Im aktuellen Kader des VfB Stuttgart befinden sich gleich mehrere ehemalige FC-Profis. Doch nicht für alle gab es eine positive Entwicklung nach dem Weggang vom 1. FC Köln: So haben sich die Ex-Kölner beim VfB entwickelt.
Am Abend spielt Stuttgart in der Europa League. Dabei werden wohl auch Spieler sein, die noch vor wenigen Monaten oder Jahren den Geißbock auf der Brust trugen. Doch nicht für alle ist es rund gelaufen seit dem Weggang vom 1. FC Köln: So haben sich die Ex-Kölner beim VfB entwickelt

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Ob sich Justin Diehl auf eine Rückkehr ins Kölner Stadion gefreut hätte oder besonders ehrgeizig wäre, ist nicht bekannt. Die Frage wird am Sonntag auch nicht beantwortet werden. Denn zumindest als Spieler wird es für das ehemalige Kölner Talent nichts mit dem Duell bei seinem Heimatclub. Der Offensivspieler ist aktuell verletzt und fällt aus. Auch ohne Verletzung ist nicht klar, ob es gereicht hätte. Denn bei dem Ex-Kölner läuft es bislang alles andere als rund. Das sieht bei anderen Ex-Kölnern, die mittlerweile den roten Brustring tragen, anders aus. Eine Übersicht.
Schwerer Stand in Stuttgart
Justin Diehl: Der Youngster galt lange Zeit als eines der vielversprechendsten Talente des FC. Nachdem der Offensivspieler seit 2011 diverse Jugendmannschaften durchlaufen und auch gute Leistungen in der U19 gezeigt hatte, feierte der Rechtsfuß in der Saison 22/23 sein Profi- und Bundesligadebüt. In der darauffolgenden Saison kam Diehl dann überwiegend in der U21 zum Einsatz und machte mit zwölf Treffern und neun Vorlagen in 19 Spielen auf sich aufmerksam. In der Hinrunde dieser Spielzeit sammelte Diehl kein weiteres Spiel für die Profis, da er seinen Vertrag in Köln nicht verlängern wollte und Ex-Trainer Steffen Baumgart dadurch den Fokus auf andere Spieler legte. Nach dem Trainerwechsel zu Timo Schultz ändert sich die Situation – vielleicht auch, um den Youngster zum Verbleib zu bewegen. So kam Diehl in den ersten acht Spielen unter Schultz sechsmal zum Einsatz und feierte ausgerechnet gegen Stuttgart sein Startelfdebüt im Profibereich. Schon damals gab es konkrete Wechselgedanken.
Allerdings verletzte sich der talentierte Offensivspieler im Laufe der Rückrunde und wurde daher lediglich noch in einer Partie eingewechselt. Im Sommer 2024 zog es Diehl dann ablösefrei zum VfB. Nachdem der gebürtige Kölner die komplette Vorbereitung absolviert und direkt zum Bundeslig-Auftakt der Saison 24/25 sein Bundesligadebüt für Stuttgart gefeiert hatte, war die restliche Saison von Verletzungen geprägt. Immer wieder fehlte Diehl aus medizinischen Gründen und verbuchte daher am Ende der vergangenen Saison lediglich neun Spiele für die erste und sieben Spiele für die zweite Mannschaft der Schwaben. In der aktuellen Saison blickt Diehl bislang auf lediglich einen Einsatz für die U23 der Schwaben in der dritten Liga zurück und fällt aktuell wegen einer Muskelverletzung aus. Daher wird der Offensivspieler auch in Köln nicht zum Kader von Stuttgart gehören.
International umworben
Jeff Chabot: Der wuchtige Abwehrspieler wechselte im Januar 2022 zunächst in Leihe in die Domstadt. In dieser Zeit zeigte Chabot sehr anspruchsvolle Leistungen und entwickelte sich zum unangefochtenen Stammspieler im Kader der Kölner. Aufgrund der positiven Entwicklung des Verteidigers verpflichteten die Verantwortlichen des FC Chabot im Sommer 2023 für 2,5 Millionen Euro fest von Sampdoria Genua. Auch in der Saison 23/24, in der der FC am Ende den Gang in die zweite Liga antreten musste, gehörte der Linksfuß zu den besseren Kölner Profis, stand in 32 Ligaspielen in der Startelf und verpasste die anderen beiden Partien nur aufgrund einer Sperre. Die Leistungen von Chabot blieben auch anderen Vereinen nicht verborgen. Am Ende entschied sich der Verteidiger für einen Wechsel zum VfB Stuttgart, der zum damaligen Zeitpunkt ein Champions-League-Teilnehmer war. Für die Dienste des 27-Jährigen zahlten die Schwaben vier Millionen Euro, was man aus heutiger Sicht als echtes Schnäppchen bezeichnen kann.
