Den 1. FC Köln trafen die Strafen des DFB-Sportgerichts im vergangenen Jahr häufig und hart. Der Verein musste Sanktionen im hohen sechsstelligen Bereich für unsportliches Verhalten und das Zünden von Pyrotechnik bezahlen. Laut der „Bild“ prüft die DFL die Freigabe von Pyrotechnik in Stadien.
Eine Abänderung des Verbots von Pyrotechnik soll laut der „Bild“ auch für deutsche Stadien im Gespräch sein. Die Pyro-Teilöffnung würde auch dem FC zu Gute kommen, denn das DFB-Strafgericht verhängte im vergangenen Jahr immense Strafen für den 1. FC Köln: DFL prüft angeblich die Freigabe von Pyrotechnik in Stadien.
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Pyrothechnik, Rauchtöpfe, Böller und Raketen. Der 1. FC Köln wurde im vergangenen Jahr vom DFB-Sportgericht mit Strafen im hohen sechsstelligen Bereich belegt. Der Einsatz von Pyrotechnik wird von den Fans der Geißböcke kontrovers diskutiert. So sind die einen der Meinung, die Shows tragen zum Fußballgefühl bei, emotionalisieren und gehören im Stadion dazu. Die Gegenseite argumentiert mit der Gefahr, die vom Zünden ausgeht, den Spielunterbrechungen und den enormen Geldstrafen für den Verein. So musste der FC alleine 420.000 Euro Strafe für das Abbrennen von Pyrotechnik im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach bezahlen. Summen, die dem Verein finanziell schaden. Auch Geschäftsführer Christian Keller äußerte sich in der Vergangenheit zu dem Thema, räumte ein, dass seitens der Fans durchaus eine rote Linie überschritten worden sei.
Angemessener Umgang mit Fankultur
Der Sportdirektor kritisierte jedoch auch die Sanktionen des Verbandes, denn „die hohe Geldstrafe trifft den FC auf dem Weg schnellstmöglicher wirtschaftlicher Gesundung sehr hart“, so Keller damals. Nun berichtet die Bild, dass die DFL die Freigabe von Pyrotechnik prüfe. Dabei gäbe es bereits einen Austausch mit dem Liga-Verband aus Norwegen. Dort erteilten norwegische Behörden in Zuge eines zweijährigen Pilotprojekts eine Ausnahmegenehmigung zum Abbrennen von Pyrotechnik für Stadien der ersten und zweiten Liga. Gespräche, die einige Fans wohl freuen dürften. Das Thema solle nun bei einem Spitzentreffen von Politik mit DFL und DFB zum Thema Gewalttäter und Pyrotechnik im Fußball auf den Tisch kommen.
Auch Keller plädierte in der Vergangenheit bereits für einen anderen Umgang mit der Causa Pyrotechnik: „Die Vergabe von Verbandsstrafen in dieser Form liegt fernab der Realität der deutschen Fußball- und Fankultur. Deshalb werden wir uns weiterhin aktiv und mit Nachdruck für eine sinnvolle Anpassung des Strafzumessungsleitfaden sowie für einen angemessenen Umgang mit eben dieser Kultur einsetzen.“
Hohe Auflagen für kontrolliertes Abbrennen
Doch die Auflagen in Norwegen sind hoch und Verstöße gegen diese müssen gemäß eines Regelwerks vom Verein sanktioniert werden. Laut Bild müssen Personen, die Pyrotechnik zünden dürfen, mindestens 18 Jahre, nüchtern und identifizierbar sein. Erlaubt ist ausschließlich der Einsatz von zertifizierter Pyrotechnik, die nur in maximal zwei markierten Stadion-Bereichen in der Nähe der Ultras gezündet werden darf. Dabei muss ein Mindestabstand von einem Meter zu anderen Fans bei Bengalos eingehalten werden. Ausreichende Löschvorrichtungen müssen vorhanden sein. Voraussetzungen also, die für mehr Sicherheit sorgen sollen, die aber das Gefühl und die Emotionen im Stadion, die durch Pyrotechnik erzeugt wird, nicht mehr rechtswidrig macht. Die gefährlichen Raketen und Böller sollen jedoch weiterhin verboten bleiben.
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