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DFB widerspricht Kölner Kritik

Der DFB wehrt sich gegen die Kritik des 1. FC Köln. Der Verband hatte den FC für das Abbrennen von Pyrotechnik mit einer drakonischen Strafe belegt, die Geißböcke warfen dem DFB mit seinen Geldstrafen ein „unreflektiertes Handeln“ vor.

Der 1. FC Köln wurde vom DFB mit einer Strafe in Höhe von 595.000 Euro belegt. Kölner Anhänger hatten vor dem Derby gegen Mönchengladbach zahlreiche Feuerwerkskörper und Pyrotechnik gezündet. Es kam zudem zu einer Spielverzögerung. Der 1. FC Köln halte „das Vorgehen des DFB, die Vorkommnisse unreflektiert unter teilweiser Anwendung eines standardisierten Strafzumessungsleitfadens zu bewerten, für falsch“, schrieb der FC auf seiner Homepage. Der DFB weist die Kölner Kritik zurück.

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„Dass der DFB Vorkommnisse unreflektiert bewertet, können wir so natürlich nicht stehen lassen“, erklärte der Verband gegenüber dem WDR. „Der Wunsch der Vereine war es seinerzeit, dass die ausgesprochenen Strafen möglichst vergleichbar und transparent sind.“ Laut DFB-Strafenkatalog kostet jede gezündete Fackel pauschal 1000 Euro. Abgeschossene oder geworfene Gegenstände oder Feuerwerkskörper werden mit 3000 Euro pro Stück berechnet. Sollte sich der Anpfiff der Begegnung aufgrund der Pyrotechnik um mehr als fünf Minuten verzögern, verdoppelt sich die Strafe. Vor der Begegnung gegen Gladbach hatten Kölner Anhänger ein sekundenlanges Feuerwerk abgebrannt. Das Spiel wurde erst mit sechseinhalb Minuten Verzögerung angepfiffen.

Teilausschlüsse und Geisterspiele als letztes Mittel

Der FC will die Strafe in dieser Höhe nicht akzeptieren. „Dieses Vorgehen ist aus unserer Sicht absolut zielverfehlend. Die Vergabe von Verbandsstrafen in dieser Form liegt fernab der Realität der deutschen Fußball- und Fankultur. Deshalb werden wir uns weiterhin aktiv und mit Nachdruck für eine sinnvolle Anpassung des Strafzumessungsleitfaden sowie für einen angemessenen Umgang mit ebendieser Kultur einsetzen“, hieß es von Sportdirektor Christian Keller in der Stellungnahme. Der FC werde beim Kontrollausschuss beantragen, „die Strafe signifikant zu reduzieren“, so Keller weiter. Die Strafe trifft den FC hart. Zumal sich die Kölner in diesem Winter wie berichtet noch einmal verstärken wollen. Seit der Rückkehr der Fans im Frühling 2022 ist der FC mit Strafen von mehr als einer Millionen Euro belegt worden.

Vor einigen Wochen hatte die „Sport Bild“ berichtet, dass Hardliner beim DFB die Wiedereinführung von Zuschauer-Teilausschlüssen bis hin zu Geisterspielen planen würden. Laut Bericht argumentieren jene Hardliner, dass Geldstrafen wirkungslos seien und von den Vereinen sogar im Jahresbudget eingepreist würden, um keine Konflikte mit den eigenen Fans zu provozieren. Der DFB widersprach umgehend in einer Stellungnahme. Demnach sei die Ausführung der „Sport Bild“ „unwahr“. „Richtig ist, dass nach dem Wegfall der pandemiebedingten Zuschauerbeschränkungen die pyrotechnischen Vorfälle in den Stadien der ersten drei Spielklassen der Männer zum Teil signifikant zugenommen haben. Daher sucht der DFB gemeinsam mit der DFL Deutsche Fußball Liga und den Vereinen nach Lösungen, um die mit dem unkontrollierten Gebrauch von Pyrotechnik einhergehenden Gefahren zu vermeiden“, hieß es. „Zuschauer*innenausschlüsse waren, sind und werden auch in Zukunft immer nur das letzte Mittel für den Kontrollausschuss und die DFB-Sportgerichtsbarkeit sein.


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