In seiner ersten Saison beim VfB etablierte sich Chabot als Stammspieler, absolvierte 45 Pflichtspiele, in denen er drei Treffer erzielte und einen weiteren vorbereitete. Chabot gewann mit 65,2 Prozent die zweitmeisten Zweikämpfe der ganzen Liga. Insbesondere seine Leistungen in der Champions League sorgten dafür, dass neben den saudischen Erstligisten Al Nassr und Neom SC auch Juventus Turin Interesse am gebürtigen Hanauer gehabt haben soll. Auch in dieser Spielzeit bleibt Chabot bislang ein wichtiger Teil des Teams. Nach zwei Startelfeinsätzen gegen den FC Bayern München im Supercup und zum Auftakt der Bundesliga bei Union Berlin verpasste Chabot die erste Runde des DFB-Pokals sowie das Ligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach aufgrund von Adduktorenbeschwerden. Nach der Länderspielpause kehrte der Abwehrmann zurück und absolvierte die vergangenen beiden Spiele gegen Freiburg und St. Pauli über die volle Spielzeit.
Ergänzungsspieler
Nikolas Nartey: Der Däne wechselte im Januar 2017 aus Kopenhagen in die Jugend des FC. Damals kam der Mittelfeldspieler viermal für die U21 zum Einsatz. In der Saison 17/18 pendelte der Mittelfeldspieler immer wieder zwischen U19 und U21, feierte jedoch auch sein Debüt bei den Profis. Nach zweieinhalb Jahren in Köln wechselte Nartey im Sommer 2019 zum VfB Stuttgart. Die Schwaben verliehen den Dänen direkt nach Rostock weiter, wo der Rechtsfuß Erfahrung in der Dritten Liga sammelte. Ein Jahr später ging Nartey dann für ein Jahr nach Sandhausen. Bei den Schwarz-Weißen kam Nartey auf 24 Zweitligaspiele sowie zwei Einsätze im Pokal. Im Anschluss an die beiden Leihstationen kehrte der 25-Jährige zum VfB zurück, setzte sich da jedoch nie endgültig durch. So kommt der ehemalige dänische U-Nationalspieler seit 2021 nur auf 26 Einsätze für die Profis sowie acht Partien für die Reserve des amtierenden Pokalsiegers.
In der laufenden Saison stand Nartey in bislang allen Spielen im Kader und kam im Supercup gegen Bayern und in den Partien gegen Gladbach und St. Pauli zu drei Kurzeinsätzen. In der Europa League wurde der Däne nicht nominiert und darf somit gegen Celta Vigo nicht zum Kader der Schwaben gehören. Gegen den FC dürfte der 25-Jährige wieder zum Kader gehören. Ob er gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber zum Einsatz kommt, wird insbesondere vom Spielverlauf abhängen.
Über Umwege zur Nationalmannschaft
Chris Führich: Gebürtig aus Castrop-Rauxel wechselte der Offensivspieler im Sommer 2017 aus dem Nachwuchs von Rot-Weiß Oberhausen zum FC. Dem jungen Spieler wollte der Durchbruch bei den Geißböcken aber nicht gelingen. Am Ende standen drei Spiele in zwei Jahren auf der Uhr. Dafür aber zahlreiche Einsätze in der U21 des FC. Es folgte der Wechsel zu Borussia Dortmund II. In der Reserve der Westfalen erzielte Führich acht Tore und bereitete sechs weitere Treffer in 24 Spielen vor. Der nächste Karriereschritt erfolgte über eine Leihe zum SC Paderborn, die nach nur einem Jahr in eine feste Verpflichtung umgemünzt wurde. Auch bei den Ostwestfalen blieb Führich gefährlich, traf in 37 Spielen 14 Mal und legte acht weitere Tore auf.
Das rief den VfB Stuttgart auf den Plan. Die Schwaben überwiesen rund 2,5 Millionen Euro Richtung Paderborn. Und Führich startete recht schnell durch, wurde zu einem Leistungsträger im Vizemeisterschafts-Jahr, zudem Nationalspieler. Aktuell läuft es nicht mehr ganz so rund. Führich kommt zurzeit nicht über die Rolle des Ergänzungsspieler hinaus. Vier Kurzeinsätze stehen in der Liga zu Buche. Nur im DFB-Pokal stand er in der Startelf. Aktuell steht erst eine Vorarbeit auf dem Konto.