Gerhard Struber bei einem Spiel des 1. FC Köln
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Gerhard Struber entdeckt die Dreierkette für sich wieder – ist sie das Allheilmittel?

Beim 1. FC Köln steht die Dreierkette dieser Tage als Begriff für mehr Stabilität in der Defensive. Eine Formation, die in Köln, aber auch bei Gerhard Struber lange keine Option war. Doch die Abwehrreihe ist für den Coach alles andere als neu: Ist die Dreierkette beim 1. FC Köln nun das Allheilmittel?

Genau 35 Minuten dauerte das Experiment Joel Schmied als Rechtsverteidiger einer Viererkette. Dann stellte Gerhard Struber beim FC wieder zurück auf die Dreierformation und verhalf dem Club damit zu mehr Stabilität. Ist die Dreierkette beim 1. FC Köln nun das Allheilmittel?

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Pünktlich vor dem nun anstehenden Saisonfinale stehen die Geißböcke auf dem zweiten Tabellenplatz, haben also alle Aufstiegstrümpfe in der eigenen Hand. Doch der aktuelle Tabellenstand kaschiert auch weiterhin einige offensichtliche Probleme beim FC. Denn spielerisch überzeugten die Geißböcke in den vergangenen Wochen nur selten und doch klangen die anschließenden Worte der Verantwortlichen nicht besonders besorgt. Über die Anfangsphase des Testspiels gegen den SC Verl am vergangenen Donnerstag gab es wohl keine unterschiedliche Meinungen. Der FC bot eine erschreckend schwache Leistung, ließ den Drittligisten kommen und der Sportclub erspielte sich Chance nach Chance. Die Kölner hätten angesichts der gegnerischen Chancen zur Halbzeit durchaus höher zurückliegen können, wenn nicht müssen.

Das Experiment Rechtsverteidiger scheitert

Der Versuch, mit Joel Schmied als Rechtsverteidiger der Viererkette misslang und auch die Innenverteidigung war alles andere als sicher. Und so stellte der Kölner Trainer bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde um. „Ja, es war einfach nicht in der Art und Weise für uns hilfreich. Man hat einfach gesehen, dass diese Veränderung mehr Unsicherheit bringt als Sicherheit. Das war dann der Grund, warum ich versucht habe, eine gewisse Stabilität hineinzubringen“, sagte Struber. Und Stabilität bedeutet beim FC dieser Tage Dreierkette – zumindest wurde der Begriff beim FC in den vergangenen Wochen erstaunlich oft mit der Abwehrformation in Verbindung gebracht. Kein Wunder, die ersten zehn Spieltage waren die Kölner in der Hintermannschaft besonders anfällig. Nachdem Struber im Oktober vergangenen Jahres auf die Dreierformation umstellte, wirkt die Abwehr gefestigter.

Wirkt, denn es wird noch mehr Ursachen für die Stabilitäts-Wende als „nur“ die Dreierkette geben. Für den FC dennoch ein möglicherweise überraschender Umstand. Denn bei den Kölnern wurde bekanntlich in den vergangenen Jahren gezielt auf die Viererformation gesetzt. Bis tief in die Krise der vergangenen Spielzeit hinein war für Ex-Trainer Steffen Baumgart die Viererformation gesetzt, das einzige sinnvolle Mittel und erst als dem Rostocker die Ideen ausgingen, nahm er die Scheuklappen ab. Als großer Verfechter der Viererkette wurde auch der Kader für diese Ausrichtung für den Coach zusammengestellt. Ein Umstand, den die Kölner Verantwortlichen auch immer wieder betonten. Auch Gerhard Struber griff den Gedanken zu Saisonbeginn auf. Eine Ausnahme wahr zu diesem Zeitpunkt unwahrscheinlich

