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Benno Schmitz punktet im Konkurrenzkampf

Nach der vergangenen durchwachsenen Spielzeit war der kölsche Cafu bei den Kölner Fans zuletzt nicht unumstritten. Mit seinem Treffer und einer ordentlichen Partie hat er vorerst die richtige Reaktion gezeigt.

Wenn Tor, dann Traumtor – mit seinem zweiten Pflichtspieltreffer hatte auch Benno Schmitz seinen Anteil am Pokalerfolg des 1. FC Köln über den VfL Osnabrück. Überhaupt zeigte der Rechtsverteidiger eine ordentliche Partie. Zum richtigen Zeitpunkt, denn mit Rasmus Carstensen haben die Kölner einen starken Außenverteidiger mit Offensivdrang verpflichtet. Für Montagabend galt aber: Benno Schmitz punktet im Konkurrenzkampf.

Steffen Baumgart streckte den Zeigefinger aus, deutete auf den Torschützen. Sein Blick fokussiert, gewohnt streng. Dennoch hatte die Geste viel von „Ich habe es immer gewusst“ oder „Hab ich es dir doch gesagt.“ Benno Schmitz setzte der derweil zum Höhenflug an. Die Faust geballt, sprang der Rechtsverteidiger in die Höhe und ließ sich anschließend von seinen Mannschaftskollegen feiern. Nur wenige Sekunden zuvor hatte sich der 28-Jährige zum zweiten Mal an diesem Abend ein Herz gefasst. Ging der erste Versuch noch deutlich über den Kasten, senkte sich der zweite Schlenzer unhaltbar in den Winkel. Benno Schmitz brachte den FC mit seinem zweiten Pflichtspieltreffer im Duell gegen den VfL Osnabrück in Führung.

Schmitz mit einer durchwachsenen Saison

Sein zweiter Pflichtspieltreffer, sein zweites Traumtor. Denn auch sein erster Treffer schaffte es in so manchen Saisonrückblick. Im November vergangenen Jahres hatte Schmitz gegen Leverkusen im Derby getroffen – ebenfalls sehenswert. Der Treffer wurde zum Tor des Monats nominiert, letztlich gewann Lukas Podolski die Wahl mit einem Distanzschuss. Auch dieses Mal spricht viel für eine Nominierung. Es war ein sehenswerter Treffer und die richtige Reaktion. In der Spielzeit 21/22 wurde der Bayer zu einer der positiven Entwicklungen unter Steffen Baumgart. Das Spielsystem lag dem Abwehrspieler, der so offensiv in Erscheinung treten konnte und mit Anthony Modeste einen dankbaren Abnehmer seiner Flanken fand. Fünf Treffer bereitete Schmitz damals vor, wurde zum kölschen Cafu geadelt.

In der vergangenen Spielzeit konnte er an diese Leistung nicht mehr anknüpfen. Schmitz fand in der Offensive nur selten statt. Zwar traf er sehenswert gegen Leverkusen, dem Rechtsverteidiger gelang nicht ein einziger Assist. „Wir haben die Spielweise teilweise etwas angepasst, kamen mehr über die linke Seite, manchmal habe ich im Dreier-Aufbau gespielt, dann bist du eben weiter hinten“, erklärte Schmitz im Interview dem „Kicker„. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass mit Modeste eben der Flankenpartner fehlte, Schmitz aber auch nicht zu einer konstanten Form fand. Zwar betonte FC-Trainer Steffen Baumgart in der heißen Transferphase, dass Schmitz gesetzt sei und man einen Rechtsverteidiger suche, der sich hinter dem 28-Jährigen entwickeln könne, mit der Verpflichtung von Rasmus Carstensen dürfte der Druck auf Schmitz jedoch gestiegen sein. Nicht wenige Fans ahnen bereits eine Wachablösung. „Wir wissen, was wir an Benno haben“, sagte Baumgart. „Wir wissen aber auch, was wir an Rasmus haben.“

Der Außenverteidiger gegen Dortmund wohl gesetzt

An Benno Schmitz hatten die Kölner am Montagabend auch einen zweikampfstarken Außenverteidiger. Der 28-Jährige gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe, über die gesamte vergangene Saison waren es nur 50 Prozent. Dazu schaltete sich der 28-Jährige viel in die Offensive ein, schlug vier Flanken und erzielte eben die Kölner Führung (Die Daten im Überblick). Carstensen kam nach einer guten Stunde. Allerdings nicht für Schmitz. Der etatmäßige Verteidiger sollte über die rechte Außenbahn für mehr Gefahr sorgen. Das gelang dem Dänen. Mit seiner guten Leistung ist Schmitz für die kommende Begegnung gegen Borussia Dortmund wohl gesetzt. Ob er dann auch gegen ein Spitzenteam an die Leistung anknüpft, wird sich zeigen. Ein weiteres Traumtor wird er laut Baumgart nicht erzielen. „Das Problem ist, dass er sein Tor für diese Saison damit weg hat, er schießt ja nur ein Tor pro Saison“, sagte der Coach augenzwinkernd, dann aber wieder ernst: „Wichtig war, dass er es überhaupt probiert hat.“

 

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