Großer Kampf, aber bittere Niederlage
Der 1. FC Köln hat das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen verdient 0:2 verloren. Gegen den bislang ungeschlagenen Spitzenreiter agierte der FC nach einer Roten Karte mehr als 75 Minuten in Unterzahl.
Die Überraschung ist ausgeblieben: Der 1. FC Köln verliert das Duell gegen Bayer Leverkusen 0:2. Das aber durchaus bitter. Bereits in der Anfangsphase sah Jan Thielmann die Rote Karte (14.) und verstärkte die ohnehin schwierige Situation der Geißböcke. Jeremie Frimpong (37.) und Grimaldo (73.) trafen für den weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter.
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Timo Schultz sorgte zumindest bei der Startelf für die ein oder andere Überraschung. Erstmals saß Florian Kainz unter dem neuen Trainer nur auf der Bank. Für den Kapitän startete Sargis Adamyan im Angriff – für den Armenier der erste Startelf-Einsatz seit der 1:6-Pleite gegen Dortmund vor etwa einem Jahr. Zudem spielten Timo Hübers für Luca Kilian sowie Faride Alidou und Linton Maina für Denis Huseinbasic und Justin Diehl. Die Rolle von Huseinbasic auf der Sechs übernahm zunächst Dejan Ljubicic, Jan Thielmann startete zumindest auf dem Papier auf der rechten Seite, Faride Alidou neben Adamyan im Angriff.
Thielmann sieht Rot
Wenig überraschend kam aber der Gast zur ersten Möglichkeit. Patrik Schick legte den Ball zurück auf Jonas Hofmann, der aus kurzer Distanz die Kugel neben das Tor (3.) schob. Leverkusen gab erwartungsgemäß den Ton an, Köln stand extrem tief. Und konterte. So nahm Maina Tempo auf der rechten Seite auf, brachte die Flanke aus dem Halbfeld auf Ljubicic, der das Tor knapp verfehlte (10.). Doch die Kölner Hoffnung erlebte einen frühen Dämpfer. Jan Thielmann kam gegen Granit Xhaka deutlich zu spät, trat dem Mittelfeldspieler von hinten in die Hacke und sah nach Ansicht der Videobilder die Rote Karte (14.). Nur eine Minute später holte sich Ljubicic für Meckern seine fünfte Gelbe Karte ab, beide Spieler fehlen dem FC im Derby gegen Gladbach.
Frimpong eiskalt
Leverkusen erhöhte den Druck, fand aber gegen die kompakt verteidigenden Kölner lange kein Mittel. Grimaldo probierte es Mitte der ersten Halbzeit mit einem direkten Freistoß, verzog aber deutlich (23.). Näher kam der Leverkusener mit dem nächsten Versuch von der Strafraumgrenze. Der Ball streifte das Tornetz (31.). Der FC fand nur wenige Konter zur Entlastung. Alidou spielte nach einem Umschaltmoment Adamyan frei. Der Angreifer zögerte einen Tick zu lange, legte sich den Ball auf den stärkeren rechten Fuß, wurde dann aber geblockt (35.).
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Auf der anderen Seite rettete Schwäbe zunächst noch mit einem starken Reflex gegen Florian Wirtz (36.). Beim nächsten Angriff war der Kölner Keeper chancenlos. Grimaldo brachte von der linken Seite eine scharfe Hereingabe, Schick spitzelte den Ball gemeinsam mit Chabot weiter und Frimpong war vor Max Finkgräfe zur Stelle (37.). Noch vor dem Wechsel probierte es erneut Wirtz aus spitzem Winkel (41.), scheiterte aber wieder an Schwäbe. Köln konterte noch einmal über Alidou, auf dessen Flanke wartete Adamyan, wurde aber von Grimaldo abgeräumt. Schiedsrichter Tobias Stieler sah aber keinen Grund, die Szene zu überprüfen. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff brachte Carstensen eine Flanke auf Alidou, der aber nicht genug Druck hinter den Ball bekam (45.+2).
Adamyan trifft nur den Pfosten
Das Bild änderte sich erwartungsgemäß auch nach dem Wechsel zunächst nicht. Leverkusen trat weiterhin dominant auf, spielte bis weit in die Kölner Hälfte eine gute Kugel, tat sich im Strafraum weiterhin schwer. Auf der anderen Seite setzte Alidou Rechtsverteidiger Carstensen perfekt ein. Der Däne flankte genau auf Adamyan, der den Ball direkt nahm und gegen die Laufrichtung von Lukas Hradecky aufs Tor brachte. Doch die Kugel knallte nur an den Innenpfosten (51.). Leverkusen fiel weiterhin nicht viel ein. Erst Timo Hübers lud den Gegner wieder ein. Der Abwehrspieler spielte weit aufgerückt Hofmann an, dessen Querpass der Innenverteidiger aber selbst abfing (59.). Schultz reagierte nach einer guten Stunde, brachte Justin Diehl für den ordentlich agierenden Adamyan.
Für den Angreifer war bereits 180 Sekunden später schon wieder Schluss. Diehl musste verletzt vom Platz. Schultz brachte Leart Pacarada, Fingräfe rückte ins linke Mittelfeld. Der FC gab sich nicht auf, wurde aber erneut kalt erwischt. Armine Adli tankte sich problemlos auf der linken Seite gegen Carstensen durch und brachte die Kugel in die Box. Grimaldo zog direkt ab, die Kugel wurde von Chabot noch unhaltbar abgefälscht (73.). Die Werkself schaltete sichtbar einen Gang herunter, hielt den Ball in den eigenen Reihen, sorgte nur noch für wenig Gefahr. Bayer ließ auf der anderen Seite aber auch nicht mehr viel zu. Am kommenden Samstag ist der FC zu Gast bei Borussia Mönchengladbach.
Bilder zum Spiel Köln gegen Leverkusen
FC: Schwäbe – Finkgräfe, Hübers, Kilian, Carstensen – Martel (82. Schmitz), Ljubicic – Maina (82. Tigges), Thielmann – Adamyan (64. Diehl, 69. Pacarada), Alidou (82. Tigges) – Tore: 0:1 Frimpong (37.), 0:2 Grimaldo (73.) Rote: Karte: Thielmann
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