Für Struber war die Dreierkette bereits ein wichtiges Mittel beim 1. FC Köln

Nun scheint der Trainer die Liebe zu der Dreierkette entdeckt zu haben. Scheint, denn so ganz stimmt das nicht. Struber ließ zu Beginn der Spielzeit ausschließlich die Viererkette spielen. Eine für ihn durchaus bekannte Variante. Denn auch bei RB Salzburg agierte der Trainer nahezu ausnahmslos in dieser Formation der Hintermannschaft und auch zuvor bei den New York Red Bulls war die letzte Reihe meist auf vier Abwehrspieler ausgelegt – wenn auch längst nicht so verbindlich. Beim FC Barnsley setzte der Coach auch zu Beginn auf die Viererkette, wechselte aber zum Ende der Spielzeit auf die Dreierformation, sicherte mit einer gewissenen Stabilität die Klasse und startete auch in die neue Spielzeit mit der Dreierkette. Bevor der Österreicher dann aber den englischen Zweitligisten Richtung New York aufgrund einer Ausstiegsklausel verließ.

Die Dreierkette ist also ganz sicher keine neue Formation für den Coach, wenn auch nicht die bevorzugte. Beim FC wird Struber nun auch ein wenig in die Abwehrformation gezwungen. Zumindest lässt die personelle Lage nicht große Luftsprünge im Abwehrverbund zu. Durch den Ausfall von Jusuf Gazibegovic steht Struber kein nomineller Rechtsverteidiger zur Verfügung. Der Trainer ließ zuletzt durchklingen, dass er Jan Thielmann durchaus in offensiverer Rolle sehe, Justin von der Hitz ist für den 48-Jährigen aktuell noch kein Thema und der Versuch mit Schmied gescheitert. Eigentlich deutet also viel wieder auf die Dreierformation. Doch auch dort gibt es durch die Verletzung von Dominique Heintz nun einen Engpass. Neben Schmied und Timo Hübers steht Struber noch Neo Telle zur Verfügung.

Vermutlich wird Struber einmal mehr Eric Martel in die letzte Kette zurückziehen. Damit beschneidet sich der Coach zwar selbst um den wohl besten Sechser der 2. Bundesliga, doch die gewünschte und erhoffte Stabilität in der Defensive wird wohl auf den letzten Metern der Saison das gewünschte Mittel sein.

1 Gedanke zu „Gerhard Struber entdeckt die Dreierkette für sich wieder – ist sie das Allheilmittel?“

  1. Ob Dreier-, Vierer- oder Fünferkette (3 IV plus 2 zurückgezogene AV) ist in den verbleibenden 8 Spielen eher von sekundärer Natur, denn „Die Null muss stehen“ dürfte für den angestrebten sofortigen Wiederaufstieg völlig unzureichend sein.

    Was den Aufstieg in die erste Bundesliga ganz entscheidend prägen dürfte, wird die Leistung der Offensive sein und hier ist der Effzeh entgegen allen Beteuerungen der „KuK-Monarchie“ denkbar schlecht aufgestellt.
    Und der Vorstand dämmert weiter vor sich hin und steht als „Eifelbauer“ unerschütterlich zu seinem Wort der „Kontinuität“, „sind genau im Plan“ und „auf einem guten Weg“ und ist schlafenden Auges dabeu das erklärte Saisonziel leichtfertig zu verspielen.

    Der südkurvenbeherrschte Mitgliederrat ist zu allem Übel vollkommen unfähig dem Treiben von Vorstand und Geschäftsführung Einhält zu gebieten und dringend notwendige Konsequenzen zu fordern.
    Aber was sollen wir Effzeh-Mitglieder von einem Mitgliederrat schon ernsthaft erwaeten können, dessen stellvertretende Vorsitzende ohne Erfahrung sofort in den „Gemeinsamen Ausschuss“ befördert wurde oder in der Findungskommission für den Vorschlag eines neu zu wählenden Vorstands ebenfalls Personen sitzen, welchen noch absolute „Grünlinge“ sind und über keinerlei Erfahrungen im satzungsgemäßen Gremium mit der Bezeichnung „Mitgliederrat“ verfügen; von dem Spediteur Fritz Guckuk ganz zu schweigen, über dessen eingeschränkte rhetorische Fähigkeiten sich jedes Mitglied bei der Vorstellung zur Wahl des Mitgliederrats ein Bild machen konnte („Ich verschenke die mir zustehende Redezeit an den nächsten Bewerber“)?

    Effzeh, wohin gehst du, wenn der Wiederaufstieg keine Realität wird?

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