Gerhard Struber, Trainer des 1. FC Köln
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Gerhard Strubers taktische Handschrift ist bereits erkennbar

Bei den bisher drei Testspielen erhielt FC-Coach Gerhard Struber wichtige Einblicke. Neben den personellen Erkenntnissen gibt es auch deutliche Anzeichen für die taktische Ausrichtung beim 1. FC Köln: Mit dieser Taktik soll der Aufstieg gelingen.

Mit dem mühsamen, aber verdienten 3:1-Erfolg über Kickers Offenbach hat der FC die Hälfte der Vorbereitung abgeschlossen. Für Trainer Gerhard Struber gab es bereits wichtige personelle Erkenntnisse. Die taktische Handschrift des Trainers ist bereits zu erkennen.

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Die Müdigkeit steckte den FC-Profis im Duell gegen Kickers Offenbach ganz eindeutig in den Knochen. Nach den ersten drei Wochen Vorbereitung ist das nicht verwunderlich. Schon unter Steffen Baumgart spielte die Intensität, die Athletik eine große Rolle, der Trainer ließ seine Mannschaft bekanntlich zu Helene Fischer und Co. ordentlich Runden drehen. Unter Gerhard Struber wirkt es so, als würde der neue Coach das Thema körperliche Fitness mindestens genauso, wenn nicht noch ein wenig höher hängen. Und so kündigte Struber auch nach dem 3:1-Erfolg über den Regionalligisten an, weiter mit der Mannschaft hart arbeiten zu wollen. „Wir wollen auch in der neuen Woche im Trainingsinhalt viel investieren“, sagte der Trainer und schob hinterher: „athletisch, aber auch technische und taktische Themen weiter verfeinern.“

Doppelspitze statt Doppelsechs

Dabei ist nach der Hälfte der Vorbereitung bereits eine erste taktische Handschrift des Trainers deutlich zu erkennen. Auch Struber setzt auf ein hohes und intensives Pressing. Der Gegner soll früh und im Idealfall umgehend nach Ballverlust unter Druck gesetzt, zu Fehlern gezwungen werden. Die Zeit der Ballrückeroberung soll möglichst gering ausfallen. Auch unter Zeit- und Raumdruck sollen nach eigener Aussage gute Lösungen geschaffen werden. Nach der Balleroberung gibt es ohnehin nur eine Richtung: die Offensive – und nach den ersten Eindrücken möglichst schnell in die Tiefe oder spielerisch durchs Zentrum. Denn, und auch das erinnert an die Spielidee von Steffen Baumgart, in erster Linie geht es auch Struber darum, Tore zu schießen.

Auch deswegen bevorzugt der Coach eine Doppelspitze. „Es ist schon ein Wunsch, dass wir in vielen Spielen zwei Stürmer auf den Platz bringen“, erklärte der Coach am Freitag. „Das ist zwar nicht in Stein gemeißelt, wir wollen uns nicht festnageln. Es wird auch Momente geben, in denen es Sinn macht, in einen anderen Setting zu kommen. Aber grundsätzlich mag ich es schon gerne, zwei Stürmer auf den Platz zu haben.“ Das bewies Struber in den bisherigen Vorbereitungsspielen, in denen immer zwei Angreifer in der Spitze agierten und das variabel. Gegen Offenbach setzte vor allem Steffen Tigges und Sargis Adamyan ein Ausrufezeichen, gegen Poll und Siegen waren es vor allem Damion Downs und Tim Lemperle, die sich jeweils in Szene setzten.

Stabile Raute im Zentrum

Die Doppelspitze bedeutet im Umkehrschluss offenbar nur einen Sechser. Struber spielte gegen Offenbach mit einer schmalen Raute. Während Martel die Defensive abdeckte, waren Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic mehr in die Offensive eingebunden. Luca Waldschmidt agierte hinter den Spitzen und das durchaus mit Spielwitz und kreativen Ideen. Sollte die Einsatzzeit des Zentrums ein Fingerzeig sein, spricht wohl viel für diese Variante. „Ich wollte die Raute stabil halten und den ein oder anderen Ablauf sehen in der zweiten Halbzeit. Wir hatten in der Pause noch ein paar Dinge besprochen. Das waren dann die Spieler, die in der zweiten Halbzeit noch die Chance bekamen, etwas zu probieren“, erklärte Struber. Das unter Baumgart praktizierte Flankenspiel war in den drei Testspielen dagegen meist nur von niederer Bedeutung.

Struber setzt auf die Viererkette

Zudem will der Trainer auch bei seiner Viererkette bleiben. Auch die sei zwar nicht in Stein gemeißelt, sagte Struber und deutete an, dass es auch Spielsituationen gebe, in denen die Dreierkette von Vorteil sei. „Ich glaube aber im Moment, dass die Viererkette gut auf diese Mannschaft und den Kader passt“, erklärte der Coach. Eine taktische Grundformation scheint der FC also schon gefunden zu haben. Allerdings könnte ein etwas breiteres Zentrum ebenfalls eine Rolle in den Planungen spielen und durch die Rückkehr von Florian Kainz neues Futter erhalten.

Neben den taktischen Erkenntnissen scheint Struber bereits an seiner ersten Elf zu feilen. Auch dort könnte die jüngste Einsatzzeit ein wenig Aufschluss geben. Gesetzt sind Jonas Urbig und Timo Hübers. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch Eric Martel, Max Finkgräfe und Luca Waldschmidt. Sollte es bei einer engen Raute bleiben und der Kader sich nicht mehr verändern, spricht viel für Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic im Zentrum, dann würde Jan Thielmann wohl weiter als Rechtsverteidiger eingesetzt. Schon die weiteren Testspiele könnten mehr Klarheit bringen.


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