Nach Jusuf Gazibegovic hat am vergangenen Samstag nun auch der zweite Neuzugang sein Debüt für den FC gefeiert. Sportlich lief noch nicht alles rund, doch der Schweizer war zufrieden. Am Mittwoch äußerte sich der Innenverteidiger nach dem Training. Das sagt Joël Schmied über sein Debüt beim 1. FC Köln, die Verbindung zu seinem Vater und Hennes.
Am Mittwoch war er in seinem Element. Der Schweizer Neuzugang delegierte, kommentierte, erklärte. Joël Schmied scheint beim FC angekommen zu sein. Beim Training ist er jedenfalls bereits der Leader, den sich die Kölner Verantwortlichen wohl versprochen haben. Nach dem Training sprach der Innenverteidiger in der Mixed Zone. Das sagt Joël Schmied über sein Debüt beim 1. FC Köln, die Verbindung zu seinem Vater und Hennes.
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Eine gute Stunde war im Duell gegen die SV Elversberg gespielt, da hebelte ein Pass in die Tiefe nahezu die gesammte Kölner Hintermannschaft aus. Maurice Neubauer war durch, lief alleine Richtung Tor, doch Joël Schmied und Marvin Schwäbe retteten gemeinsam in höchster Not. Ein Treffer hätte aufgrund der Abseitsstellung des Elversbergers ohnehin nicht gegolten, dennoch dürfte die Situation Gerhard Struber in seiner Meinung über den Abwehrspieler bestärkt haben. „Er lernt schnell, ist talentiert und bringt einiges an Rüstzeug mit“, sagte der Trainer vor dem Debüt des Innenvertedigers bei den Geißböcken. Auch, wenn nicht alles rund lief, die Premiere im deutschen Fußball war für den Innenverteidiger eine insgesamt ordentliche.
Schmied: „Da bekommt man fast einen Tinitus“
Für den Schweizer Abwehrspieler war das Heimspiel in Köln vor allem ein besonderes Erlebnis. „Ich komme ja aus der kleinen Schweiz, da hat das größte Stadion um die 30.000 Plätze und ist selten ausverkauft“, sagte Schmied. „Man merkt, dass wenn man hier eine gute Aktion wegverteidigt hat oder im gegnerischen Strafraum eine Offensiv-Aktion hat, geht das Stadion ab. Da bekommt man fast einen Tinnitus.“ Wie beeindruckend diese Atmosphäre sein kann, sah man Schmied auch nach dem Schlusspfiff an, als er auf dem Rasen ins Rund starrte. „Das ist ein geiles Gefühl und pusht einen, wenn die Beine schwer werden. Dann kann man nochmal die Extra-Meter für den Verein gehen.“ Für den FC wird der 26-Jährige nun diese Extra-Meter gehen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit auch am kommenden Samstag gegen Braunschweig wieder. Denn auch aufgrund der Verletzung von Julian Pauli läuft aktuell viel auf einen Stammplatz hinaus.
Gegen Elversberg hatte der Neuzugang direkt die Rolle im Zentrum in der Dreierkette, also jene Position, die in den vergangenen Wochen von Eric Martel eingenommen wurde. „Schon bei den Transfergesprächen war es ein Thema, dass der FC flexible Verteidiger braucht, die links, rechts oder in der Mitte spielen können“, sagte der Abwehrspieler. „Für den Anfang war es sehr solide. Mit den Spielminuten wird auch die Routine kommen. Ich bin froh, dass ich diese Verantwortung in der Mitte übernehmen darf.“ Große Anpassungsschwierigkeiten gab es jedenfalls nicht. Vielleicht auch, weil mit Timo Hübers und Dominique Heintz „unheimliche Leadertypen“ neben ihm agierten. Doch der Sprung zwischen der ersten Liga der Schweiz und der 2. Bundesliga scheint dennoch ein großer zu sein. „Vor allem die Intensität, jeder geht hier jeden Tag ins Limit. Es ist sehr physisch, jeder mag das Laufen und ist schnell. In der Schweiz spielen wir einen ähnlichen Fußball, aber einfach viel weniger von allem.“
Schmied: „Wir haben uns innig umarmt“
Nun spielt der Abwehrspieler in Köln. Einen Verein, den er zwar zuvor als Traditionsverein wahrgenommen hat, über den Schmied zuvor aber nicht viel sagen konnte. Doch den FC nehme er war „als Club, der nicht den Luxus zelebriert, sondern mehr als Arbeiterverein. Das spiegelt auch meine Persönlichkeit wider. Deswegen wusste ich beim ersten Anruf von Christian Keller, dass der Verein gut zu mir passen könnte“, sagt Schmied. Und doch will er noch mehr über Köln erfahren. „Ich war schon in den traditionellen Restaurants unterwegs. Da habe ich einen Sauerbraten gegessen, das schmeckte wunderbar. Mein Vater hat noch eine Stadionführung gemacht und eine Sightseeing-Tour gebucht“, sagt der 26-Jährige. Nur Hennes hat der Innenverteidiger noch nicht gesehen, auch, wenn er und seine Freundin das Kölner Maskottchen „abfeiern“.
Schmied ist die Familie wichtig. Vor allem der Vater spielt eine wichtige Rolle. „Er war am Wochenende da, er wollte miterleben, wie es ist, wenn sein Sohnemann seinen Lebenstraum erfüllen kann. Mein Vater ist halber Deutscher und er fühlt den Fußball komplett mit. Er unterstützt mich, war früher in der 2. Liga der Schweiz auch Profi“, sagte Schmied. „Er ist ein ruhiger Typ, das gefällt mir gut. Ich hoffe, ich konnte ihn mit Stolz erfüllen. Er musste weinen und ich bin auch ein emotionaler Typ. Wir haben uns innig umarmt und realisiert, dass wir meinen Kindheitstraum wahrgemacht haben.“
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