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Zurück in der Krise

Florian Kainz sah bereits wie einer der großen Gewinner des Trainerwechsels aus. Doch mittlerweile befindet sich der Kölner Kapitän wieder mitten in der Krise.

Am vergangenen Freitag wurde der Kölner Kapitän gegen Werder Bremen wieder vorzeitig vom Platz geholt. Das Arbeitszeugnis war überschaubar. Florian Kainz befindet sich weiterhin in der Krise.

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Auch wenn das 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim zu Beginn des Jahres tabellarisch zu keinen großen Sprüngen verhalf, so hatte der erste Auftritt der Kölner Mannschaft unter neuem Trainer doch etwas hoffnungsvolles. Der FC war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, gab den Ton an und erspielte sich eigene Torchancen. Immerhin 45 Minuten lang zeigte der FC die bis dahin wohl beste Saisonleistung. Auch, weil Florian Kainz ein ganz anderer war. Der Kölner Kapitän gab nicht nur den Takt vor und lenkte die Begegnung, Kainz suchte das Eins-gegen-eins, die Pässe des Spielführers kamen an und der Mittelfeldspieler kreierte Chancen. Auch Kainz bot seine beste Leistung der gesamten Spielzeit, ehe er angeschlagen nach einer knappen Stunde das Feld verlassen musste. Mit seiner Auswechslung kippte die Begegnung.

Kainz erspielt kaum Torchancen

So hatte das Spiel viel von dem FC der vergangenen Spielzeit und der Kapitän viel vom Kainz der Vorsaison. Schultz hatte für den Mittelfelfspieler eine Position des „Freigeistes“ geschaffen. Der 31-Jährige blühte regelrecht auf, legte Selke die Kölner Führung auf und verbuchte damit den ersten Assist der laufenden Spielzeit. Die ordentlichen Leistungen des FC nach der 0:4-Pleite gegen Dortmund ließen auch den Kapitän gut aussehen, doch mehr als der Freistoß gegen Wolfsburg, den Faride Alidou zur Kölner Führung verwandelte sprang nicht heraus. Im Gegenteil, trotz viel Einsatz ist der Ertrag des 31-Jährigen in der Saison mehr als überschaubar. Drei Tore, eine Vorarbeit spiegeln den Verlauf der Kölner Saison wider. In der vergangenen Saison stand Kainz zum gleichen Zeitpunkt der Saison bei fünf Toren und sechs Vorlagen.

Zudem kreiert der Kölner Kapitän so gut wie keine Möglichkeiten. In der gesamten Saison sind es bislang zwei Großchancen. Am Ende der vergangenen Saison waren es nahezu 20, Kainz war damit einer der stärksten Mittelfeldspieler der Liga. Davon ist der 31-Jährige, aber auch der FC bislang weit entfernt. Die Kölner erzeugen so gut wie gar keine Gefahr. Am vergangenen Freitag kam der FC auf einen xGoals-Wert von 0,55, gegen Hoffenheim waren es sogar nur 0,17. Dabei ist Kainz durchaus engagiert, sucht die Zweikämpfe, sucht die Lücken für öffnende Pässe – gelingen will dem Mittelfeldspieler weiterhin wenig. So entlädt sich auch ab und an der Frust, wie gegen Landsmann Romano Schmid am Freitag, als der Kapitän unnötig die Gelbe Karte sah oder im Pokal gegen Lautern, als Kainz sich glatt Rot abholte.

Schultz hält an seinem Kapitän fest

Frustriert äußerte sich Kainz auch am vergangenen Freitag nach der Begegnung. „Sehr bitter, sehr enttäuschend, das ist ein Rückschlag. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gezeigt. Wir haben viele Themen, die wir besprechen werden. Im Spiel mit dem Ball war es gerade in der ersten Halbzeit nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit alles investiert und sind leider nicht belohnt worden“, sagte der Kapitän. Timo Schultz hält auch weiterhin an dem 31-Jährigen fest, nimmt seinen Spielführer in Schutz. „Er lebt auch ein bisschen davon, dass wir es als Mannschaft schaffen, organisierter ins letzte Drittel zu kommen und ihn in Szene zu setzen, ihn immer wieder zwischen den Linien anzuspielen“, sagte der Trainer. Die nächste Chance dazu gibt es am Samstag.

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