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Florian Kainz: Findet der FC-Kapitän unter Schultz zurück zu alter Stärke?

Seit Saisonbeginn befindet sich Florian Kainz in einer Formkrise. Ausgerechnet in seiner Premierenspielzeit als Kapitän des 1. FC Köln. Unter Timo Schultz soll es wieder aufwärts gehen.

Der Trainerwechsel bietet gleich einigen Spielern die Chance, sich in den Vordergrund zu spielen. Das gilt auch für vermeintliche Leistungsträger des 1. FC Köln, die bislang weit hinter den Erwartungen zurück geblieben sind. Zum Beispiel Florian Kainz: Findet der FC-Kapitän zurück zu alter Stärke?

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Viel mehr als eine scharfe Ecke auf Dominique Heintz wollte dem Kölner Kapitän im Duell gegen Rot-Weiss Essen dann auch nicht gelingen. Florian Kainz blieb auch gegen den Tabellenvierten der 3. Liga hinter den eigenen Erwartungen und denen des Vereins zurück. Eine kurzfristige befreiende Wirkung scheint der Trainerwechsel auf den Nationalspieler Österreichs jedenfalls nicht gehabt zu haben. Kein Wunder, Timo Schultz war zum Zeitpunkt des Testspiels gerade erst drei Tage im Amt. Und dennoch ist die Hoffnung groß, dass der 46-Jährige seinen verlängerten Arm wieder in Spur bringt. Denn gerade auf die außer Form spielenden Leistungsträger eben wie Florian Kainz, aber auch Dejan Ljubicic, wird es in der Rückrunde verstärkt ankommen. Mit Leistungsträgern auf Normalniveau wäre den Kölnern jedenfalls bereits sehr geholfen.

Baumgart setzte auf der linken Seite auf Maina

Und Schultz hat auch schon die ersten Maßnahmen ergriffen. Er wolle die Spieler dort spielen lassen, wo sie sich am wohlsten fühlen, lautete eine Stellschraube, die der neue Coach am vergangenen Donnerstag bei seiner Präsentation vorstellte. Schultz sprach keine Namen aus, doch benötigte der Zuhörer nicht sonderlich viel Fantasie, um welchen Spieler es sich handeln könnte: Florian Kainz. Der 31-Jährige war bekanntlich unter Steffen Baumgart wie eine Brettspielfigur hin- und hergeschoben worden. Auch, weil der Coach bei aller personellen Nöte ein kleines Luxusproblem in der Offensive hatte. Da Baumgart lieber mit dem schnellen Linton Maina auf der linken Seite spielte und auch Luca Waldschmidt seine Spielzeit erhalten sollte, lief Kainz mal als Zehner, mal als Achter und immer mal wieder auch gerne als Sechser auf. Eine Position, auf der sich Kainz sichtbar unwohl fühlte. Im Testspiel im Stadion an der Hafenstraße durfte der Österreicher wieder auf der gewohnten linken Seite ran.

Schultz: „Grundsätzlich sehe ich ihn im linken offensiven Raum“

Und genau dort sieht ihn auch der neue Coach. „Er hat seine größten Stärken, wenn er von der linken Seite nach innen ziehen, wenn er selber torgefährlich werden und seine Mitspieler in Szene setzen kann“, erklärte der Kölner Trainer. „Ich habe heute viel gute Aktionen gesehen. Ich reduziere die Spieler nicht auf einzelne Positionen, aber grundsätzlich sehe ich ihn im linken offensiven Raum.“ Doch wird auch Schultz schnell vor dem gleichen „Luxusproblem“ stehen. Neben Kainz hofft natürlich auch der bisherige Stammspieler Maina auf weitere Einsatzzeit. Zudem sind auch Luca Waldschmidt und die Talente Max Finkgräfe und Justin Diehl Spieler, die die linke Seite beackern können. Es herrscht ein gewisses Überangebot im offensiven Bereich. Denn auch auf der rechten Seite gibt es mit Jan Thielmann nach den bisherigen Leistungen eine gesetzte Kraft.

Durch den Ausfall von Mark Uth könnte es für Kainz dann aber doch wieder auch die Zehn werden. Immerhin eine Position, auf der er sich unter Steffen Baumgart in der vergangenen Spielzeit auch wohl gefühlt hat. So oder so, für den FC ist ein Kainz in Topform essentiell. So erzielte der Mittelfeldspieler bis zum 16. Spieltag der Vorsaison in der Liga fünf Tore und bereitete fünf vor. Aktuell sind es drei Treffer, alle per Strafstoß. In der ersten Trainingseinheit am vergangenen Donnerstag suchte der neue Coach das lange Gespräch mit seinem Kapitän. Das alleine wird am Ende wohl nicht reichen.

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