Gewinnen und Verlieren beim 1. FC Köln
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Kurios: Der 1. FC Köln als einziges Spitzenteam ohne Sieg gegen die Top-Ten und trotzdem im Aufstiegskampf

Mit zuletzt fünf ungeschlagenen Ligaspielen in Serie hat sich der FC eine gute Ausgangsposition im Aufstiegskampf erarbeitet. Nur zwei Zähler trennen die Geißböcke von der Spitze. Dabei haben die Kölner eine erstaunlich schwache Bilanz aufzuweisen: Der 1. FC Köln hat noch kein Spiel gegen die Top-Ten-Teams gewonnen.

Die 2. Liga ist eng wie nie. Das ist Fluch und Segen zugleich. Es geht schnell nach oben und schnell nach unten. Und noch etwas ist kurios: Der 1. FC Köln hat noch kein Spiel gegen die Top-Ten-Teams gewonnen und mischt dennoch im Aufstiegsrennen mit.

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13 Punkte aus den vergangenen fünf Ligaspielen, also von möglichen 15 – die Bilanz der Kölner kann sich nicht nur sehen lassen, der FC ist aktuell das formstärkste Team der zweiten Bundesliga. Zumindest, wenn es nach den reinen Zahlen geht. Die Geißböcke belegen aktuell Rang sechs, haben nach dem Sieg über Jahn Regensburg nur noch zwei Punkte Rückstand zur Tabellenspitze, nur noch einen auf Rang zwei. Schon am Sonntag ist mit einem Sieg über den 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr, Sky und im Liveticker bei come-on-fc.com) die Tabellenführung für die Kölner möglich, zumal der Club aktuell nicht gerade auf der Erfolgswelle schwimmt. Und der ein oder andere wird schon die Rechnung aufmachen, wie denn der Aufstieg nach der jüngsten Erfolgsserie klappen kann.

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Noch nie so eng

Doch die Rechnung kommt natürlich noch sehr früh. Denn der Blick auf die Tabelle zeigt eben auch, wie knapp es in dieser Spielzeit in der 2. Bundesliga zugeht. Schon vor anderthalb Monaten machte Ex-FC-Kapitän Jonas Hector mitten in der Kölner Krise die Rechnung auf, wie schnell man wieder oben dran sein könne. Der ehemalige Nationalspieler sollte recht behalten. Der FC ist wieder schnell oben dran, kann aber genauso gut auch schnell wieder weg sein. Und so geht es nicht nur dem FC. Der 1. FC Kaiserslautern steckte nach dem neunten Spieltag noch auf Rang elf, ist nun Tabellenzweiter, der Karlsruher SC mischte lange in der Top-drei mit und belegt aktuell Rang neun. Die Liga ist so spannend und wohl auch so knapp wie nie zuvor. Zwischen Rang eins und Rang acht liegen drei Punkte, bis zu Rang elf sind es von der Spitze sechs Zähler.

„Es ist wahrscheinlich die spannendste Zweitliga-Meisterschaft seit langem“, sagt Thomas Kessler in der aktuellen Folge der FC-Doku und untertreibt damit. So eng ging es in der 2. Bundesliga seit der Drei-Punkte-Regel tatsächlich noch nie zu. In den Spielzeiten 05/06 und 03/04 betrug der Abstand zwischen Rang eins und Rang acht zur gleichen Zeit der Saison mal fünf Zähler, der zu Platz elf dann neun und sieben. Im Schnitt lag Platz acht nach dem 15. Spieltag gute zehn Punkte hinter der Spitze, hatte zumindest in dieser Phase nichts mit den Aufstiegsplätzen zu tun. Platz elf lag sogar 14 Zähler weg und stellte sich wohl eher auf den Abstiegskampf ein. Und die enge Liga ist Fluch und Segen zugleich. Trotz der beeindruckenden Serie von fünf ungeschlagenen Spielen und 13 Punkten belegt Köln eben nur den sechsten Tabellenplatz, konnte im Tableau nur wenig Boden gut machen. Mit einer einzigen Niederlage kann es dagegen schnell nach unten gehen.

FC als einziges Team ohne Sieg gegen Top-Ten

Kurios wird die Rechnung aber in eine andere Richtung für den FC. Denn die Kölner sind nur zwei Punkte von der Tabellenführung entfernt, obwohl der FC gegen kein einziges Team aus der Top-Ten gewinnen konnte. Gegen Paderborn (1.), Hamburg (7.), Magdeburg (8.) und Darmstadt (10.) setzte es bekanntlich Niederlagen, gegen Hannover (3.), Elversberg (4.), Düsseldorf (5.) und Karlsruhe (9.) gab es Unentschieden. Die Begegnung gegen den Tabellenzweiten aus Kaiserslautern ist die letzte des Jahres. Der FC ist die einzige Mannschaft aus der Top-Ten, die nicht mindestens ein Spiel gegen die direkte Konkurrenz gewinnen konnte. Einzig Karlsruhe hat ebenfalls nur eine Begegnung gegen eine Mannschaft der aktuellen Top-Ten gewonnen, alle anderen Clubs mindestens zwei, Elversberg hat sogar schon fünf dieser direkten Duelle für sich entschieden.

Und dennoch spielen die Kölner weiterhin mit im Konzert der Aufstiegskandidaten. Denn der FC punktet stark gegen das letzte Drittel der Tabelle. Sechs Spiele, sechs Siege – eine starke Bilanz. Und natürlich muss man gerade diese Begegnungen auch gewinnen, um am Ende des Tages ganz oben zu stehen. Aber eben „auch“. Ein Aufstieg ohne eine einzige Begegnung gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte gewonnen zu haben, scheint in dieser engen Liga am Ende dann doch eher sehr unwahrscheinlich.


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