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Keller zur Transfersperre: „Dann ist klar, dass du einen Kardinalfehler gemacht hast“

Unmittelbar nach dem 2:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt äußerte sich Christian Keller zum Erfolg der Geißböcke, aber auch zur Transfersperre.

Im Anschluss an das 2:0 des 1. FC Köln über Eintracht Frankfurt äußerte sich FC-Sportdirektor Christian Keller im ZDF. Der Kölner Sportdirektor sprach über den ersten Erfolg seit Anfang Dezember, aber natürlich auch über das Registrierungsverbot. Das sagt Christian Keller zur Transfersperre.

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Die Freude über den 2:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt, die Erleichterung nach dem ersten Dreier seit Anfang Dezember war den FC-Spielern, der Mannschaft, den Verantwortlichen verständlicherweise deutlich anzumerken. Die Wochen vor dem Jahreswechsel hatten es beim FC in sich, die Transfersperre wurde den Geißböcken am Deadline-Day noch einmal besonders schmerzhaft vor Augen geführt. Während die Konkurrenz aufrüstete, blieb den Kölnern am Donnerstag nur die Rolle des Zuschauers. Nun kollektives Aufatmen. „Die Jungs freuen sich. Wir haben lange Zeit nicht gewonnen, wir haben heute auch überzeugend gewonnen“, sagte Christian Keller im ZDF-Interview. „Aber die Wende zum Besseren wäre jetzt ein bisschen zu viel.“

Keller: „Wir wussten, dass es vor dem CAS schwierig wird, zu gewinnen“

Zumal die Transfersperre unabhängig des sportlichen Erfolgs nach wie vor wie ein dunkler Schatten über dem FC schwebt. Erst wenige Stunden vor dem Spiel gegen Frankfurt sorgte die Veröffentlichung des CAS-Urteils für neuen Zündstoff. „Wenn du eine Transfersperre kriegst, ist klar, dass du einen Kardinalfehler gemacht haben musst“, räumte der Kölner Sportdirektor ein. „Da war ein Fehler, wo man vielleicht sagen muss, muss man die Verpflichtung tätigen. Man hatte sich arbeitsrechtlich abgesichert. Das unternehmerische Risiko war dennoch zu hoch.“ Der FC hatte im Januar 2022 Jaka Potocnik unter Vertrag genommen, der am Tag zuvor seinen Kontrakt bei Olimpija Ljubljana gekündigt hatte. Die FIFA warf dem FC die Anstiftung zum Vertragsbruch vor und belegte die Kölner mit dem Registrierungsverbot.

Der FC ging gegen die Sperre vor. Am Ende wurde sie vom internationalen Sportgerichtshof bestätigt. Nun kann der FC bis zum Winter 24/25 keine neuen Spieler registrieren. Bei einem Abstieg droht der Abgang einiger Leistungsträger. „Wir wussten, dass es vor dem CAS schwierig wird, zu gewinnen“, sagte Keller nun. Worte, die sich auf der Mitgliederversammlung im September doch noch anders angehört hatten. „Aufgrund der Zeugenaussagen sind wir zuversichtlich, dass unsere Argumentation auf positives Gehör trifft und der CAS dann die Kündigung von Jaka als rechtsmäßig erachtet und die Spielsperre gegen den Spieler und die Transfersperre gegen den FC aufheben wird“, hatte FC-Vize Carsten Wettich damals gesagt. Nun ein anderer Ton. „Deswegen haben wir versucht, eine Vergleichslösung mit Ljubjana anzustreben. Das hat leider nicht funktioniert.“

Keller: „Im Endeffekt haben alle verloren“

Tatsächlich soll es mit dem slowenischen Klub fast eine Einigung gegeben haben. Wie mittlerweile bekannt ist, hat der FC Olimpija 500.000 Euro, weitere 250.000 Euro nach den ersten zehn Profi-Partien des Spielers geboten sowie eine zehnprozentige Beteiligung bei einem Weiterverkauf des Spielers. Und beide Seiten waren mit dem Deal wohl einverstanden.  So erklärte FC-Geschäftsführer Philipp Türoff kurz nach der Urteils-Bestätigung, dass man einige Einigung erzielt habe, die aber aus unerklärlichen Gründen nicht zu Stande gekommen sei. „Im Endeffekt haben alle verloren“, sagte Keller am Samstag. „Wenn du als erster deutscher Verein eine Transfersperre kriegst, können wir sicherlich nicht sagen, dass wir den Sachverhalt richtig gelöst haben.“

Bilder zum Spiel 1. FC Köln – Eintracht Frankfurt


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