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Stabilisierte Defensive, schwache Chancenverwertung

Eine Woche nach dem 1:0-Erfolg in Darmstadt spielt der FC gegen den nächsten Gegner auf Augenhöhe. Mainz hat sich in den vergangenen Wochen stabilisiert, hat aber große Schwächen in der Offensive.

Mit dem Sonntagabendspiel gegen den FSV Mainz 05 beschließt der 1. FC Köln den 14. Spieltag. Der FC braucht den Sieg, um den Relegationsplatz wieder zu verlassen. Das ist aber alles andere als eine leichte Aufgabe. Das zeigt auch unser Gegnercheck zum FSV Mainz.

Es lag in der Natur der Sache, dass die Ausgangslage für Jan Siewert beim FSV Mainz 05 nicht die leichteste war. Als der 41-Jährige die Rheinhessen Anfang November übernommen hat, hatten die 05er neun sieglose Spiele in Serie hinter sich, dazu gab es noch weitere externe Störgeräusche. Einen guten Monat später hat sich Mainz unter dem Interimstrainer stabilisiert. Die Rheinhessen feierten bei der Siewert-Premiere einen ungeahnten 2:0-Erfolg über Leipzig und punkteten gegen Darmstadt und Hoffenheim. Gerade gegen die TSG war sogar noch mehr möglich. Alleine Marco Richter traf zwei Mal die Latte, zudem hielt TSG-Keeper Oliver Baumann einen Strafstoß. Auch bei der 0:1-Niederlage gegen Freiburg war Mainz über weite Strecken das bessere Team. „Sie waren zumindest nicht die schlechtere Mannschaft“, sagte auch Steffen Baumgart am Freitag.

Viererkette aus der Not geboren

Siewerts Erfolg hat viel mit dem Stabilisieren der eigenen Defensive zu tun. Kassierten die Rheinhessen in den ersten neun Saisonspielen noch 24 Treffer, waren es in den vergangenen vier Duellen nur noch zwei. Dabei behielt der „neue“ Coach, dessen Zukunft trotz erfolgreichem Bewerbungsschreiben nach wie vor offen ist, die taktische Grundordnung zunächst bei. Unter Vorgänger Bo Svensson hatten die Mainzer die Dreierkette eintrainiert und automatisiert. Siewert rückte von der Ausrichtung zunächst auch nicht ab, ließ weiterhin im Dreierverbund verteidigen und das erfolgreich. Erst durch das enorme Verletzungspech der 05er war Siewert gezwungen, gegen Hoffenheim auf eine Viererkette umzustellen. Und das Spiel der 05er gibt dem Trainer recht. Denn die Abwehr ist stabil und Mainz macht nun auch deutlich mehr für die Offensive. Gegen Freiburg hatten die Rheinhessen weit mehr als 60 Prozent Ballbesitz, schon in Hoffenheim waren es 50.

Auffallend ist die intensive und aggressive Spielweise der Mainzer, die auch Steffen Baumgart am Sonntag erwartet. Die 05er führen nicht nur die meisten Zweikämpfe, sie gewinnen auch die meisten davon. So hat die Mannschaft von Jan Siewert auf den gesamten Saisonverlauf (vor Spieltag 14) 50 Zweikämpfe mehr gewonnen als der zweite in dieser Statistik, der VfL Bochum. Allerdings sind die Mainzer auch einsamer Spitzenreiter in der Statistik der begangenen Foulspiele. In der Fairplay-Tabelle belegt der FSV den viertletzten Platz. „Es ist eine Mannschaft, die sehr intensiv agiert und mit einer hohen Intensität spielt“, sagt Baumgart. Das zeigen auch die nackten Zahlen: Mainz gehört bei den intensiven Läufen und Sprints zu den absoluten Topteams der Liga.

Schwache Chancenverwertung

Das größte Manko liegt bei Mainz aber in der mangelnden Chancenverwertung. „Sie haben viele Tormöglichkeiten, die sie aber auch nicht immer machen“, sagt der Kölner Coach. Ludovic Ajorque, in der vergangenen Spielzeit noch Torschütze gegen den FC, kommt beispielsweise in der Liga trotz 15 Torschüssen auf nur einen Treffer und ist seit Mitte September ohne Tor. Insgesamt steht der Tabellenvorletzte bei 200 Torschüssen und zwölf Treffern. Das bedeutet eine Chancenverwertung von sechs Prozent. Nur eine Mannschaft ist in der Liga noch schlechter: der 1. FC Köln.

Der Kaderwert der Mainzer liegt aktuell bei 97 Millionen Euro und damit minimal höher als der der Kölner. Wertvollster Spieler der Mainzer ist Jonathan Burkardt mit 11.31 Millionen Euro, Sepp van den Berg liegt bei 9.06 Millionen Euro. Der Kaderwert der Geißböcke wird von der Online-Plattform Gool.ai auf 87 Millionen Euro berechnet. Der wertvollste FC-Profi ist Dejan Ljubicic mit 9.57 Millionen Euro, Eric Martel wird aktuell auf 7.39 berechnet.


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