Gegen den FC Bayern München gab Jacob Christensen sein Startelf-Debüt für den 1. FC Köln. Auch, aufgrund der dünnen Personaldecke. Doch der Däne löste seine Aufgabe gegen Harry Kane und Co. gut und macht Lust auf mehr.
In den vergangenen Wochen saß er noch auf der Tribüne, hatte nur wenig Perspektive selbst auf einen Kurzeinsatz. Nun traf er auf Harry Kane, Thomas Müller und Co und machte seine Sache sehr gut. Jacob Christensen mit gelungenem Startelf-Debüt gegen Bayern.
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Als Denis Huseinbasic in der vergangenen Woche das Training frühzeitig beendete, deutete sich die Premiere bereits an. Und ausgerechnet gegen Harry Cane und Co. stand Jacob Christensen am Samstagnachmittag tatsächlich erstmals in seiner Karriere in der Bundesliga von Beginn an auf dem Spielfeld. Es dauerte keine fünf Minuten, da hatte der Däne seine erste Duftmarke bereits gesetzt. Eben gegen jenen Kane. Christensen kam einen Schritt zu spät, packte die Sense aus und legte den Kapitän der englischen Nationalmannschaft: Gelbe Karte. Für einen Sechser und dann auch noch gegen eine Offensivmacht wie die Bayern eine große Bürde. Eine besonders große: denn auf der Bank saß keine etatmäßige Alternative.
Jacob Christensen überzeugt mit starken Werten
Doch Christensen fühlte sich zunehmend sicherer. „Jaxe hat genau das gezeigt, was wir uns von ihm erwartet haben“, sagte Timo Schultz am Samstag. „Er ist mit jeder Minute mehr besser ins Spiel gekommen. Er hat die Bälle gefordert, hat immer wieder das Spiel verlagert und sich aus Situationen unter Druck befreit.“ Und das zum Teil mit einer erstaunlichen Gelassenheit. Immer wieder eroberte der 22-Jährige wichtige Bälle im Zentrum, gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe und kam auf eine erstaunlich starke Passquote von 96 Prozent. Der Däne näherte sich mit nahezu 13 Kilometern Laufleistung Skhiri-Sphären an. Christensen spielte in 90 Minuten nur einen einzigen Fehlpass. „Er ist ein sehr ballsicherer Spieler, der trotz seines Alters schon viele Einsätze für Nordsjælland hatte. Dort ist er ein prägender Spieler gewesen“, fuhr der Kölner Trainer fort.
Tatsächlich spielte Christensen in Nordsjælland eine übergeordnete Rolle. Mit gerade einmal 17 Jahren gab der Mittelfeldspieler sein Debüt beim aktuellen dänischen Vizemeister, spielte dort 158 Pflichtspiele, nun kommt der siebte für die Geißböcke dazu. 165 Einsätze – mit 22 Jahren. Tatsächlich war Christensen einer der erfahrensten Spieler des FC Nordsjælland. Von den Stammspielern war nur der 33-jährige Innenverteidiger Kian Hansen deutlich älter. Das kommt nicht von ungefähr. Der FCN ist wohl der Inbegriff eines Entwicklungsklubs. Der dänische Klub bildet Spieler auch aus, um sie gewinnbringend zu verkaufen. In der vergangenen Transferperiode nahm der Klub laut transfermarkt.de 25 Millionen Euro durch Abgänge ein, in der Vorsaison waren es knapp 20 Millionen Euro. Die Ausgaben durch Zugänge belaufen sich für beide Transferperioden auf keine zehn Millionen Euro.
Timo Schultz: „Für ihn ist das ein guter Startschuss gewesen“
Christensen kam bekanntlich ablösefrei zum FC, die Kölner mussten nur eine Ausbildungsentschädigung zahlen. Und das, obwohl noch im vergangenen Jahr einige europäische Clubs Schlange gestanden haben. Dem Dänen sollen Angebote aus Spanien, Italien, England und Frankreich vorgelegen haben. Und eben eins vom FC. „Es mag überraschen, aber Köln kam nicht gerade mit den besten Bedingungen, was das Gehalt angeht“, sagte Christensen „BT“. Der 22-Jährige wollte zu einem Klub wechseln, „in dem ich mich fußballerisch entwickeln kann, und deshalb ist es Köln geworden.“
Dennoch tat sich Christensen bekanntlich schwer, spielte unter Steffen Baumgart überhaupt keine Rolle. Vielleicht auch, weil die Erwartungen zu hoch waren. Immerhin hofften nicht wenige Kölner Anhänger einen Ersatz für Ellyes Skhiri zu bekommen. Timo Schultz machte schon mehrfach keinen Hehl daraus, dass sich Christensen nahe an der ersten Mannschaft befinde. Dennoch saß Christensen zuletzt zwei Mal auf der Tribüne. Zum Einsatz in der Anfangsformation benötigte es also die Sperre von Eric Martel und den Ausfall von Denis Huseinbasic. Dabei soll es aber nicht unbedingt bleiben. „Für ihn ist das ein guter Startschuss gewesen.“
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