CAS setzt Sperre gegen FC aus
Der 1. FC Köln ist in dieser Sommer-Transferphase doch handlungsfähig. Das CAS setzt die Sperre gegen den FC aus.
Aufatmen beim 1. FC Köln. Die Geißböcke können nun doch in der Sommer-Transferphase auf dem Transfermarkt tätig werden. Der internationale Sportgerichtshof CAS setzt die Sperre gegen den FC aus – zumindest vorläufig. Die FIFA hatte sie im Frühling im Fall Jaka Potocnik ausgesprochen. Der Transfer von Linksverteidiger Leart Paqarada hat Bestand, er wechselt im Sommer an den Rhein.
Die FIFA hatte den FC im Frühling mit einer Transfersperre, die zwei Wechselperioden umfasst, belegt. Konkret geht es um das U19-Sturmtalent Jaka Cuber Potocnik. Der Slowene stand bei NK Olimpija Ljubljana unter Vertrag. Am 30. Januar 2022 hatte die Mutter des Angreifers den Vertrag mit dem slowenischen Klub aufgrund nicht eingehaltener Versprechen gekündigt. Pikant: Schon am folgenden Tag unterschrieb der Youngster seinen Vertrag beim 1. FC Köln.
Olimpija Ljubljana warf den Kölnern vor, an der „Vertragsauflösung beteiligt gewesen“ zu sein und ging vor das FIFA-Tribunal. Der Klub forderte eine Ablöse in Höhe von 2,5 Millionen Euro, einen höheren fünfstelligen Betrag als Ausbildungsentschädigung sowie die Transfer-Sperre der Kölner. Anfang Februar hat die FIFA den FC tatsächlich für schuldig befunden, die Kündigung von Seiten der Mutter sei „ohne Rechtsgrund“ erfolgt. Allerdings belegte der Weltverband den FC nicht mit der geforderten Millionen-Strafe, sondern mit einer deutlich niedrigeren Summe sowie der Sperre für zwei Transferperioden. Potcnik wurde für vier Monate gesperrt, verpasste die U19-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sowie das Pokalfinale.
Das sagt Christian Keller zur Entscheidung des CAS
Die Transfersperre kommt nach der Suspendierung der Strafe durch den CAS somit zunächst nicht zum Tragen. Potocniks viermonatige Sperre wurde ebenfalls ausgesetzt. „Die Entscheidung des CAS über die Aussetzung der Transfersperre ist wichtig für uns. Jetzt können wir im Rahmen unserer durch die wirtschaftliche Konsolidierung begrenzten Möglichkeiten auf dem Transfermarkt aktiv werden“, sagt FC-Sportdirektor Christian Keller. „Gleichzeitig wissen wir, dass die Strafsuspendierung nur ein erster Schritt zur Verhinderung der Transfersperre ist. Wir werden deshalb weiterhin hart daran arbeiten, das FIFA-Urteil komplett abzuwenden.“ Wann der Sportgerichtshof final über den Fall entscheidet, ist unklar.
Schon jetzt dürfte dem FC ein immenser Schaden entstanden sein. Gespräche mit möglichen Neuverpflichtungen waren ins Stocken geraten. Der Kader drohte auszudünnen. Denn nach dem Saisonfinale gegen den FC Bayern werden den Klub vier Spieler verlassen. Mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri zwei wichtige Säulen. Auch Sebastian Andersson und Timo Horn werden nicht mehr mit dem Geißbock auflaufen. Dazu kommen die langwierigen Verletzungen von Steffen Tigges und einigen Leihspielern wie Ondrej Duda und Noah Katterbach, die unter Umständen hätten zurückgeholt werden können.