Hiobsbotschaft für den 1. FC Köln und Steffen Tigges. Der Stürmer zog sich am Samstag eine Schulterverletzung zu und fällt lange aus.
Lange hatte Steffen Tigges auf diesen Moment gewartet. Vier Monate und 17 Pflichtspiele nach seinem letzten Treffer – ebenfalls gegen Werder – war der Kölner Stürmer am Samstag gegen Bremen wieder erfolgreich. Eine Flanke von Florian Kainz verwertete Tigges zur Kölner Führung. Doch der Jubel hielt sich in Grenzen. Tigges griff sich an die schmerzende Schulter, konnte kaum jubeln.
Zu diesem Zeitpunkt und auch noch nach der Begegnung hoffte Tigges, der Knoten sei geplatzt, die Freude über den Treffer überwog. „Ich habe mich natürlich über meinen Treffer nach so langer Zeit gefreut. Dass es wieder gegen Bremen klappt, ist natürlich Zufall“, sagte Tigges. Aber: „Im Zweikampf hat mein Gegenspieler an mir gezogen oder ich habe mich mit der rechten Schulter durchgesetzt. Dann tat es weh.“
Steffen Tigges wird Teil der Vorbereitung verpassen
Und offenbar ist die Verletzung schlimmer als gedacht. Wie FC-Trainer Steffen Baumgart am Dienstag im Anschluss an das Training verriet, fällt der Angreifer lange aus. „Tiggi geht es leider nicht so gut, er muss an der Schulter operiert werden“, sagte der 51-Jährige. „Wir müssen diesen Schritt gehen und gegensteuern, sonst wird Tiggi immer wieder Probleme damit haben. Wir hoffen, dass er Richtung DFB-Pokal und Bundesliga-Auftakt wieder ins Mannschaftstraining wird einsteigen können.“
Der Kölner Trainer stellte in Aussicht, dass Tigges einen Teil der Vorbereitung mitmachen könne, allerdings Zweikämpfen aus dem Weg gehen müsse. Tigges fällt damit auch für das Saisonfinale gegen die Bayern aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit hätte Davie Selke in der Startelf gestanden. Ob die Verletzung Auswirkung auf die Kölner Kaderplanung hat, ist unklar. Denn eigentlich gilt Sebastian Andersson als sicherer Abgang, Tim Lemperle sollte dem Vernehmen nach verliehen werden und Florian Dietz erholt sich von seinem Kreuzbandriss. Immerhin sollen sich Justin Diehl und Damion Downs in der Sommervorbereitung beweisen.
Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-
Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-
Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3
Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+
Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –
Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-
Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3
Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3
War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-