Eric Martel und Leart Pacarada vom 1. FC Köln
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Ohne Experimente die große Chance nutzen

Der FC kann am Mittwochabend das erste Viertelfinale seit 14 Jahren perfekt machen. Der Gegner ist ein alter Bekannter. Vor vier Wochen trafen Köln und Hertha BSC bereits aufeinander. Doch die Begegnung wird kein Selbstläufer für den 1. FC Köln: So will der FC gegen Hertha gewinnen.

Für den FC geht es am Mittwoch gegen Hertha BSC um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Keine leichte Aufgabe für die Geißböcke. Doch es wäre der größte Erfolg im Cup seit 14 Jahren für den 1. FC Köln: So will der FC gegen Hertha gewinnen.

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Der 1. FC Köln nähert sich in diesen Tagen dem Ende der Transfersperre mit großem Schritten, genauso wie dem rabenschwarzen Tag der vergangenen Spielzeit, der sich kurz vor Weihnachten jährt. Damals mussten die Kölner das Aus ihres Trainers bekannt gegeben, um nur wenige Minuten später die Bestätigung des Registrierungsverbots zu vermelden. Die Folgen sind bekannt. Zwar geht es nun in Liga zwei – zumindest aktuell – wieder aufwärts und auch die Sanktion ist so gut wie ausgesessen, die ganz großen positiven Nachrichten hat es aber rund um das Geißbockheim lange nicht mehr gegeben. Eine positive Schlagzeile wollen die Kölner am Mittwoch schreiben. Denn dann steht das Achtelfinale des DFB-Pokals im eigenen Stadion gegen Hertha BSC (18 Uhr, ZDF und Liveticker come-on-fc.com) an. Die Kölner haben also die Chance, in die Runde der letzten Acht einzuziehen.

Kessler: „Diese Chance wollen wir nutzen“

„Der Glaube ist groß. Und das muss er auch sein“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung, am Montag. „Wir haben jetzt auch ein wenig das Glück mit der Losfee, dass wir das zweite Heimspiel in Folge haben. Ich habe ja auch erlebt, dass wir den Pokal eigentlich nicht zu Hause gespielt haben. Es ist eine riesige Chance. Wir haben die Chance, in einem Heimspiel eine Runde weiterzukommen und diese Chance wollen wir nutzen.“ Tatsächlich täuscht der Eindruck nicht, dass die Kölner eher selten in den Genuss von Pokalfights im eigenen Stadion kommen. In den vergangenen 25 Jahren gab es bis zu dieser Saison zwölf Pokalspiele beim FC, dagegen mehr als 50 Auswärtsfahrten. Dabei haben die Kölner sieben dieser Heimspiele gewonnen, fünf Mal war im eigenen Stadion Schluss. Dass der FC im Cup gleich zwei Heimspiele in Folge hat, gab es in den vergangenen 25 Jahren nur ein einziges Mal. 2010/11 unterlag der FC im Achtelfinale dem MSV Duisburg.

Und ein Jahr zuvor hat der FC zum letzten Mal die Runde der letzten Acht erreicht. Das Viertelfinale gegen den FC Augsburg ist den FC-Fans nicht in bester Erinnerung. Schließlich gingen die Kölner als Favorit in das Spiel, die Aussicht auf das Halbfinale war groß. Doch es gab eine 0:2-Pleite gegen die Fuggerstädter und zu allem Überfluss noch insgesamt drei Platzverweise gegen Adil Chihi, Lukas Podolski und Petit. Wenn es am Mittwochabend eine Favoritenrolle gibt, dann ist es eine kleine und die dürfte beim FC liegen. Immerhin gab es das Duell vor vier Wochen in der Liga, der FC gewann in Berlin 1:0 und das durchaus verdient. Nun folgt die zweite Begegnung in dieser Saison und die auch noch in Köln. „Es ist schon ein anderer Wettbewerb und doch auch wieder der gleiche Gegner. Inhaltlich wissen wir, was auf uns zukommt“, sagte FC-Trainer Gerhard Struber.

Struber: „Wir wissen, dass sie sich sehr stark über den Ballbesitzfußball definieren“

Allerdings haben sich die Vorzeichen dann doch ein wenig verschoben. Hertha BSC empfing die Geißböcke mit breiter Brust, hatte vier Spiele in Serie gewonnen, der FC im Pokal Holstein Kiel überrascht und zuvor nur eins von sechs Spielen für sich entschieden. Dem Vernehmen nach war auch die Begegnung im Olympiastadion eine Art Endspiel für den Trainer, der dort aber die richtige Taktik und Aufstellung für seine Mannschaft fand. Nun treten die Kölner deutlich gefestigter auf, stehen in der Defensive stabil – zumindest gegen Gegner, die dem FC das Spielgerät überlassen. Das wird am Mittwoch nicht zwingend der Fall sein. „Wir wissen, dass sie sich sehr stark über den Ballbesitzfußball definieren. Es wird wichtig sein, selber über unser Spiel mit dem Ball Kontrolle und Dominanz auszustrahlen“, sagte der Coach. „Gleichzeitig müssen wir aber auch in unser Herangehensweise stabil bleiben.“

Struber: „Wir haben einen schweren Gegner, wo wir auf keine Experimente bauen“

Am vergangenen Wochenende machte der FC nicht immer den Eindruck, als habe er die richtige Balance gefunden. Gerade im ersten Abschnitt unterliefen der Kölner Defensive doch einige Fehler. Und auch bei der alten Dame gibt es einige Akteure, die die Kölner Hintermannschaft vor Probleme stellen können. „Wir wissen um die Einzelspieler, die aufgrund ihrer Qualität Spiele in eine gewisse Richtung bewegen können“, sagt Struber. Spieler wie Florian Niederlechner, der bereits fünf Tore erzielt hat oder die Talente Imbrahim Maza und Derry Scherhant. „Als Mannschaft müssen wir schon einmal mehr wieder ans Limit kommen, um den weiteren Schritt zu machen“, so Struber weiter. Dabei strebt der Trainer personell keine großen Veränderungen an. „Wir haben einen schweren Gegner, wo wir auf keine Experimente bauen, sondern wo wir uns gut vorbereiten. Wir wollen die Jungs auf das Feld schicken, bei denen wir das Vertrauen haben, das Spiel zu gewinnen“, so Struber.

Personell kann der Coach aus dem Vollen schöpfen. Einzig Jacob Christensen fehlt nach seinem Kreuzbandriss weiterhin. Großer Kaderveränderungen wird es wohl nicht geben. Möglich, dass Luca Kilian wieder in die Mannschaft rückt, vielleicht auch Elias Bakatukanda. Die Vorgabe für das Spiel ist für den Trainer eindeutig: „Das klare Ziel ist weiterzukommen.“


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