Die Systemumstellung von Trainer Gerhard Struber scheint für den FC zu funktionieren. Besonders ein Spieler bekommt durch die neue taktische Ausrichtung nun mehr Einsatzzeit beim 1. FC Köln: Dominique Heintz profitiert von der Dreierkette.
Im Pokalspiel gegen Holstein Kiel und in der Liga gegen Hertha BSC stand der Abwehr-Routinier zweimal in der Startelf. Und er machte seine Sache gut beim 1. FC Köln: Dominique Heintz profitiert von der Dreierkette.
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Am Samstagabend gewann der FC im Olympiastadion. Ein Tor reichte den Geißböcken gegen Hertha BSC, um die wichtigen drei Punkte einzusammeln. Und was für eins. Dabei war es nicht der Torschuss, sondern eher die Vorlage, die auch im Nachhinein für Lob sorgte. Dominique Heintz hatte den Ball mit einem genialen Pass lang nach vorne auf Tim Lemperle gelegt, der kam alleine durch und schob an Tjark Ernst vorbei. „Das Tor ist gut, ein super Ball vom Dominique Heintz. Wir haben analysiert, dass die Berliner Innenverteidiger gerne mit raus gehen und dahinter wurde die Lücke frei. Da starte ich rein und dann ist der Ball natürlich extreme Weltklasse vom Dominique“, lobte der Torschütze den Verteidiger und stellte seine Leistung ein Stück weit hinter der Vorarbeit des 31-Jährigen zurück. Heintz überzeugte einmal mehr auf ganzer Linie.
Heintz als Profiteur der Dreierkette
Und es war nicht der erste gute Einsatz von Heintz in dieser Woche. Bereits im Pokalspiel gegen Holstein Kiel am vergangenen Dienstagabend bewies der Kölner Defensivmann seine Qualitäten. In der 75. Minute rettete Heintz im Sechzehner unter anderem mit einer Monstergrätsche stark gegen Kiels Shuto Machino, der fiel zu Boden und hatte Glück, beim anschließenden Gerangel mit dem Kölner Verteidiger nicht vom Platz zu müssen. Auch die restliche Partie verteidigte der 31-Jährige konsequent. Nicht umsonst stand der Kölner auch im Ligaspiel gegen Hertha BSC erneut in der Startelf. Die Aufstellung ist allerdings nicht nur Heintz guten Leistungen geschuldet. Auch und gerade Strubers Systemumstellung auf die Dreierkette lässt den Routinier zum Profiteur werden. Trainer Gerhard Struber stellte im Pokalspiel das erste Mal in dieser Saison von der Viererkette auf diese Taktik um. Und der FC gewann.
Nach dem Sieg gegen die Hertha fand auch der Coach anerkennende Worte für seinen Abwehrspieler. „Der Dominique hat einfach einen fantastischen linken Fuß. Und es war ja auch unser Plan, dass wenn wir den Dominique frei kriegen, dass wir, wenn sie uns den Raum geben, natürlich dann auch in die letzte Linie kommen können“, sagte Struber. „Vom Timing her läuft er den Ball super an, er kommt gut aus dem Abseits und gibt dem Gegner da eine richtige Aufgabe mit. Es war ein feiner Moment.“ Ein feiner Moment ausgerechnet von dem Spieler des 1. FC Köln, der noch zu Beginn der Saison das direkte Duell um den Startelfplatz gegen den 19-jährigen Julian Pauli verlor. Am zweiten und vierten Spieltag begann Heintz zwar noch in der Abwehrkette, unter anderem auch, weil Timo Hübers krankheitsbedingt ausfiel.
Nicht der erste Assist in dieser Saison
Ab dem fünften Spieltag kam Heintz nur noch auf insgesamt 80 Einsatzminuten, stand zwei Mal gar nicht erst im Kader der Geißböcke. Erst mit dem Pokalspiel und der Umstellung auf die Dreierkette rückte der 31-Jährige zurück in die Anfangsformation. Und er machte seine Sache gut. Neben dem Rückkehrer Marvin Schwäbe ist auch Heintz ein Routinier, der der Mannschaft durch seine Sicherheit und Erfahrung Stabilität verpasst und eben auch ein Tor vorbereiten kann. Übrigens nicht das erste dieser Saison. Bereits im Pokalspiel gegen Sandhausen im August bewies der Kölner Routinier, dass er es noch drauf hat. Nach seiner Einwechslung in der Verlängerung bereitete Heintz das 3:2-Siegtor von Mathias Olesen vor, der damals die Unordnung im gegnerischen Strafraum nutzte und die von Heintz zuvor in die Box gebrachte Kugel in der 116. Minute einnetzte.
Auch der Coach weiß um die Wichtigkeit des Routiniers. „Vor allem hat er uns ein Führungsverhalten gezeigt, das ganz wichtig ist”, sagte Struber. “Ob es im Moment der Aktion war, ob er mal Tempo aus dem Spiel genommen hat oder Dinge aufgrund seiner Erfahrung richtig antizipiert hat. Er hat auch immer wieder seine Mitspieler unterstützt.” Der Kölner Abwehrspieler scheint beim FC in dieser Saison noch einmal aufzublühen, könnte je nach weiterer taktischen Ausrichtung einen Stammplatz neben Timo Hübers und Pauli bekommen. Von seinem „fantastischen linken Fuß“ darf er dann gerne noch mehr zeigen, um dem FC weitere „feine Momente“ zu bescheren. Zunächst aber mal muss der Innenverteidiger den nicht ganz so fantastischen rechten Fuß zu heilen. Eine Verletzung, die sich der Routinier beim starken Auftritt gegen Berlin einfing.
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