Der erneute Kreuzbandriss von Luca Kilian hat Spieler und den FC geschockt. Der Club versprach dem Spieler sofortige Unterstützung, die Spieler sendeten emotionale Grußworte. Doch der Verein muss auch rational auf die Verletzung reagieren. Und das wahrscheinlich auf dem Transfermarkt: Der FC braucht einen Innenverteidiger.
Die Nachricht schockte am Samstag Mitarbeiter und Fans des 1. FC Köln gleichermaßen. Luca Kilian hat sich erneut das Kreuzband gerissen. Bei aller emotionalen Unterstützung müssen die FC-Bosse nun aber auch sachlich mit der Verletzung umgehen. Und werden sich umschauen auf dem Transfermarkt: Der FC braucht einen Innenverteidiger.
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In seine FC-Decke gehüllt wollte Linton Maina noch ein paar Worte loswerden. Der Offensivspieler der Kölner stand Minuten nach dem 1:0-Erfolg über Regensburg in der Mitte seiner Mannschaftskollegen und widmete den Sieg Luca Kilian. „Wir haben das nicht nur für uns gemacht, wir haben das für Kili gemacht“, sagte der Offensivspieler. Vor seinen Füßen lag das Trikot von „Kili“. Vermutlich das gleiche Trikot, das Tim Lemperle schon nach seinem Treffer zur Kölner Führung in die Kamera gehalten hatte. Auch mit der kompletten Mannschaft gab es noch ein Foto mit dem „Kili“-Trikot. Luca Kilian hatte sich am Samstagmittag beim Spiel der Kölner U21 zum zweiten Mal das Kreuzband gerissen. Der Innenverteidiger war gerade erst nach einem Kreuzbandriss zurückgekehrt und fällt nun wieder Monate aus.
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Christian Keller sagt Unterstützung zu
Anfang der Woche soll der Abwehrspieler operiert werden. „Ein zweiter Kreuzbandriss ist eine echte Hiobsbotschaft. Aber Kili ist ein Kämpfer, ein extrem ehrgeiziger Junge. Deshalb bin ich mir sicher, dass er von der Verletzung wieder gut zurückkommen wird“, sagte Eric Martel. Und Marvin Schwäbe erklärte später, dass schon jeder Spieler Kontakt zu dem Unglücksraben aufgenommen habe. Die Gesten der Mannschaft zeigen auf beeindruckende Art und Weise, wie gut die Chemie zwischen den Mitspielern ist. Nach der kleinen Krise im Oktober hatte sich das Team zusammengesetzt und intern das Gespräch untereinander gesucht. Offenbar mit Erfolg. Die Stimmung im Kader scheint zu passen, die Anteilnahme an der Verletzung des Abwehrspielers alles andere als aufgesetzt.
❤️🩹🤍 Alle stehen hinter Dir, Luca!
— 1. FC Köln (@fckoeln) December 8, 2024
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Auch die Kölner Verantwortlichen reagierten auf die Verletzung sofort. „Luca hat unsere volle Unterstützung – die gesamte FC-Familie wird für ihn da sein und ihn auf dem Weg zurück so gut wie möglich unterstützen“, sagte Christian Keller noch am Samstag und wiederholte am Sonntag das Unterstützungsangebot beim TV-Sender „Sky“. Ob die Kölner dem Innenverteidiger einen neuen Kontrakt anbieten, ließ Keller offen. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft im Sommer aus, bis dahin wird Kilian wohl nicht mehr spielen. Diese Zeit sollte der Abwehrspieler eigentlich nutzen, um für mehr vorzuspielen. Daraus wird nun erstmal nichts. So schmerzhaft der Ausfall ist, so rational müssen die FC-Verantwortlichen nun aber auch in Sachen Kaderplanung weiter voranschreiten.
FC wollte sich vor der Transfersperre auf der Position verstärken
Denn Kilian war spätestens für die Rückrunde im Kader fest eingeplant. Und das nicht ohne Grund. Der FC ist ohnehin schon ziemlich dünn auf der Position des Innenverteidigers in die Saison gestartet. Davon profitierte natürlich nicht zuletzt Julian Pauli. Der Youngster feierte nicht nur sein Debüt, der Abwehrspieler konnte sich begünstigt durch die Transfersperre in den Vordergrund spielen, hat seine Chance absolut genutzt und ist mittlerweile unumstrittener Stammspieler. Und dennoch ist Köln vor der Spielzeit mit Timo Hübers als Abwehrchef, zwei 19-jährigen Eigengewächsen und Routinier Dominique Heintz in die Spielzeit gestartet und die FC-Bosse werden den aktuellen Verlauf mit den Leistungsträgern Heintz und Pauli so sicher nicht prognostiziert haben.
Durch die Umstellung auf die Dreierkette hat der FC also nur noch einen Backup in den Innenverteidigung und der kommt so gut wie gar nicht zum Einsatz. Im Gegenteil, dem Vernehmen nach soll eine weitere Leihe mit Elias Bakatukanda angedacht worden sein. Möglicherweise werden die Kölner diese Idee aber nun überdenken müssen. Denn auch wenn die Kölner mit Eric Martel offensichtlich einen Spieler in den Reihen haben, der als Hilfs-Innenverteidiger auf hohem Niveau unterwegs ist, wird der FC sicherlich nicht ohne Backup in die Rückrunde starten wollen. Und so wird wohl auch die Option eines weiteren Innenverteidigers auf dem Transfermarkt eine wichtigere Rolle einnehmen. Schon im Sommer 23 hatte Christian Keller angekündigt, einen weiteren Innenverteidiger verpflichten zu wollen.
Damals stand Jeff Chabot noch unter Vertrag, Luca Kilian gesund, der FC sah sich in der Hintermannschaft eigentlich gut aufgestellt. Und doch sollte die Achse gestärkt werden. Auch vor der Bestätigung des Registrierungsverbots war ein Innenverteidiger weiterhin ein Thema. Die Situation hat sich also noch einmal verschärft, auch, wenn die Kölner nun über starke Eigengewächse verfügen.
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