In der vergangenen Spielzeit noch Stammspieler bei der Kölner U19, nun das erste Spiel für die Kölner Profis. Das gegen den HSV, das von Beginn an für den 1. FC Köln: Julian Pauli gibt sein Profidebüt für den FC.
Erst in der vergangenen Spielzeit setzte er sich in der U19 des FC durch, nun folgte im Juni der erste Profivertrag, am Freitag der erste Einsatz in der 2. Bundesliga für den 1. FC Köln: Julian Pauli gibt gegen den Hamburger SV sein Profidebüt für den FC.
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Ein Fragezeichen wollte sich Gerhard Struber noch offen lassen, als der neue Trainer des 1. FC Köln in der vergangenen Woche zur ersten Aufstellung der Geißböcke für den Saisonauftakt gegen den HSV gefragt wurde. Der 47-Jährige empfand seine Entscheidungsgewalt zwischen Julian Pauli und Dominique Heintz als „cool“. Hier der Routinier, der über Erfahrung, Antizipation und gutes Stellungsspiel verfügt, da der Youngster, der in der Vorbereitung eine beeindruckende Duftmarke hinterließ. Die Wahl fiel schließlich auf den Youngster, auf Julian Pauli. Schon vor der Begegnung hatte Struber betont, dass sich das Eigengewächs einen Einsatz durchaus verdient hätte. Dafür sprachen auch die vier Einsätze von Beginn an in sieben Spielen der Vorbereitung. Und so gab es nicht nur ein Profi-Debüt, sondern für den 19-Jährigen auch das Startelf-Debüt.
Über Umwege zu den Profis
Dabei hatte sich der HSV-Einsatz des Innenverteidigers vor wenigen Wochen noch gar nicht abgezeichnet. Selbst, als Pauli im Sommer seinen ersten Profivertrag unterschrieb, galt der damals noch 18-Jährige als einer von mehreren Nachwuchkräften wie Fayssal Harchaoui oder Jaka Potocnik, die in der Vorbereitung ein wenig Profiluft schnuppern dürfen. Dass der FC in der Defensive recht dünn aufgestellt ist, war nach den Abgängen von Jeff Chabot und Benno Schmitz, sowie der Ausbootung von Nikola Soldo und der Verletzung von Max Finkgräfe durchaus bekannt. Dass aber ausgerechnet Pauli in die Startelf rücken würde, war nicht abzusehen. Denn mit Elias Bakatukanda stand schon in der vergangenen Saison ein hochtalentierter Innenverteidiger im Kader der Profis, der sich schon in der Rückrunde der Vorsaison im Dunstkreis des Profi-Debüts bewegte.
Nun hat es Julian Pauli im Grunde im ersten Anlauf geschafft. Eine rasante Entwicklung, denn der bisherige Weg zu den Kölner Profis verlief alles andere als reibungslos. Der Abwehrspieler wurde erst relativ spät entdeckt, spielte zunächst für das Team seiner Schule und wechselte in die Jugend von Fortuna Düsseldorf. Dort galt er als riesen Talent. Dem Vernehmen nach lagen Pauli Angebote der Bayern, von Manchester United und RB Leipzig vor. Doch der Abwehrspieler wechselte zum BVB, wurde dort sogar Nachwuchs-Nationalspieler. Komplett glücklich wurde Pauli aber aus diversen Gründen nicht und so folgte schon ein Sommer später der Wechsel zum FC. Bei den Kölnern hatte der Abwehrspieler Anlaufschwierigkeiten, musste sich im jüngeren Jahrgang gedulden, bevor es in der vergangenen Spielzeit den Stammplatz und erste Einsätze in der U21 gab.
Auch Pauli muss Lehrgeld zahlen
Pauli war für die Kölner Reserve eigentlich auch fest eingeplant, rechnete wohl selbst mit Einsätzen in der Regionalliga West. Nun gab es aber anstatt dem Duell gegen die U23 des SC Paderborn im Franz-Kremer-Stadion das Flutlichtspiel gegen den HSV vor rund 50.000 Zuschauern. Sicherlich ein emotionales Profi-Debüt, wenn auch sportlich enttäuschend. Dabei trat der 19-Jährige in der Anfangsphsae souverän auf, war mit seinem sicheren Passsspiel am Spielaufbau beteiligt und überzeugte mit ordentlichen Zweikampfwerten. Schon in der Anfangsphase unterband Pauli einen Hamburger Angriff mit einer sehenswerten Grätsche, immer wieder suchte er den Pass in die Tiefe.
Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass dem 19-Jährigen bei weitem nicht alles gelang. Gerade in Sachen Stellungsspiel offenbarte Pauli einige Schwächen. So auch beim 0:2, als der Abwehrspieler Randsford Königsdörffer aus den Augen verlor und dieser im Rücken des Verteidigers zum 2:0 traf. „Wenn wir junge Burschen in diese Spiele reinwerfen, werden wir auch erleben, dass der ein oder andere etwas Lehrgeld zahlt. Das haben wir auf dem Schirm“, so Struber, zwar auf Jonas Urbig gemünzt, doch das gilt zweifelsohne auch für den Debütanten. Auf dem Schirm ist nun auch Julian Pauli. Der nächste FC-Profi aus den eigenen Reihen.
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