1. FC Köln: So soll der FC zurück in die Erfolgsspur finden.

Nach zwei Spielen haben die Kölner bereits vier Gegentore auf dem Konto. Zu viel für eine Mannschaft, die den schnellstmöglichen Wiederaufstieg als Ziel auslobt. Die Balance zwischen Pressing und einer tiefer stehenden Mannschaft stimmt noch nicht beim 1. FC Köln: So soll der FC zurück in die Erfolgsspur finden.

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Die größte Laufdistanz, der meiste Ballbesitz, die meisten Sprints – auch nach dem 2. Spieltag führt der 1. FC Köln gleich zahlreiche Statistiken der 2. Bundesliga an. Und das zum Teil mit großem Vorsprung. So auch speziell in der Offensive. Die Kölner brachten laut der offiziellen Statistik der DFL 45 Flanken aus dem Spiel heraus in die gegnerische Box, es folgt Hertha BSC mit 40 auf Rang zwei und der KSC mit 26 (!). Noch deutlicher führen die Kölner sogar in der Disziplin der Torschüsse. Der FC kommt auf 49 Abschlüsse in zwei Spielen – also fast 25 pro Spiel. In der vergangenen Spielzeit waren es noch 17 pro Spiel, aktuell sind es zwölf mehr als Greuther Fürth als zweitbestes Team und sogar 17 mehr als der 1. FC Magdeburg auf dem dritten Platz. Nach dieser Statistik sind die Kölner im Angriff top.

Schlechte Chancenverwertung

Allerdings stehen da auch erst drei Tore auf dem Konto, zudem keins von einem etatmäßigen Stürmer erzielt. Der FC kommt auf eine Chancenverwertung von 6 Prozent, liegt damit zwar knapp höher als noch in der Vorsaison mit 4,7 Prozent, befindet sich damit aber im Ligen-Vergleich auf einem Rang im unteren Tabellendrittel wieder. Der Wert von Spitzenreiter Paderborn liegt bei 18 Prozent. Die Annahme, dass es also in der Offensive beim FC dann doch wie durch die gesamte vergangene Spielzeit hinweg hapert, ist statistisch wohl kaum von der Hand zu weisen. Auch, wenn erst zwei Spieltage gespielt sind, schwindet die Hoffnung, dass den Geißböcken das von Gerhard Struber immer wieder geforderte Toreschießen leichter fallen könnte. So steht auf dem Konto erst ein Zähler. „Meine realistische Erwartung war aber, dass wir uns eher schwerer tun, trotz einer guten Vorbereitung“, sagte Christian Keller, betonte aber, dass er sich insgeheim mehr erhofft habe.

Die möglichen Problemfelder hätten sich schon in der Vorbereitung abgezeichnet, sagt Keller. „Ich fand, dass man schon in den Vorbereitungsspielen gesehen hat, dass wir in den Pflichtspielen dann schon recht dominant auftreten können. Wir sind aber noch nicht in der Lage, diese Dominanz vor dem Tor in entsprechende Erträge umzusetzen.“ Will heißen: Einsatz und Ertrag finden beim FC aktuell noch nicht so recht zusammen. „Wir sind verärgert, dass wir zweimal so viel investiert haben, aber mit dem einen kleinen Punkt so wenig Ertrag daraus ziehen konnten“, so Keller weiter. Doch der Kölner Sportdirektor macht das nicht (nur) an der fehlenden Torausbeute fest. „Wenn wir einen Ertrag haben wie in Elversberg die 1:0-Führung, dürfen wir ihn uns nicht durch mangelnde defensive Stabilität wieder nehmen lassen“, sagt Keller.

Zu viele Fehler in der Abwehr

Die Spielidee werde zwar auf den Platz gebracht. Aber: „Wir stressen den Gegner in vielen Phasen des Spiels. Es gibt aber auch Phasen, in denen wir die Kompaktheit verlieren wie nach dem 1:1 in Elversberg.“ Vor allem das von Struber geforderte synchrone Pressing habe nicht mehr gestimmt. „Vorne laufen wir dann zu fünft an und die anderen fünf parken hinten. Das ist nicht mehr synchron und dadurch entstehen Räume für den Gegner“, erklärte Keller. „Wir müssen eine bessere Balance hinbekommen zwischen Phasen, in denen wir pressen und Phasen, in denen die Pressing Linie auch mal tiefer verläuft.“

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der FC es dem Gegner bei den Gegentoren auch extrem einfach machte. Beispielsweise beim 1:1, als weder Leart Pacarada noch Dominique Heintz die Kugel sicher klärten und anschließend gleich acht (!) Kölner versuchten, drei SV-Akteure zu stoppen, erfolglos. Auch beim zweiten Gegentreffer war die FC-Defensive zu zaghaft, ließ sich mit einem zugegeben schönen Lupfer düpieren, sah aber im Abwehrverhalten nicht gut aus, genauso wie bei den Gegentoren gegen den HSV. Somit haben die Kölner nach zwei Spielen bereits vier Gegentreffer auf dem Konto. Mit Braunschweig (8) und Darmstadt (5) sind aktuell nur zwei Teams in der Liga schlechter. Und dennoch will der Sportdirektor nichts von schlechter Stimmung wissen. „Aber klar ist auch, dass wir Erfolgserlebnisse brauchen, um die nötige mentale Stabilität zurückzugewinnen.“ Das am liebsten schon gegen Sandhausen am Sonntag.

 


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