Florian Kainz vom Krisenkapitän zum Hoffnungsträger
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Florian Kainz vom Krisenkapitän zum Hoffnungsträger

Der 1. FC Köln ist am Dienstag in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Borussia Dortmund gestartet. Mit dabei war auch wieder Florian Kainz. Der Mittelfeldspieler avancierte einmal mehr vom Krisenkapitän zum Hoffnungsträger.

Zum Ende des vergangenen Jahres hätten wohl nur wenige daran geglaubt: Florian Kainz wird vom Krisenkapitän wieder zum Hoffnungsträger des 1. FC Köln. In der Begegnung gegen Heidenheim lief der Österreicher zu alter Stärke auf. Die Hoffnung ist groß, dass es sich dabei nicht um eine Momentaufnahme gehandelt hat.

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Mit bangem Blick wird der ein oder andere Fan am Dienstagvormittag das Training der Geißböcke verfolgt haben. Nach den Ausfällen von Luca Waldschmidt und Davie Selke am Wochenende sowie Mark Uth vor zehn Tagen kann sich der FC wahrlich keinen weiteren Ausfall erlauben. Florian Kainz nahm zum Großteil an der ersten Einheit zur Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Borussia Dortmund jedenfalls teil und dürfte bei Timo Schultz für ein wenig Aufatmen gesorgt haben. „Ich gehe davon aus, dass er sich zunehmend steigern kann. So, dass er am Wochenende auch gehen wird“, sagte Schultz am Dienstag.

Der Kölner Trainer hatte seinen Kapitän am vergangenen Samstag im Duell gegen den 1. FC Heidenheim angeschlagen vom Platz nehmen müssen. Kainz habe einen Schlag abbekommen, erklärte der Coach später. Eigentlich kein Grund zur Sorge, nur gewinnt man dieser Tage den Eindruck, als wären die Geißböcke in jeglicher Hinsicht vom Pech verfolgt – auch bei unverschuldeten Gegebenheiten.

Kainz mit starken Werten

Dass Kainz offenbar fit genug ist, um am Samstag den FC gegen die Borussia auf den Platz zu führen, wird für eine allgemeine Erleichterung gesorgt haben. Denn der 31-Jährige war im Duell gegen Heidenheim sicherlich der beste Feldspieler. Kainz sei der „Dreh- und Angelpunkt“ gewesen, erklärte Schultz nach der Begegnung. Der Kölner Trainer hatte dem Mittelfeldspieler eine Sonderrolle zugeteilt, ihn zum Freigeist ernannt. Kainz bewegte sich ständig zwischen den Positionen, mal als zweite Spitze, mal auf der Zehn oder auf einer der Außenpositionen. So kam der 31-Jährige in 60 Minuten auf starke 55 Ballkontakte, brachte neun Flanken, spielte 25 Pässe, von denen gute 21 ankamen und legte insgesamt sechs Torschüsse auf. Mit der Vorlage zum 1:0, seinem ersten Assist in dieser Spielzeit, krönte Kainz ein gutes Spiel und seine beste Saisonleistung. „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht, ist als Kapitän vorweg gegangen und ist sehr spielfreudig gewesen“, sagte Schultz.

Und da die zu erklammernden Strohhalme beim FC gerade eher rar gesät sind, ist es kein Wunder, dass Kainz Dank dieser Leistung wieder zum Hoffnungsträger der Kölner avanciert. Ausgerechnet Kainz. Denn der 31-Jährige steht symptomatisch wie kein anderer FC-Profi für die Krise der Kölner. Einzig im Derby gegen Mönchengladbach rief der Nationalspieler Österreichs eine gute Leistung ab, erzielte einen Doppelpack, wenn auch vom Punkt. Ansonsten blieb Kainz weit hinter den eigenen Erwartungen zurück, kam bis dahin auf gerade einmal 2,5 Flanken und 1,5 Torschussvorlagen pro Spiel. Die Gründe für die Formkrise werden irgendwo zwischen falscher Position, zu wenig Selbstvertrauen und vielleicht auch der Bürde Spielführerbinde liegen.

Der Freigeist spielt frei auf

Das Duell am Samstag wirkte so, als habe Timo Schultz beim Krisenkapitän etwas freigelegt. Kainz spielte als „Freigeist“ namensgerecht befreit auf. „Meiner Meinung nach hat er die Rolle sehr, sehr gut interpretiert“, sagte Davie Selke, dem der 31-Jährige das 1:0 nach hervorragender Vorarbeit vorlegte. Nun soll der Mittelfeldspieler dem FC zu einem unerwarteten Erfolg über Dortmund verhelfen. Ein Sieg käme in der aktuellen Situation so etwas wie einer Sensation gleich. Allerdings ist diese wahrlich nicht ausgeschlossen. Im letzten Heimspiel gegen den BVB führte Kainz den FC mit einem Tor und einem Assist zum unerwarteten 3:2-Erfolg.

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