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Timo Schultz: Erste Veränderung – erste Wirkung

Bei seinem Bundesliga-Debüt kam Timo Schultz mit dem 1. FC Köln nicht über ein 1:1 gegen Heidenheim hinaus. Dennoch waren erste Veränderungen sichtbar.

Am Ende könnte der eine Punkt gegen Heidenheim zu wenig sein. Dennoch gab es beim Bundesliga-Debüt von Timo Schultz auch positive Erkenntnisse. 1. FC Köln zeigt unter Timo Schultz erste Veränderungen.

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Großartige Veränderungen im Vergleich zu der Spielweise von Steffen Baumgart hatte Timo Schultz vor der Begegnung gegen Heidenheim nicht angekündigt und auch die angesprochenen Nuancen, die der Mannschaft guttun könnten, hatte der neue Kölner Trainer erst einmal im Dunkeln gelassen. So war bei der Präsentation seiner erstem Startelf die größte Überraschung, dass es eigentlich keine große Überraschung gab. Auf dem Papier stand die typische Baumgart-Formation 4-2-3-1, auf dem Feld eine durchaus erwartete Startformation, die bei den Ausfällen von Luca Waldschmidt, Mark Uth und Dejan Ljubicic wohl unter dem Ex-Coach genauso aufgelaufen wäre. Auf den ersten Blick war von Schultz‘ angekündigten Nuancen gar nichts zu sehen – wohlgemerkt vor der Partie und auf dem Papier.

Schultz findet einige richtige Stellschrauben

Denn schon mit Anpfiff ergab sich ein anderes Bild. Florian Kainz startete zunächst deutlich vor der erwarteten Zehner-Position, sogar neben Davie Selke, spielte dann aber auch mal hinter der Spitze. Der Kölner Kapitän brachte zunächst vier Flanken von der rechten Seite, bevor eine von links zur Kölner Führung führte. Gefühlt war der 32-Jährige in der Offensive überall unterwegs. Und das offenbar mit Absicht. „Florian war heute mehr oder weniger ein Freigeist um Davie herum. Er sollte aber auch immer wieder mit Linton Maina die Position tauschen, weil er sich sehr wohl auf dem Flügel fühlt und das Eins-gegen-eins suchen kann“, erklärte Timo Schultz, der sich mit der Leistung seines Kapitäns zurecht zufrieden gab. „Florian hat ein richtig gutes Spiel gemacht, war Dreh- und Angelpunkt“, so Schultz weiter. „Er hat genau das gemacht, was wir von ihm sehen wollen.“ So rief der 32-Jährige ausgerechnet im ersten Spiel nach Baumgart seine beste Saisonleistung ab, bereitete einen Treffer vor und leitete weitere Chancen ein. Sein Pass auf Maina hätte das 2:0 sein müssen, möglicherweise eine Vorentscheidung.

Maina vergab, unterstrich damit eine erneut durchwachsene Leistung. Allerdings rotierte auch der Außenbahnspieler, zeigte sich ebenfalls über die Außen, mal im Zentrum. Auffallend waren zudem die kurzen Pässe im zentralen Mittelfeld. Der FC scheint unter dem neuen Trainer eben nicht mehr nur den Weg über die Außen zu suchen. Wie bei seiner Station bei St. Pauli hat Schultz im Mittelfeld gerne Spieler, die eben das Zentrum auch mit schnellen Pässen überspielen und so Chancen aus dem Zentrum kreieren können. „Wir haben in der Spieleröffnung probiert, ein paar Jungs mehr in die Nähe des Balls zu kriegen und zwischen den Linien zu positionieren“, sagte Schultz. Ein Luca Waldschmidt hätte in das System wohl ebenfalls sehr gut gepasst. Der ehemalige Nationalspieler wird jedoch aufgrund eines diagnostizierten Anbruch des Wadenbeins auch in den kommenden Wochen nicht auf dem Platzt stehen können. Durch die taktische Veränderung schienen die Räume zwischen den Ketten nicht sonderlich groß. Vor allem in den ersten 50 Minuten gab es für Heidenheim nicht viel Platz zur Entfaltung.

FC im zweiten Abschnitt verunsichert und zu tief

Zudem rannten die Kölner den Gegner nicht 90 Minuten lang blind an. „Wir wollen auch trotzdem weiterhin vorne draufgehen“, sagte der Trainer. „Aber vielleicht in der ein oder anderen Phase, wenn der Gegner dann in der Ballkontrolle und weit weg von unserem Tor ist, auch mal nutzen, um uns gegen den Ball mal auszuruhen, um dann den entscheidenden Punch an den Tag legen zu können.“ Die Balance schien bei den Geißböcken lange zu stimmen. Doch mit der Auswechslung von Florian Kainz fehlte den Geißböcken in der Offensive die Struktur. Heidenheim wurde besser und verdiente sich den Ausgleich. „Wir waren 20 Minuten nicht mehr gut mit den Balleroberungen und haben uns hinten reindrücken lassen“, sagte Schultz. So standen die Kölner lange zu tief, wirkten zudem erneut verunsichert und strahlten kaum noch Torgefahr aus. Auch, wenn der Punkt am Ende des Tages gegen einen Aufsteiger zu wenig sein dürfte, Schultz‘ Nuancen der Veränderung waren auf dem Platz deutlich sichtbar.


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