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Keine Transfers für den FC – aber was macht die Konkurrenz?

Am Donnerstagabend endet die Wintertransferperiode und damit der erste Teil der Transfersperre der Kölner. Während der FC also nur zuschauen kann, darf die Konkurrenz nachbessern. Aber tut sie das auch?

Am Donnerstagabend hat der 1. FC Köln den ersten Teil der ausgesprochenen Transfersperre überstanden. Dann schließt die erste Phase ohne Neuverpflichtungen. Es gibt keine Zugänge beim FC, aber was macht die Konkurrenz?

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Christian Keller machte zuletzt keinen Hehl mehr daraus, dass man durchaus im Winter gerne nachjustiert hätte. Und das, nachdem der Sportdirektor den Kader noch im Sommer für gut genug, den Sturm als „ganz okay“ befunden hatte. Doch die Transfersperre hat alle Planungen und offenbar auch weit gediehene Gespräche zunichte gemacht. Unter anderem soll man sich mit dem Stürmer Faris Moumbagna bereits einig gewesen sein. Der FC war wohl bereit, fünf Millionen Euro für den Nationalspieler Kameruns zu bezahlen. Mittlerweile wechselte der Stürmer für acht Millionen Euro zu Olympique Marseille. Auch andere Namen wurden gehandelt. Mit den Verstärkungen wird es bekanntlich nichts. Der 1. FC Köln muss mit dem Kader über die Runden kommen, der im vergangenen Sommer aufgestellt worden ist. Erst im Januar 2025 dürfen aufgrund des CAS-Urteils komplett neue Spieler verpflichtet werden.

Wenig Aktivität beim Tabellenschlusslicht

Den Kader nicht nachjustieren zu dürfen, ist aber nur die halbe Strafe. Denn während der FC nur tatenlos die Transferphase aus der Ferne beobachtet, kann die Konkurrenz fleißig nachrüsten. Kann – die Realität sieht bislang anders aus. Man kann zumindest nicht behaupten, dass die anderen Abstiegskandidaten den vermeintlichen Vorteil maßlos ausgenutzt, große Luftsprünge in der Transferphase gemacht haben. Bevor am Donnerstag um 18 Uhr das Fenster schließt, deutet auch nicht mehr viel auf große Wechsel-Aktionen hin. Dabei wären die munter nötig. Wer das Keller-Duell zwischen Union Berlin und dem SV Darmstadt am Sonntag beobachtet hat, wird mitunter auch an die Kölner gedacht haben. Und das sicher nicht, weil ausgerechnet der im vergangenen Frühling umworbene Benedict Hollerbach das einzige Tor erzielte.

Darmstadt spielte gegen die Eisernen munter mit, hatte ähnlich viel Ballbesitz, gewann ähnlich viele Zweikämpfe und hatte ähnlich große Probleme, für Gefahr im letzten Drittel zu sorgen. Die Begegnung hatte viel von dem Spiel Wolfsburg gegen Köln. Auch beim SV fehlt die Durchschlagskraft, ein neuer Zielstürmer soll eigentlich noch kommen. „Es ist in unserer aktuellen Situation nicht ganz einfach, einen Spieler für uns zu gewinnen. Aber wir versuchen es“, sagte SV-Coach Thorsten Lieberknecht. Mit Gerrit Holtmann hat das Tabellenschlusslicht einen Außenspieler vom VfL Bochum geliehen. Die Hinrunde spielte der 28-Jährige bei Antalyaspor, kam dort aber gerade einmal auf sieben Einsätze. In der vergangenen Spielzeit hatte Holtmann gegen den FC getroffen. Zudem wurde Julian Justvan von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Justvan traf auch schon für die Lilien, in Sinsheim gelang dem Spieler der Durchbruch allerdings nicht.

Mainz hält die Füße still

Der FSV Mainz 05 hat auf dem Transfermarkt in diesem Winter noch gar nicht zugeschlagen und wird das vermutlich auch nicht mehr tun. „Wenn alle fit sind, haben wir eine gute Truppe, müssen’s nur wieder aufs Feld bringen. Dazu brauchen wir keine fünf Spieler nachzuverpflichten“, betonte Christian Heidel im Herbst in der „Bild“. „Und meine Erfahrung lehrt mich, dass es einer Mannschaft Flügel verleiht, wenn sie merkt, dass man ihr vertraut und an sie glaubt. Und das ist bei uns in der Tat so!“ Tatsächlich wurde bislang nur Nachwuchsspieler David Mamutovic zu den Profis hochgezogen. Mit Aymen Barkok (Hertha BSC, Leihe) und Niklas Tauer (Eintracht Braunschweig, Leihe) geben die Mainzer aber zwei Spieler ab.

Union Berlin haben gleich mehrere Spieler verlassen: Laurenz Dehl (SK Austria Klagenfurt), Sheraldo Becker (Real Sociedad San Sebastián), Leonardo Bonucci (Fenerbahce Istanbul), David Fofana (FC Chelsea, Leihe beendet), Yannic Stein (VfB Lübeck, Leihe), Keita Endo (FC Tokyo, Leihe) und Aljoscha Kemlein (FC St. Pauli, Leihe) spielen nicht mehr für die Eisernen. Also einige namhafte Abgänge. Dafür hat sich Berlin mit Chris Bedia und Kevin Vogt verstärkt. Mittelstürmer Bedia war zuletzt in der Schweiz für Servette FC auf Torejagd, der Ex-Kölner Kevin Vogt spielte für die TSG Hoffenheim. Doch weitere könnten noch folgen. Die Eisernen wollen den Belgier Yorbe Vertessen verpflichten, der Deal mit dem Stürmer stand auch eigentlich unmittelbar bevor, doch PSV Eindhoven zögert, weil sich ein weiterer Offensivspieler verletzt hat. Dagegen steht Kevin Behrens auf dem Wunschzettel des VfL Wolfsburg. Einen großen Vorteil hat sich die Konkurrenz zumindest nicht erkauft.


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