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Bestechungsvorwurf gegen den FC: Ljubljana holt zum Gegenschlag aus

Der Transferstreit um Jaka Potocnik nimmt zunehmend härtere Züge an. Nachdem der FC am Dienstag mitteilte, Strafanzeige gegen drei Mitarbeiter von Olimpija Ljubljana gestellt zu haben, holt der slowenische Klub am Mittwoch zum Gegenschlag aus und wirft dem FC einen Bestechungsversuch vor.

Am Dienstag überraschte der 1. FC Köln mit einer Meldung. Die Geißböcke gaben an, im September Strafanzeige gegen drei Mitarbeiter von Olimpija Ljubljana gestellt zu haben. Nun folgt das nächste Kapitel dieser Schlammschlacht. Der slowenische Klub erhebt einen schweren Bestechungsvorwurf: Ljubljana holt zum Gegenschlag aus.

So kündigte der Conference-League-Teilnehmer an, wegen Verleumdung rechtliche Schritte zu prüfen und dann gegen den FC vorzugehen. Die Kölner waren wegen des Vorwurfs der Anstiftung zum Vertragsbruch beim Wechsel von Jaka Potocnik von der Fifa zu einer Transfersperre von zwei Wechselperioden verurteilt worden. Alle drei Parteien hatten Einspruch vor dem internationalen Sportgerichtshof eingelegt. Dieser hatte die Transfersperre vorerst aufgehoben. Vom Tisch ist sie deswegen aber noch nicht. Zwei Monate nach der Anhörung warten die Beteiligten auf ein Urteil. Wann dieses gesprochen wird, ist komplett offen. Genauso wie das Urteil an sich.

Bestechungsvorwurf gegen den FC

Am Dienstagmittag waren die Kölner in die Offensive gegangen, hatten mitgeteilt, dass sie Strafanzeige gestellt haben. Laut der Mitteilung, hätten sich jene drei Vertreter in Widersprüche verstrickt. Auf „Grundlage falschen Tatsachenvortrags“ versuche Olimpija Ljubljana, „eine ungerechtfertigte Schadenersatzhöhe zugesprochen zu bekommen.“ Der FC teilte weiter mit, dass die Staatsanwaltschaft Köln den Anfangsverdacht bejaht und ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet habe. Am Nachmittag meldete sich der deutsche Vizepräsident von Ljubljana, Christian Dollinger, in verschiedenen Medien zu Wort und zeigte sich über den Kölner Vorstoß „sehr überrascht“.

Am Mittwoch holte dann Olimpija-Geschäftsführer Igor Barišić zum Gegenschlag aus. Auf dem slowenischen Online-Portal Sportklub wird der Geschäftsführer mit einem ausführlichen Statement zitiert. „Wir sehen diese Ankündigung als einen verzweifelten Versuch, von der Straftat der Verantwortlichen des 1. FC Köln abzulenken und Einfluss auf die Entscheidung des CAS zu nehmen.“ Der Geschäftsführer wurde anschließend noch deutlicher: „Fakt ist, dass Köln den Spieler zum Vertragsbruch veranlasst hat. Fakt ist, dass Olimpija ausschließlich mit den Vertragsvorgaben des Verbandes arbeitet, die im Einklang mit der Fifa stehen. Tatsache ist, dass Olimpija den Spieler nicht verkaufen wollte. Es ist auch Tatsache, dass Olimpija eine Schadensersatzklage eingereicht hat. Tatsache ist, dass Köln eine Entschädigung angeboten hat, falls Olimpija gegenüber dem CAS eine falsche Aussage macht und erklärt, dass die fristlose Kündigung gerechtfertigt war“, zitiert das Online-Portal weiter. In diesem Fall wäre das Verfahren wohl eingestellt worden.

FC habe 500.000 Euro geboten

Die Vorwürfe bekräftige der Geschäftsführer am Abend dann noch einmal gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Demnach habe der FC Ljubljana vorgeschlagen, den Tatsachenvortrag so anzupassen, dass Potocniks Kündigung am Ende doch rechtmäßig gewesen wäre. „Köln hat eine Entschädigung angeboten, falls NK Olimpija eine Falschaussage vor dem Cas macht und erklärt, dass die fristlose Kündigung berechtigt war“, zitiert der Stadt-Anzeiger Barišić. „Fakt ist, dass dieser Bestechungsversuch von der Geschäftsführung abgelehnt wurde.“ Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger habe der FC Olimpija 500.000 Euro sowie weitere 250.000 Euro nach den ersten zehn Profi-Partien des Spielers geboten. Eine Reaktion von Seiten des FC gibt es zu dem Vorwurf noch nicht.

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