Beim 3:1-Erfolg über den FC Schalke 04 feierte Elias Bakatukanda sein Profidebüt. Auch, weil Timo Hübers ausfiel und Dominique Heintz angeschlagen vom Feld musste. Dennoch war die Premiere ein wichtiges Zeichen für den 1. FC Köln: Die Nachwuchsarbeit zahlt sich aus.
Mit Elias Bakatukanda gab nun der zweite Youngster sein Profidebüt beim 1. FC Köln: Die Nachwuchsarbeit der Geißböcke zahlt sich offenbar aus. Doch Gerhard Struber tritt auf die Euphoriebremse.
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Während Dominique Heintz dem medizinischen Staff die Schwere seiner Oberschenkelbeschwerden auf dem Rasen des Schalkers Stadions erklärte, schwörte Gerhard Struber seinen Schützling noch einmal ein. Sekundenlang standen sich die beiden Nase an Nase gegenüber. Elias Bakatukanda hörte aufmerksam zu, um sich dann doch noch einmal hinzusetzen. Das Debüt verschoben – wieder einmal. Denn Bakatukanda hatte schon in der vergangenen Spielzeit gleich mehrfach vor der Profi-Pflichtspiel-Premiere gestanden. Jeff Chabot und Timo Hübers hatten sich eine Phase lang mit Verletzungen und Erkrankungen abgewechselt, der als hochtalentierte Abwehrspieler stand gegen Hoffenheim, Heidenheim und Leipzig gleich drei Mal im Kader. Sein damaliger Coach Timo Schultz sprach von unfassbaren Voraussetzungen.
Unspektakulärer Auftritt
Diese reichten aber ganz offensichtlich nicht, dass Schultz dem gebürtigen Kölner einen Einsatz im bedrohlichen Abstiegskampf zutraute. Das Debüt blieb trotz aller Lobhudeleien aus. Und so wurde im Frühling bereits über eine mögliche Leihe des Innenverteidigers spekuliert. Diese kam nicht zu Stande, vor allem, weil die Kölner aufgrund der Transfersperre gerade in der Innenverteidigung sehr dünn besetzt sind. Nach dem Abgang von Jeff Chabot und der Ausbootung von Nikola Soldo gibt es im Kölner Kader fünf Innenverteidiger. Luca Kilian fällt noch mit den Nachwirkungen seines Kreuzbandrisses aus. Es bleiben also mit Timo Hübers, Dominique Heintz, Julian Pauli und eben Bakatukanda vier Abwehrspieler für zwei Positionen der Abwehrkette, davon zwei Eigengewächse, Youngster, die vor der Saison noch nicht für die Profis aufgelaufen waren – zumindest in einem Pflichtspiel.
Bei der dünnen Besetzung und dem normalen Verletzungs- oder Erkrankungsverlauf einer Spielzeit war eigentlich vor der Saison klar, dass es schon sehr bald das Debüt von mindestens einem der beiden Youngster geben würde. Nachdem Julian Pauli direkt zum Auftakt gegen den Hamburger SV in der Startelf stand, folgte nun also Bakatukanda. Denn nachdem es Heintz noch einmal gut zehn Minuten probierte, kam der 20-Jährige dann doch zu seinem ersten Pflichtspiel bei den Profis. Und der Abwehrspieler fügte sich direkt einmal rustikal ein. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung sah das Eigengewächs nach einem harten Einsteigen die Gelbe Karte. Abgesehen von einer ordentlichen Kopfballabwehr fiel die Premiere recht unspektakulär aus. Bakatukanda fiel weder positiv noch negativ besonders auf.
Der 1. FC Köln das Team mit den meisten Eigengewächsen im Kader
Spektakulärer ist da schon die Nachwuchsarbeit der Kölner, die weiterhin Früchte trägt. Mit Bakatukanda gab der zweite Youngster in dieser Saison sein Profidebüt. Gleichzeitg ist der Innenverteidiger das neunte Eigengewächs der Geißböcke, das in dieser Spielzeit schon zum Einsatz kam. Insgesamt verfügt der Kader über 14 Eigengewächse, kein anderer Erst- oder Zweitligist kommt auf einen vergleichbaren Wert. Natürlich begünstigt durch die FIFA-Sanktion. Und doch ein gutes Zeichen für die Kölner Arbeit. Möglicherweise wird es in dieser Spielzeit noch weitere Debüts von Kölner Nachwuchskräften geben. „Das soll jetzt unser Weg sein, es soll aber auch immer ein guter Mix sein“, sagte FC-Trainer Gerhard Struber.
Die Entwicklung ist auch nicht dem DFB verborgen geblieben. Mit Jan Thielmann, Tim Lemperle, Jonas Urbig, Julian Pauli und Damion Downs stehen gleich fünf Eigengewächse in den Kadern der deutsche U20 und U21. Mit Eric Martel ist ein sechster FC-Profi ebenfalls dabei. „Da braucht man jetzt nicht romantisch zu sein und glauben, dass wir mit der besten U20 von Europa auflaufen“, bremst Struber die Euphorie. „Es ist wichtig, dass wir immer wieder mit einem guten Timing und zur richtigen Zeit die Jungen heranführen und da braucht es auch immer wieder Spitzen und Jungs nebenher, die ein bisschen Führung hergeben auf dem Platz. Die diese Jungs auch mitnehmen.“ Herangeführt werden wohl Spieler wie Jaka Potocnik und Meiko Wäschenbach, die auf ihr Debüt noch warten. Möglicherweise nur eine Frage der Zeit.
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