Der 1. FC Köln wird in der kommenden Spielzeit wohl in der 2. Bundesliga spielen. Zumindest wenn es nach einigen TV-Experten und ehemaligen FC-Profis geht.
Das 0:4 gegen Borussia Dortmund hat die Kernschwäche der Kölner schonungslos offenbart. Dem 1. FC Köln fehlen die Mittel, um Torgefahr zu entwickeln. Dementsprechend sinkt die Hoffnung nicht nur bei den Fans. TV-Experten glauben nicht mehr an die Rettung des FC.
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Nach dem 0:4 gegen Borussia Dortmund, mit durchaus guten Ansätzen, aber einer desolaten Offensivleistung, schwinden auch bei den Kölner Fans zunehmend die Hoffnungen, den Klassenerhalt doch noch irgendwie in trockene Tücher zu bringen. Wenn es nach einigen Experten geht, hat der FC keine Chance mehr auf Rettung. „Ich glaube, dass bei den Kölnern die Lichter ausgehen. Mich würde es schwer wundern, wenn sie dieses Jahr nicht absteigen“, sagte Sky-Experte Didi Hamann bereits vor dem Spiel gegen den BVB. Nach dem Duell wollte sich der Experte gar nicht mehr zu den Chancen der Kölner äußern und verwies auf Analyse-Spezialist Erik Meijer. Der ehemalige Stürmer nannte als letzte Hoffnung für die Geißböcke nur noch die Rückkehr von Davie Selke. Diese wird es aber so schnell wohl nicht geben.
Effenberg: „Die Rettung ist vielleicht nur noch die Relegation“
Hamann hatte im Dezember noch an den Klassenerhalt geglaubt: „Ich glaube schon, dass sie nächstes Jahr noch dabei sind. Sie haben im Moment eine schwere Phase, aber nach den Erfolgen der vergangenen Jahre muss man das dem Trainer und der Mannschaft auch mal zugestehen“, hatte der ehemalige Bayern-Profi damals gesagt. Auch Stefan Effenberg kann sich den direkten Klassenerhalt nur noch schwer vorstellen: „Mittlerweile fehlt mir deshalb die Fantasie zu sagen, dass sie da unten noch rauskommen. Die Rettung ist vielleicht nur noch die Relegation“, schrieb der ehemalige Nationalspieler in seiner Kolumne bei Sport1. „Auch mit Blick auf die durch das CAS-Urteil bestätigte Transfersperre fällt mir nur ein: Die Fans und Zuschauer wollen Antworten haben, das gehört sich einfach so. Aber auch daran hapert es. Die größte Gefahr beim 1. FC Köln ist deshalb, dass du jetzt noch die Fans verlierst“, schreibt der TV-Experte weiter.
Heldt: „Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll, diese Brände zu löschen“
Sein ehemaliger Mannschaftskollege Lothar Matthäus sagte bereits in der vergangenen Woche der „Sport Bild“: „Beim FC läuft einfach zu viel falsch, als dass man auf Besserung hoffen könnte. Mit Timo Schultz kommt jetzt ein Mann, der keine Erstliga-Erfahrung in Deutschland hat, und auch in der Schweiz beim FC Basel lief es nicht gut für ihn.“ Ähnlich düster sehen auch die Meinungen ehemaliger FC-Profis aus. So sagte Toni Polster vor wenigen Tagen in der Sendung „Bild Sport“: „Es liegt vor allem an den Spielern und weniger am Trainer. Sie müssen sich hinterfragen, ob sie wirklich alles tun“, so der ehemalige FC-Stürmer. „Wenn man in 18 Spielen nur elf Tore geschossen hat, ist das eine Katastrophe. Elf Niederlagen und nur zwei Siege – das ist unterm Strich zu wenig. Mit der Bilanz kannst du nur sehr schwer in der Bundesliga bleiben.“ Horst Heldt betonte im Sport1-Doppelpass: „Es kommen so viele Sachen zusammen. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll, diese Brände zu löschen.“
Im vergangenen Jahr vor den Spielen gegen Union Berlin und Freiburg hatte sich auch Pierre Littbarski in einem Interview zum FC geäußert. „Die sind alle ordentliche Spieler, aber es passt momentan nicht zusammen. Sie entwickeln keine Torgefahr“, sagte der 63-Jährige.
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