Florian Kainz und Dejan Ljubicic haben mit Österreich das Ticket für die Europameisterschaft in Deutschland im kommenden Jahr gebucht. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick setzte sich in Aserbaidschan 1:0 durch. Für die beiden FC-Profis ist es ein Erfolgserlebnis zur richtigen Zeit.
Die Europameisterschaft im kommenden Jahr wird mit FC-Profis stattfinden – zumindest wenn sie von Trainer Ralf Rangnick nominiert werden. Florian Kainz und Dejan Ljubicic lösen mit Österreich und einem 1:0 über Aserbaidschan das EM-Ticket und tanken Selbstvertrauen für die bevorstehenden Aufgaben beim FC.
Mit dem verdienten, wenn auch mühsamen Erfolg über Aserbaidschan kann die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick nicht mehr von einem der beiden Qualifikationsplätze der Gruppe F verdrängt werden. Belgien hatte am Freitag Österreich in Wien 3:2 besiegt und damit zuerst das Ticket für das Endturnier in Deutschland gelöst. Das Spiel der Roten Teufel gegen Schweden wurde am Abend aufgrund des Terroranschlags in Brüssel abgebrochen. Das EM-Turnier wird vom 14. Juni bis zum 14. Juli ausgetragen. Auch in Köln wird im kommenden Sommer gespielt. Ob die beiden Kölner Profis dann eine größere Rolle für Österreich spielen, ist offen. Die Konkurrenz im Mittelfeld ist groß. So groß, dass Kainz und Ljubicic in den Planungen des Trainers zuletzt keine große Rolle gespielt haben.
Kainz in der Startelf
Am Montagabend stand der Kölner Kapitän dann aber etwas überraschend in Baku in der Startelf. Gegen Belgien hatte Kainz genau wie Ljubicic noch 90 Minuten auf der Bank gesessen. Und der 30-Jährige mühte sich redlich, seine Nominierung zu rechtfertigen. Der Kölner schlug einige Flanken, mal aus dem Halbfeld, mal als Standard – mit einem ähnlichen Ertrag wie in Köln. Zwar war Österreich das dominierende Team, wirklich Gefahr strahlten das Team von Rangnick aber in den ersten 45 Minuten nicht aus. Der Trainer reagierte und brachte zur Halbzeit drei neue Kräfte. Unter anderem wechselte Rangnick Leipzigs Christoph Baumgartner eben für Kainz. Auch Dortmunds Marcel Sabitzer kam und brachte Österreich sofort in Front. Der Dortmunder Mittelfeldspieler traf nach einem Handspiel vom Punkt. Der Treffer gab Österreich noch einmal Aufwind. Der Achtelfinalist von 2021, der nur knapp am späteren Sieger aus Italien gescheitert war, gab fortan den Ton an und kam zu guten Möglichkeiten. Ein weiterer Treffer wollte nicht mehr fallen, der Sieg und damit auch das frühzeitige EM-Ticket geriet in der Nachspielzeit noch einmal in Gefahr, als Toral Bayramov nur die Latte traf. Guido Burgstaller sah in der letzten Minute noch die Ampelkarte.
Dejan Ljubicic saß wie bereits gegen Belgien 90 Minuten auf der Bank. Noch in der vergangenen Woche hatte der Kölner Trainer betont, dass das mit dem Selbstvertrauen in der Nationalmannschaft so eine „Sache“ sei. Dennoch wird das Lösen des EM-Tickets wohl bei den Akteuren für Aufwind sorgen. Einen Aufwind, den sie vor dem Derby dringend benötigen. Für Mathias Olesen sind die Chancen für eine EM-Teilnahme dagegen drastisch gesunken. Im direkten Duell gegen die Slowakei unterlag Luxemburg 0:1. Vor den beiden finalen Gruppenspielen hat Luxemburg nun fünf Punkte Rückstand.