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Eric Martel: Ein Wettlauf gegen die Zeit?

Eigentlich hat sich das Lazarett des 1. FC Köln gelichtet. Bis sich Eric Martel im Spiel der U21 verletzt hat. Ob der 21-Jährige am Samstag zur Verfügung steht, ist komplett offen. Am Ende wird es ein Kampf gegen die Uhr.

Für den 1. FC Köln steht am kommenden Samstag die Begegnung gegen die TSG Hoffenheim auf dem Programm – nach dem holprigen Start eine wichtige Begegnung für die Geißböcke. Ausgerechnet jetzt plagen FC-Trainer Steffen Baumgart Verletzungssorgen um Eric Martel: Wird es ein Wettlauf gegen die Zeit?

Die erste Trainingseinheit war im Juli gerade ein paar Minuten absolviert, da gab Christian Keller das erste Statement zu den weiteren bevorstehenden Transfers ab. Die leidige Diskussion um einen würdigen Nachfolger für Abgänger Ellyes Skhiri beendete der Sportdirektor mit einer Aufzählung: Fünf Spieler nannte der 46-Jährige, die die Rolle des Tunesiers würden einnehmen können. Tatsächlich kristallisierten sich sehr schnell Eric Martel und Dejan Ljubicic als die potenziellen Kandidaten der Doppelsechs heraus und tatsächlich könnte die Aufzählung nun noch einmal an Brisanz gewinnen. Denn mit Martel droht die Konstante der ersten Spiele auszufallen. Kein anderer FC-Akteur lieferte in den ersten drei Spielen auf einem ähnlich hohen Niveau ab. Der mögliche Ausfall würde die Kölner dementsprechend schmerzlich treffen.

Wer könnte Martel ersetzen?

Am Dienstagabend wurde der Kapitän der deutschen U21 im EM-Qualifikationsspiel gegen den Kosovo zur Halbzeit ausgewechselt. Laut Bundestrainer Antonio Di Salvo musste Martel aufgrund einer Achillessehnenreizung den Platz verlassen. „Wir hoffen alle, dass es nicht ganz so schlimm ist und drücken die Daumen, dass Eric dem 1. FC Köln am Wochenende wieder zur Verfügung steht“, sagte Di Salvo. Am Mittwoch kehrte Martel nach Köln zurück. Doch während die Mannschaft am Geißbockheim eine weitere Trainingseinheit zur Vorbereitung auf das Hoffenheim-Spiel absolvierte, soll sich der 21-Jährige weiteren medizinischen Untersuchungen unterzogen haben, deren genaue Ergebnisse noch nicht publik sind. Ein Einsatz gegen Hoffenheim ist aber zumindest fraglich, möglicherweise wird es ein Kampf gegen die Uhr.

Und so könnte Kellers Auflistung dann doch noch einmal an Bedeutung gewinnen. Neben Martel zählte der Sportdirektor damals Dejan Ljubicic, Mathias Olesen, Neuzugang Jacob Christensen und Denis Huseinbasic auf. Ljubicic sollte gesetzt sein, der Mittelfeldspieler war zwar vergangene Woche ebenfalls verletzt vom Platz gegangen, hatte aber schon an den folgenden Trainingseinheiten Österreichs wieder teilgenommen. Ein Einsatz ist wohl nicht gefährdet. Auch Olesen verletzte sich. Der Luxemburger wird FC-Trainer Steffen Baumgart definitiv nicht zur Verfügung stehen. Somit bleiben Huseinbasic und Christensen als potenzielle Martel-Vertreter.

Christensen bringt viel Potenzial mit

Da Huseinbasic allerdings offensiver ausgerichtet ist, spricht im Verletzungsfall von Martel viel für einen Startelf-Einsatz von Jacob Christensen. Ausgerechnet Christensen. Der junge Däne gilt als hochveranlagt, in der ersten Elf sieht Baumgart den Mittelfeldspieler allerdings noch nicht. In der Liga kam der 22-Jährige noch nicht zum Einsatz, im Pokal spielte Christensen immerhin 54 Minuten. „Bei ‚Jaxe‘ haben wir von Anfang an gesagt, dass du nicht nur Fußball spielen, sondern auch die nötige Intensität für die Bundesliga kriegen musst. Die musst du dir erarbeiten“, hatte der Coach erst in der vergangenen Woche auf der FC-Homepage gesagt und betont, dass es eben Positionen gebe, auf denen man nicht so schnell wechsle. „Wir sollten uns immer eine gewisse Zeit geben und von keinem erwarten, dass er sofort durch die Decke geht. Wir handhaben das so und es ist für die Jungs wichtig, dass sie die Ruhe kriegen.“ Mit der Ruhe könnte es schon bald vorbei sein.

Die Datenexperten von Global Soccer Network sehen in dem Dänen großes Potenzial: „Christensen bringt direkt viel Qualität mit“, sagt Dustin Böttger, CEO von (GSN) und ehemaliger Scout von unter anderem der TSG Hoffenheim. Das Unternehmen analysiert anhand von bis zu 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit und berät europäische Spitzenclubs wie Paris St. Germain oder Chelsea bei Transfer-Entscheidungen und Spieler-Beurteilungen. „Skhiri war der Allrounder auf der Sechs, sein Spiel ausgewogener, mit mehr Offensive und auch Torgefahr. Die Offensivstärke hat Christensen nicht, er denkt zuerst an die Defensive“, sagt Böttger. „Dafür ist das Passspiel etwas stärker als bei Skhiri. In Summe ist Christensen aber ein starker Transfer der Kölner.“ Gut möglich, dass Christensen diese Qualität am Samstag unter Beweis stellen muss.

Das sind die Marktwerte der FC-Profis (Stand 19.10.)

 

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