Luca Kilian stand zuletzt drei Mal in Serie in der Anfangsformation und überzeugte. Dennoch winkt gegen Leverkusen einmal mehr die Bank.
Für Luca Kilian verlief die bisherige Saison alles andere als rund. Immerhin stand der Innenverteidiger zuletzt drei Mal in Serie in der Anfangsformation. Dennoch stehen die Chancen nicht gut für einen weiteren Startelf-Einsatz gegen Bayer beim 1. FC Köln: Muss Luca Kilian zurück auf die Bank?
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Der Arbeitsnachweis konnte sich durchaus sehen lassen: Eine Passquote von mehr als 70 Prozent, eine Zweikampfquote um die 80 Prozent, dazu eine gewisse Souveränität und ab und an ein Ausflug in die Offensive. Mal abgesehen von einem verlorenen Kopfball-Duell hatte auch Luca Kilian am vergangenen Samstag großen Anteil daran, dass Top-Stürmer Serhou Guirassy seinem Ruf eines torgefährlichen Angreifers an diesem Spieltag nicht gerecht werden konnte. Guirassy brachte eben nur jenen Kopfball Richtung Tor, Kilian sah dabei nicht gut aus. Doch der Ball verfehlte das Gehäuse, wenn auch nur knapp. Ansonsten ließ Kilian nichts anbrennen und vertrat den erkrankten Timo Hübers an diesem Spieltag absolut gleichwertig.
Starkes Abwehr-Duo
Für den Innenverteidiger war die Begegnung gegen den VfB Stuttgart bereits die dritte Startelf-Nominierung in Serie – ein mittlerweile ungewohntes Gefühl. Mittlerweile, weil Kilian in der Spielzeit 21/22, also in der Premieren-Saison beim FC, gesetzt, Stammspieler neben Timo Hübers war. Kilian galt als Ziehsohn des damals neuen Trainers Steffen Baumgart, stand nur vier Mal in der Liga nicht in der Startformation. Auch in der vergangenen Spielzeit war der Innenverteidiger zunächst gesetzt, verlor in der Hinrunde zwei Mal die Nerven und sah Gelb-Rot und in der Rückrunde nach einer Muskelverletzung den Stammplatz. Den konnte er sich auch in der neuen, also der aktuellen, Saison nicht zurückerobern. Kilian spielte zunächst unter seinem „Ziehvater“, aber dann auch unter Timo Schultz keine Rolle mehr. Zu Beginn des Jahres saß der Abwehrspieler gleich vier Mal auf der Bank.
Das aber nicht ohne Grund. Denn das eigentliche Stamm-Abwehrduo um den heimlichen „Chef“ Jeff Chabot sowie Timo Hübers ist wohl eins der besten Innenverteidiger-Teams der Liga. Chabot glänzt schon die gesamte Saison, ist beim FC gefühlt der konstanteste Feldspieler. In zahlreichen Statistiken ist der 26-Jährige der beste Innenverteidiger des Landes. Unter anderem bei seiner Zweikampfquote von nahezu 70 Prozent. 215 Zweikämpfe hat Chabot für sich entschieden und damit nur zwei weniger als Timo Hübers. Kein Wunder, dass bereits Clubs aus England und der Bundesliga die Fühler nach dem Abwehrspieler ausgestreckt haben sollen. Tatsächlich haben nur acht Klubs der Liga weniger Tore kassiert als die Geißböcke. An der Kölner Abwehrzentrale liegt die FC-Krise jedenfalls nicht.
Kilian zurück auf die Bank?
Von dieser war Luca Kilian an den vergangenen drei Spieltagen ein wichtiger Teil, laut Timo Schultz in der Defensive „tadellos“. Beim 1:1 gegen Hoffenheim vertrat der 24-Jährige den erkrankten Hübers, bei der 0:1-Pleite gegen Werder ersetzte Kilian den gesperrten Chabot, um dann beim 1:1 gegen den VfB Guirassy aus dem Spiel zu nehmen, weil Hübers erneut krank fehlte. Nun kehrt der 27-Jährige wieder zurück und wird wohl auch wieder neben Chabot spielen. Der erhielt in der vergangenen Woche im Grunde vom Trainer eine Stammplatzgarantie. Davon ist Kilian trotz tadelloser Leistung ein ordentliches Stück weit entfernt. Je nach dem Ausgang der Saison und damit der Zukunft von Jeff Chabot könnte sich das in der kommenden Spielzeit aber wieder ändern.
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