Julian Pauli spielt beim 1. FC Köln auch den Rechtsverteidiger
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Sicher kein Grund für das Debakel – ein Beigeschmack bleibt aber

Für die bittere 1:5-Klatsche gegen den SV Darmstadt gibt es zahlreiche Gründe und Ursachen. Und der FC ist gut daran beraten, diese auch bei sich zu suchen. Dennoch spielte die Länderspielpause ebenfalls nicht gerade in die Karten des 1. FC Köln: Nach der Länderspielreise bleibt ein fader Beigeschmack.

Die Ansetzung des Freitagabend-Spiels spielte den Kölnern wohl nicht in die Karten. Dies war ganz sicher nicht die Ursache für die schwache Leistung der Kölner, dennoch hätte es glücklicher laufen können beim 1. FC Köln: Nach der Länderspielreise bleibt ein fader Beigeschmack.

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Am Nachmittag startet der 1. FC Köln in die neue Trainingswoche und damit in die Vorbereitung auf die Begegnung gegen den SC Paderborn. Am Freitagabend ist der Aufstiegskandidat zu Gast im Kölner Stadion. Die Stimmung könnte zum Vorbereitungsauftakt sicherlich besser sein. Am Samstag hatte Sportdirektor Christian Keller die Spieler noch zum Rapport gebeten. Deutliche Worte wird er nach dem Debakel gegen Darmstadt wohl angeschlagen haben. Das 1:5 hat die Kölner böse erwischt. Der Fokus wird wohl dennoch recht schnell auf die Begegnung am Freitagabend gegen die Ostwestfalen gerichtet werden. Denn beim FC ist schnellstmöglich Wiedergutmachung angesagt. Doch die kommenden Wochen mit drei Teams, die vor der Saison zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt wurden, sowie dem Pokalspiel gegen Holstein Kiel, haben es in sich.

Sechs Startelf-Spieler mit kaum Trainingszeit

Ein weiterer trainingsfreier Tag ist für diese Woche nicht anberaumt. Gerhard Struber wird wohl glücklich sein, dass er seine Mannschaft dann weitestgehend wieder beisammen hat. Das sah in der vergangenen Woche noch ganz anders aus. Der FC war wie kein anderes Team der 2. Bundesliga von der Länderspielpause gebeutelt. Nach dem verletzungsbedingten Abbruch von Leart Pacarada befanden sich noch immer acht Spieler mit ihren Nationalmannschaften auf Reise. Die vier U21-Nationalspieler sowie Mathias Olesen kamen noch am Dienstag gegen die U21 von Polen sowie Bulgarien zum Einsatz, da bereitete sich der Rest der Mannschaft schon auf das Auswärtsspiel am Böllenfalltor vor. Erst Donnerstag zur letzten Einheit stiegen die restlichen Nationalspieler wieder in das Training mit der Mannschaft ein.

Mit Eric Martel, Tim Lemperle, Jonas Urbig, Damion Downs, Julian Pauli und Denis Huseinbasic waren sechs Spieler unterwegs, die am Freitag dann gegen Darmstadt in der Startformation standen. Mit Jan Thielmann und Mathias Olesen kamen spät noch die beiden weiteren dazu. In der vergangenen Woche hatte Huseinbasic, der gerade einmal zwei Einheiten mit dem Team vor dem Darmstadtspiel hatte, noch erklärt, dass ihm die Reisestrapazen nicht viel ausmachen würden. Im Gegenteil: „Es ist gut, dass ich das zweite Spiel nicht von Anfang an gespielt habe, sodass ich die Körner für Freitag habe“, sagte der Mittelfeldspieler. Mit der Leistung am Freitag hätte wohl auch eine Mannschaft gegen Darmstadt verloren, die unter der Woche mit voller Kapelle trainiert hätte.

Fehlte die Frische?

Reisestrapazen, intensive Begegnungen, verpasste Trainingseinheiten, kaum Regneration – ein kleiner Nachteil gegenüber der Konkurrenz ist wohl nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Ähnlich erging es auch Borussia Dortmund. Auch die Mannschaft von Nuri Sahin musste am Freitag gegen den FC St. Pauli ran, zahlreiche Spieler hatten sich zuvor auf Länderspielreise befunden. „Zweimal freitags nach einer Länderspielpause antreten zu müssen, ist aufgrund von kürzeren Regenerationsphasen kein Vorteil“, hatte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl dementsprechend zuletzt gesagt. Der Unterschied nur: Der BVB gewann sein Heimspiel gegen die Kiezkicker. Wie groß die Auswirkung der Länderspielreise war, liegt im Bereich der Spekulationen. Fakt ist, dass den Kölnern sowohl bei einigen Entscheidungen als auch in Zweikämpfen und finalen Pässen das letzte Bisschen gefehlt hat.

Beim FC wird man die Niederlage analysieren und versuchen, diese dann auch schnell abzuhaken. Der Faktor Reise mit der Nationalmannschaft sollte wenn überhaupt nicht mehr als eine Randnotiz bleiben. Im November steht dann die nächste Länderspielreise auf dem Programm. Für den FC geht es anschließend weiter mit einem Auswärtsspiel gegen Preußen Münster – an einem Freitagabend.


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