Der Schock der möglichen Fifa-Strafe sitzt beim 1. FC Köln nach wie vor tief. Doch der Fokus muss nun auf dem Rheinderby am Sonntag liegen.
Kaum auszumalen, was der Bestand der Fifa-Strafe gepaart mit einem Abstieg in die 2. Bundesliga für den 1. FC Köln bedeuten würde. Dementsprechend richten die Verantwortlichen des FC den Fokus auf das Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (15.30 DAZN). Die Erinnerungen an das Hinspiel sind aber keine guten.
Denn die 2:5-Klatsche gegen die Fohlen war besonders bitter. Bis dahin hatten die Kölner eine starke Hinrunde gespielt, anschließend wollte es nicht mehr so richtig rund laufen. Auch weil, zwei Leistungsträger seitdem nicht mehr so auftrumpfen konnten. So handelte sich ausgerechnet der erfahrene Florian Kainz eine unnötige Gelb-Rote Karte ein, Dejan Ljubicic zog sich eine schwere Verletzung zu und fiel Monate aus und sucht bis heute nach seiner Form. Auch Kainz lief in den vergangenen Wochen seinen starken Leistungen der ersten Saisonhälfte nur hinter her.
Immerhin erzielte Kainz nun für die Nationalmannschaft sein erstes Tor und dürfte mit Selbstvertrauen ans Geißbockheim zurückgekehrt sein. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich jetzt auch im Nationalteam getroffen habe. Das Tor gibt mir Selbstvertrauen. Wichtiger als mein Treffer war mir aber, dass wir die zwei Spiele gewinnen“, sagte Kainz, der Mittelfeldspieler weiß aber, um die schwere Situation beim FC, gerade auch in Bezug auf die mögliche Fifa-Sperre. E“s ist eine schwierige Phase. Wir müssen weitermachen und als Mannschaft zusammenbleiben. Wir dürfen uns gemeinsam mit dem Trainerteam von äußeren Umständen nicht ablenken lassen. In der jetzigen Situation ist es wichtig, dass wir bei unserem Fußball bleiben, weiterhin gut trainieren und mit voller Überzeugung in die Spiele gehen“, so Kainz. „Wir haben lange nicht mehr gewonnen, der Punktevorsprung schmilzt. Aber wir haben jetzt mit dem Derby ein supercooles Spiel vor der Brust, auf das wir alle brennen. Wir wollen das Derby unbedingt gewinnen.“
Ljubicic spielte auch mit der Nationalmannschaft und könnte ebenfalls davon profitieren. „Dejo ist noch nicht in seinem Rhythmus. Den kriegt er nur, wenn er trainiert und spielt. Das macht er gut“, sagt FC-Trainer Steffen Baumgart. „Den Maßstab von vor seiner Verletzung können wir nicht ansetzen, weil es einfach zu lange gedauert hat. Zu dem Zeitpunkt war die Mannschaft auch in einer anderen Performance, da lief einiges besser bei uns.“