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Köln kontert Frankfurt aus

Ellyes Skhiri und Timo Hübers haben dem 1. FC Köln im fünften Spiel des Jahres den zweiten Sieg beschert. Gegen Eintracht Frankfurt setzten sich die Geißböcke 3:0 durch.

Steffen Baumgart schüttelte lächelnd den Kopf. Vielleicht Galgenhumor, vielleicht vor Glück. Nur kurz zuvor hatte Eric Martel den Ball im eigenen Strafraum mit dem Oberarm berührt. Schiedsrichter Daniel Siebert sah sich die Szene minutenlang auf dem Bildschirm an und entschied überraschend auf kein Handspiel. „Wir hätten einen Elfmeter bekommen dürfen, wenn nicht sogar müssen“, sagte Eintracht-Coach Oliver Glasner. Siebert sah es anders und hatte damit sicherlich auch seinen Anteil am 3:0-Erfolg der Kölner über Eintracht Frankfurt am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga.

Es ist ein gerechtes Unentschieden. Es ist hart zur Sache gegangen. Wir haben das heute trotzdem gut gemacht und den Kampf angenommen. Wir sind mit den fünf Punkten aus drei Spielen in dieser Woche zufrieden.“

Florian Kainz

Der FC bleibt im Jahr 2023 weiterhin ungeschlagen.

Denn zu diesem Zeitpunkt hatte Frankfurt mehr vom Spiel, eine gewisse Dominanz ausgestrahlt. Als Martel den Ball nach 17 Minuten im eigenen Strafraum mit der Hand spielte, hätten sich die Kölner über einen Strafstoß nicht beschweren dürfen. Genauso wenig, wie über den möglichen Rückstand. Denn nur wenige Minuten später rettete Benno Schmitz in höchster Not gegen den Vizeweltmeister Kolo Muani. „Das 3:0 war nach der ersten Halbzeit vielleicht nicht so zu erwarten. Da haben wir uns echt schwergetan, Frankfurt hat es super gespielt“, gab der Außenverteidiger zu. Tatsächlich brachten die Kölner in der Offensive eher wenig zu Stande.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild aber schlagartig. Eine scharfe Flanke von Florian Kainz vollendete Timo Hübers zur Kölner Führung. Der Abwehrchef traf per Kopfball (49.). Und Köln legte nach. Nach einer Frankfurter Ecke spielte Ellyes Skhiri den Außenmann Linton Maina frei. Der zog mit tempo aufs Eintracht-Tor, legte den Ball auf Sargis Adamyan ab, der jedoch scheiterte. Den Abpraller verwandelte der mitgelaufene Skhiri ebenfalls per Kopf zum 2:0 (71.). Ausgerechnet Skhiri, der von Frankfurt heiß umworben sein soll.

Und der Kölner Motor legte noch einen drauf. In der Schlussphase traf Skhiri nach einem Freistoß zum 3:0 (86.). „Der, der nach Köln gehört!“, rief Stadionsprecher Michael Trippel und rund 50.000 Kölner jubelten frenetisch. „Wir haben die Situationen, die wir uns erarbeitet haben, durchgespielt. Dann ist es schön, wenn die Belohnung kommt. Die Jungs setzen um, was wir ihnen mitgeben. Das freut mich wirklich, das zeichnet uns aus. Das passt sehr gut“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart. Pünktlich zum 75. Geburtstag des Clubs feiern die Kölner einen insgesamt verdienten Erfolg über Eintracht Frankfurt und sammeln wichtige Punkte für den frühzeitigen Klassenerhalt.

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