Für den FC geht es mit dem Auswärtsspiel in Freiburg in die Englische Woche und damit auf die Zielgerade des Jahres. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der SC stabilisiert. Schwächen offenbart die Streich-Elf in der Offensive.
Mit dem Sonntagspiel beim SC Freiburg startet der 1. FC Köln in die heiße Schlussphase des Jahres. Die Begegnung wird aber alles andere als eine leichte Aufgabe. Das zeigt auch unser Gegnercheck zum SC Freiburg.
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Christian Streich war am Donnerstagabend alles andere als zufrieden mit seinem SC Freiburg. Beim 0:2 gegen West Ham United in der Europa League war das Team aus dem Breisgau deutlich unterlegen. Die Qualität habe nicht gereicht, Freiburg sei verdient als Verlierer vom Platz gegangen, sagte der Freiburger Trainer. „Wir haben es taktisch im Anlaufen nicht so gut gemacht“, sagte der Trainer. „Wir waren im Passspiel im vorderen Drittel heute nicht gut genug.“ Ein Problem, das sich durch die gesamte Saison zieht. Der SC kreiert verhältnismäßig wenige Torchancen und nutzt diese dann auch nur selten. Erst 17 Treffer hat die Streich-Elf in der Bundesliga erzielt. Nur Mainz, Union Berlin und Köln sind in der Ausbeute schlechter, aus der oberen Tabellenhälfte ist Frankfurt das zweitungefährlichste Team mit 24 Toren.
Kompaktes Mittelfeld
In Sachen Chancenverwertung sind tatsächlich nur Bochum, Mainz und Köln schlechter. Bemerkenswert: Die 17 Treffer verteilen sich auf elf unterschiedliche Spieler. Auch, weil Freiburg seine Zielstürmer Lucas Höler und Michael Gregoritsch nicht so oft wie erwünscht in Szene setzen konnte. „Wir sind oft im entscheidenden Moment zu ungenau, auch bei den Abschlüssen, da schießen wir drüber, deswegen kommen wir nicht in einen Flow oder in eine Druckphase“, sagte Gregoritsch vor wenigen Wochen. Aber: „So lange wir nicht verlieren: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.“ Das Freiburger Eichhörnchen hat bislang 21 Zähler eingeheimst, in der vergangenen Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt sechs mehr. Dabei kassierte die Mannschaft aus dem Breisgau mit 23 verhältnismäßig viele Gegentreffer.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der SC zwei Drittel dieser Gegentore gegen die fünf Top-Teams der Liga kassiert hat – zudem auch nur gegen diese fünf Mannschaften in der Liga bislang verloren hat. Und das hat auch einen guten Grund. Denn der SC steht mit Nicolas Höfler und Maxi Eggestein eigentlich für ein sehr kompaktes Zentrum, das dem Gegner nur wenige Räume zur Spielentfaltung lässt. Zu Beginn der Saison offenbarten die Freiburger allerdings große Schwächen im Abwehrverbund. Diese hat der SC mittlerweile weitestgehend in den Griff bekommen. Geblieben sind Schwierigkeiten bei den gegnerischen Umschaltmomenten.
Stark bei Standards
FC-Trainer Steffen Baumgart erwartet eine schwere Aufgabe. „Sie haben einen klaren Plan und wissen, wie sie aufbauen wollen“, so der 51-Jährige und das unabhängig der Dreier- oder Viererkette, die Streich beide spielen lässt. Zuletzt stabilisierte sich die Defensive bis zur 0:2-Niederlage bei West Ham mit der Viererkette. Gut möglich, dass der Freiburger Coach ihr wieder vertraut. Die größte Gefahr strahlen die Freiburger laut Baumgart bei Standardsituationen aus. „Und nicht, weil sie viele Tore daraus machen, sondern weil sie bei den Aktionen oft zuerst am Ball sind.“ Ein Schlüsselspieler ist dabei Vincenzo Grifo, der bereits drei Toren und sechs Assist auf seinem Haben-Konto hat.
Der Kaderwert der Freiburger liegt aktuell bei 165 Millionen Euro und damit doppelt so hoch wie der der Kölner. Wertvollster Spieler der Mannschaft aus dem Breisgau ist Philipp Lienhardt mit knapp 24 Millionen Euro, Ritsu Doan liegt bei rund 18.5 Millionen Euro. Der Kaderwert der Geißböcke wird von der Online-Plattform Gool.ai auf 84 Millionen Euro berechnet. Der wertvollste FC-Profi ist Dejan Ljubicic mit 9.07 Millionen Euro, Eric Martel wird aktuell auf 6.89 berechnet.
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