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HSV oder FC – wie geht es weiter mit Katterbach?

Noah Katterbach wird beim 1. FC Köln wieder langsam an die Mannschaft herangeführt. Laut Steffen Baumgart soll er schon bald wieder ins komplette Training einsteigen. Ob er unter dem Kölner Coach aber eine Rolle spielt, ist offen.

Seit Montag nimmt Noah Katterbach wieder an Teilen des Mannschaftstrainings teil. Vor acht Monaten hatte sich der Linksverteidiger im Dienste des HSV das Kreuzband gerissen. Eigentlich wollte er in Hamburg bleiben und die Hanseaten die Kaufoption ziehen. Nun ist er mindestens bis zum Winter in Köln. HSV oder FC – wie geht es weiter mit Noah Katterbach?

Die ersten Einheiten auf dem Feld sind absolviert, teilweise schon mit der Mannschaft. In zwei bis drei Wochen erwartet Steffen Baumgart ihn komplett im Mannschaftstraining zurück. Noah Katterbach arbeitet an seinem Comeback, könnte ausgerechnet unter Steffen Baumgart seine lange Leidenszeit beenden und wieder für den FC auflaufen. Ausgerechnet, weil der Linksverteidiger unter Steffen Baumgart vor seinen Leihen nach Basel und Hamburg keine wirkliche Chance hatte. Auf einen Einsatz und auf 15 Minuten Spielzeit kam Katterbach unter Baumgart. „Ich sehe ihn aktuell nicht in der ersten Elf und auch noch nicht auf dem Niveau, dass ich ihn jederzeit bringen würde“, hatte der Kölner Trainer damals gesagt. Für das große Talent, das seit der U16 jede DFB-Nachwuchs-Nationalmannschaft durchlief, zwischenzeitlich einen Marktwert von sieben Millionen Euro erreichte und gleich zwei Mal mit der Fritz-Walter-Goldmedaille des DFB ausgezeichnet wurde, wurde ein Tapetenwechsel nötig. Katterbach zog es zunächst nach Basel, dann zum Hamburger SV.

Katterbach zieht sich im April Kreuzbandriss zu

Gerade beim Zweitligisten lief es nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder rund für Katterbach. Zunächst. Ende April zog sich der verliehene Abwehrspieler die schwere Verletzung zu. Der HSV wollte für den U21-Nationalspieler eigentlich die Kaufoption ziehen, zögerte aber und soll dem Vernehmen nach nicht mehr bereit gewesen sein, die komplette Summe zu bezahlen. Beim HSV reifte der geborene Eifeler zu einem Leistungsträger. In der Defensive spielte er auf so ziemlich jeder Position. Im Zuge der möglichen Transfersperre wurde das Kölner Eigengewächs aber auch für den FC wieder interessant, der den Außenverteidiger trotz der schweren Knieverletzung natürlich nicht unter Wert abgeben wollte. Ein Transfer kam nicht zustande. Doch das Interesse der Hanseaten soll noch immer vorhanden sein. Und auch Katterbach hatte damals den Wunsch geäußert, für Hamburg wieder auflaufen zu wollen. „Wenn du bei einem Klub erfolgreich bist, ist es doch verständlich, dass du bei einem Klub auch bleiben willst“, sagte Baumgart am Dienstag.

Die Situation hat sich aber verändert. Katterbach steht beim FC unter Vertrag und Baumgart erweckt nicht den Eindruck, als wolle er das Eigengewächs möglichst schnell wieder abgeben. „Noah ist extrem gereift. Als Spieler, aber auch als Mensch“, sagte der Kölner Coach und betonte, dass die Verletzung an diesem Prozess nicht ganz unschuldig gewesen sei. „Das ist keine einfache Situation, die aber zum Profifußball dazu gehört. So, wie er die Situation annimmt, merkt man, dass er als Persönlichkeit gereift ist“, sagt der Trainer, der aber nicht Baumgart wäre, würde er nicht gleich wieder auf die Euphoriebremse treten. „Wie das auf dem Platz aussieht, ist eine andere Geschichte“, sagte der Coach in Anbetracht der langen Verletzungspause. „Er tut aber alles dafür, um erfolgreich Fußball spielen zu können.“

Konkurrenzkampf ist für Katterbach groß

Und das möglichst bald. Dabei ist der FC auf der linken Verteidigerposition aktuell gut aufgestellt. Leart Pacarada macht seine Sache bislang sehr gut, mit Max Finkgräfe hat sich ein Youngster mehr als nur in den Dunstkreis der Profis gespielt und mit Dominique Heintz haben die Kölner kurz vor Toreschluss noch einen routinierten Innenverteidiger verpflichtet, der ebenfalls auf der linken Außenbahn spielen kann. Der Kampf um einen Platz im Kölner Team wird für Katterbach also kein leichter. Auch nicht auf der rechten Seite, die er ebenfalls spielen kann. Dort spielen mit Benno Schmitz ein Routinier und mit Rasmus Carstensen ein Youngster, der vielversprechende Ansätze zeigt. Steht also doch noch ein Abschied Richtung Hamburg im Raum? „Wir freuen uns erst einmal, dass er bei uns ist und wir werden sehen, ob er für uns ein Faktor wird“, sagt der Trainer.

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