, ,
Startseite » Diese Lehren kann Baumgart aus dem Testspiel ziehen

Diese Lehren kann Baumgart aus dem Testspiel ziehen

Mit einem lockeren 15:0 hat sich der FC gegen den SC Germania Reusrath durchgesetzt. Gegen einen Bezirksligisten ein erwartbares Ergebnis. Zwar sollten die Geißböcke dem Spiel nicht zu viel Bedeutung beimessen, ein paar Lehren kann FC-Trainer Steffen Baumgart dennoch aus dem Spiel ziehen.

Auf viel Gegenwehr ist der 1. FC Köln im Spiel gegen den SC Germania Reusrath nicht getroffen. Das 15:0 gegen den Bezirksligisten war für die Kölner Profis vermutlich nicht mehr als ein lockerer Trainingskick. Dennoch: Diese Lehren kann Baumgart aus dem Testspiel ziehen

Das Ergebnis auf der Anzeigetafel wirkte schon beeindruckend, auch wenn es aufgrund eines Stromausfalls zwischenzeitlich nicht zu sehen war. 15:0 stand dort nach ziemlich genau 90 Minuten in roten Ziffern auf dem Display im Jahnstadion in Langenfeld. 15:0 setzte sich der 1. FC Köln gegen den SC Germania Reusrath durch, hochverdient. Große Aussagekraft hat das Ergebnis aber nicht, die Kölner Profis werden sich weder Frust von der Seele geschossen noch großes Selbstvertrauen getankt haben. Gegen den Bezirksligisten war das Ergebnis zu erwarten und hätte durchaus auch noch höher ausfallen können, vielleicht sogar müssen. Dass sich die meisten Kölner Akteure in Szene setzen und ihre individuelle Klasse unter Beweis stellen konnten, sollte daher auch nicht sonderlich überraschen.

Uth brennt auf das Derby

Und doch taten sich einige Spieler hervor und Steffen Baumgart wird einige Lehren aus dem Testspiel ziehen können. Der Kölner Coach hatte vor dem Spiel angegeben, dass es ihm gar nicht so sehr um die Tore ginge. Dennoch wird der Trainer mit der Ausbeute gerade seiner Stürmer oder Offensivkräfte zufrieden gewesen sein. Florian Dietz, Sargis Adamyan, Mark Uth, Steffen Tigges und Luca Waldschmidt trafen allesamt doppelt und legten jeweils auch Tore auf. Die etatmäßige Nummer eins im Sturm Davie Selke war krankheitsbedingt ausgefallen. Das Toreschießen, wenn auch gegen einen Bezirksligisten, hat die Kölner Offensive jedenfalls nicht verlernt.

Viel wichtiger als die Tore war in der Offensive aber die Erkenntnis, dass Mark Uth eine Stunde problemlos durchhielt. Nicht nur das, dem gebürtigen Kölner war wie auch schon in der Saisonvorbereitung die Vorfreude auf den nächsten Pflichtspieleinsatz anzusehen. Nach seiner Auswechslung absolvierte der Offensivspieler noch einige Sprints. Vermutlich, um sich auch weiter für das Derby gegen Gladbach in Form zu bringen. Uth brennt auf sein Pflichtspiel-Comeback und gegen das Derby. Auch Eric Martel gab 45 Minuten lang Vollgas, der Sechser wurde zur Halbzeit ausgewechselt, scheint aber wie Comebacker Florian Dietz keine Probleme gehabt zu haben. Nach dem Leverkusen-Spiel hatte der Sechser offenbar noch leichte Beschwerden am Fuß.

Kilian erzielt drei Treffer

Zudem schenkte Baumgart vielen Spielern Spielzeit, die zuletzt wenig oder gar nicht zum Zug gekommen waren. Waren es gegen Bergisch Gladbach noch die Youngsters, die sich in den Vordergrund spielten, überzeugten nun auch einige Akteure, die zuletzt eher hinten anstanden. So wie Dimitrios Limnios, der seine Chance ganz offensichtlich nutzen wollte. Der Mittelfeldspieler, der nicht in den Kader Griechenlands für die EM-Qualifikationsspiele berufen wurde, machte im ersten Durchgang ordentlich Tempo über die rechte Seite, brachte eine Hereingabe nach der nächsten und fand im Zentrum auch seine Abnehmer. Hätten Tigges und Uth sich in der Anfangsphase besser sortiert, hätte Limnios mindestens vier Tore vorbereiten können, so waren es die ersten beiden von Luca Waldschmidt. Limnios erinnerte wie auch Adamyan (ebenfalls nicht für die Nationalmannschaft im Einsatz) an die Leistungen der Vorbereitungen, als die beiden noch auftrumpften.

Auch Luca Kilian, der in der Liga auf keine 15 Minuten Spielzeit kommt, überzeugte. Und das nicht wegen seiner windschnittigen neuen Frisur, der Abwehrspieler stand in der Defensive gegen die zugegeben schwache Reusrather Offensive genauso sicher wie sein Pendant Dominique Heintz und schaltete sich zudem immer wieder in die Angriffsbemühungen der Kölner ein. Mit drei Treffern war Kilian der erfolgreichste Kölner Spieler. Der 24-Jährige hätte mit ein wenig mehr Spielglück sogar noch mehr Tore erzielen können. So blieb es am Ende beim 15:0. Das Ergebnis wird für Baumgart gegen den Bezirksligisten zweitrangig sein – der Klassenunterschied war zu deutlich, der Gegner zu harmlos, Viel wichtiger war dem Trainer daher, dass seine Mannschaft bis zum Ende konzentriert geblieben ist und bis zum Spielende auf weitere Tore gespielt hat.


Schreibe einen Kommentar