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FC-Frauen starten in ungewisse Saison

Am kommenden Sonntag starten auch die Kölner Frauen in die Bundesliga. Den FC erwartet eine schwere Aufgabe und der Auftakt in eine Saison voller Fragezeichen.

Mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig beginnt auch für die Frauen des FC das Abenteuer Bundesliga. Und das mit einem neuen Trainer und einer stark verjüngten Mannschaft. Der FC-Frauen starten in ungewisse Saison.

Viel schwerer hätte der Auftakt für die Frauen des 1. FC Köln wohl nicht kommen können. Zwar spielt die Mannschaft von Neu-Trainer Daniel Weber am kommenden Sonntag gegen Aufsteiger RB Leipzig (14 Uhr), das Team aus Sachsen tritt aber in der Bundesliga an, um schon sehr bald um Titel mitzuspielen. Nicht umsonst hat Leipzig viel Geld investiert, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Unter anderem hat RB Sandra Starke verpflichtet, die bereits auf 172 Bundesliga-Spiele zurückblicken kann. Auf den anspruchsvollen Auftakt folgt bereits das Auswärtsspiel beim FC Bayern München. Und das in einer Spielzeit, in der es für die Kölnerinnen erneut darum geht, sich in der Bundesliga zu etablieren und den Klassenerhalt früh in trockene Tücher zu bringen. Eine Zitterpartie wie in der Vorsaison soll dabei möglichst vermieden werden. „Der Klassenerhalt muss über allem stehen“, sagte Weber vor einigen Wochen.

Großer Aderlass, neuer Trainer

Zwar starten die Kölnerinnen in die dritte Bundesliga-Saison in Folge, es ist aber wieder eine Reise ins Ungewisse. Denn einmal mehr hat der FC einen Umbruch im Sommer vollziehen müssen. Und das, nachdem die Kölnerinnen nur hauchdünn und am letzten Spieltag der Vorsaison den Klassenerhalt sicherten. Nun startet der FC mit einem neuen Trainer und einigen neuen Spielerinnen in die Saison und mit großen Fragezeichen. Für Weber ist es die erste Station als Cheftrainer einer Frauenmannschaft und in einer Senioren-Bundesliga. Dazu ist der Aderlass bei den Kölnerinnen groß. Sechs Stammkräfte haben den FC verlassen, darunter Leistungsträgerinnen wie Ally Gudorf, Mandy Islacker, Weronika Zawistowska und Sarah Puntigam. Der FC hat aber auch elf Spielerinnen verpflichtet, den Altersdurchschnitt massiv gesenkt, der Umbruch nach dem Umbruch ist eingeleitet. „Unser Kader ist sehr jung, hat viel Entwicklungspotenzial“, sagt Weber.  

Um den Klassenerhalt für zu sichern, sei es aber wichtig, dass der FC von größeren Verletzungen verschont bleibe. Tatsächlich ist der Wunsch eigentlich keiner mehr. Adriana Achcinska und Selina Cerci verletzten sich im Sommer und fallen lange aus. Auch Manjou Wilde steht den Kölner Frauen vorerst ebenfalls nicht zur Verfügung. Die entstandenen Lücken sollen nun vor allem die Neuzugänge stopfen. Dora Zeller, die schon für Hoffenheim und Leverkusen 20 Treffer in 112 Bundesligaspielen erzielte, könnte ein Faktor werden, genauso wie die vom FC Bayern ausgeliehene polnische Nationalspielerin Natalia Padilla-Bidas. Auch Janina Hechler von Eintracht Frankfurt ist routiniert, könnte eine wichtige Rolle spielen. Verantwortung soll Anna Gerhardt übernehmen. Die Schwester von Yannick Gerhardt ist in diesem Sommer an den Rhein zurückgekehrt. „Ich gehöre schon zu den älteren Spielerinnen in der Mannschaft“, sagte Gerhardt am Mittwoch. „Ich möchte auf jeden Fall in diese Rolle schlüpfen und Verantwortung übernehmen.“ 

Standortbestimmung gegen Leipzig

Immerhin ist dem FC die Generalprobe im DFB-Pokal der Frauen gelungen. Die Weber-Elf setzte sich gegen den Viertligisten SFC Stern 1900 mit 10:0 durch und zog bereits ins Achtelfinale ein. Weber trat umgehend auf die Euphoriebremse. „Man darf das Spiel gegen einen unterklassigen Gegner auch nicht überbewerten“, sagte Weber. Eine erste Standortbestimmung wird das Heimspiel gegen Leipzig. „Sie haben eine gute Mannschaft. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir drei Punkte holen können“, gibt Gerhardt die Marschroute vor.

 

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