Nächster schwacher Auftritt: Was ist los mit den Stürmern des 1. FC Köln?

Tim Lemperle 1. FC Köln
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Nächster schwacher Auftritt: Was ist los mit den Stürmern des 1. FC Köln?

Fünf Punkte aus fünf Spielen ist die ernüchternde Bilanz des 1. FC Köln. Und nach dem Unentschieden gegen Absteiger Jahn Regensburg richtet sich der Blick verstärkt auf die Offensive der Kölner. Trotz einer Vielzahl von Chancen gelang es den Geißböcken nicht, den entscheidenden Treffer zu erzielen. Der 1. FC Köln hat ein handfestes Stürmerproblem. 

Nach der Niederlage in Hannover kam der FC am Samstagabend nicht über ein Unentschieden hinaus. Wieder erspielten sich die Kölner viele gute Chancen, trafen aber nur einmal ins Tor. Der 1. FC Köln hat ein handfestes Stürmerproblem. 

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Tim Lemperle verlässt den 1. FC Köln bekanntlich zum Saisonende ablösefrei und wechselt zur TSG Hoffenheim. Damit verlässt der nach aktuellem Stand einzige treffsichere Stürmer den FC in Richtung Ligakonkurrenten. Von den Verpflichtungen im Sommer abgesehen, tummelten sich im Kader des FC Stürmer, bei denen man angesichts ihrer Torausbeute kaum von Zweitligatauglichkeit sprechen kann. Vor allem Imad Rondić fiel im Spiel gegen Regensburg erneut durch mangelnde Durchschlagskraft auf. Über weite Strecken der Saison gelang es dem FC nicht, die Tormaschinerie in Gang zu bringen. Siege, das klang allzu oft nach nur einem Tor Unterschied – doch gegen Regensburg reichte es nicht einmal dazu. Zu ineffizient agierte die Mannschaft im letzten Drittel, zu harmlos vor dem Tor, zu unübersichtlich wirkten die Abläufe beim nun Zweitplatzierten der Liga.

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Auch gegen den Tabellenletzten: FC-Offensive bleibt ineffizient

Trainer Gerhard Struber hatte noch vor dem Spiel eine Reaktion seiner Mannschaft auf die Auswärtsniederlage in Hannover eingefordert, der FC-Coach zeigte sich nach dem 1:1 in der Pressekonferenz im Anschluss an das Spiel erwartungsgemäß enttäuscht: “Wir wollten auch unser Torekonto aufbessern. Es gab viele Möglichkeiten, die Führung auszubauen und drei Punkte zu holen. Aber wir waren zu ineffizient. Das ist enttäuschend, weil wir ganz andere Erwartungen hatten“. Es bleibt ein Unentschieden, das sich angesichts der Bedeutung der Begegnung für alle Beteiligten wie eine Niederlage anfühlte und die Frage aufwirft, wie der FC in dieser Form im Aufstiegskampf bestehen will. Denn gegen wen, wenn nicht gegen Regensburg, muss der Knoten im letzten Drittel der Kölner Mannschaft platzen.

Imad Rondić weiterhin glücklos

Der 1. FC Köln erspielte sich Torchancen en masse, agierte aber im letzten Drittel wieder einmal zu umständlich und zögerlich. Besonders auffällig: Winter-Neuzugang Imad Rondić. Der Stürmer konnte seine Chancen nicht nutzen und zeigte sich nicht kaltschnäuzig genug, um dem FC entscheidend zu helfen. Selbst wenn ihm seine Mitspieler die Tore auf dem Silbertablett servierten, fehlte ihm die letzte Konsequenz im Abschluss. So auch in der 72. Minute, als der eingewechselte Denis Huseinbašić eine präzise Flanke schlug, die Rondić nicht verwerten konnte. Acht Minuten später hatte er nach Vorarbeit von Max Finkgräfe die nächste Großchance, wieder ohne Erfolg. Wie schon bei seinen vorherigen Einsätzen wirkte der Stürmer auch gegen Regensburg äußerst unglücklich.

Noch mit wohlwollender Unterstützung des Verbandes wurde Imad Rondić das Tor im Spiel gegen Paderborn zugesprochen – obwohl ihm selbst dort Verteidiger Felix Götze per Kopf zur Seite springen musste. Ohne diese Szene stünde der Bosnier derzeit gänzlich ohne Torbeteiligung da. Der FC stattete seinen Winter-Neuzugang gleich mit einem langfristigen Vertrag über vier Jahre aus – in der Hoffnung, einen Stürmer für beide Ligen inklusive der Bundesliga verpflichtet zu haben. Doch Rondićs Leistungen sind bislang alles andere als überzeugend, eher zum Haareraufen. Es zeichnet sich ein Szenario ab, das an die Situation von Steffen Tigges erinnert: Auch er wurde mit großen Erwartungen geholt, spielt aber unter Gerhard Struber derzeit keine Rolle mehr und verfolgt das Geschehen meist von der Bank oder der Tribüne aus.

Kann Downs dem Druck standhalten?

Sinnbildlich für die aktuelle Sturmmisere des 1. FC Köln steht Damion Downs – vor allem in den letzten beiden Spielen. Gegen Hannover war der 20-Jährige völlig abgemeldet, gegen Regensburg fiel er vor allem durch technische Unzulänglichkeiten auf. Ein ums andere Mal endeten die Angriffe des FC beim jungen Stürmer, der an diesem Abend zum Schlusspunkt vieler Angriffsbemühungen avancierte. Zwar hatte Downs beim 3:1-Heimsieg gegen Preußen Münster vor zwei Wochen mit einem sehenswerten Treffer seine Klasse aufblitzen lassen, doch auch in dieser Partie hatte er zuvor mehrere klare Torchancen ausgelassen.

Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlt dem talentierten Stürmer bislang. Auch gegen Jahn Regensburg setzte sich dieser Trend fort: Bereits in den Anfangsminuten hatte Downs nach starker Vorarbeit von Florian Kainz die frühe Führung auf dem Fuß, doch der Abschluss scheiterte.  Da stellt sich die Frage: Lastet nicht zu viel Verantwortung auf den Schultern des 20-Jährigen? Die Erwartungen,  sei es von Seiten des Vereins, des Trainerstabs oder der Fans, die sind hoch, zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht höher als je zuvor in seiner Karriere.

Keller: “Haben es in der eigenen Hand”

Die anhaltende Offensivschwäche des 1. FC Köln schlägt sich mittlerweile auch spürbar auf die Stimmung im Fanlager nieder. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Regensburg kam es erstmals in der Amtszeit von Trainer Gerhard Struber zu offenen Unmutsbekundungen. „Struber raus“-Rufe schallten von den Rängen, später folgten auch „Keller raus“-Rufe – eine klare Botschaft an die sportliche Führung. Sportdirektor Christian Keller verteidigte nach dem Spiel die Leistung der Mannschaft, räumte aber auch Probleme im Abschluss ein: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die versucht hat, alles in das Spiel zu investieren. Die Mannschaft hat sich viele Torchancen herausgespielt und war dominant. Die eine oder andere Situation im letzten Drittel kann man besser lösen, um zu noch klareren Torchancen zu kommen. Aber unter dem Strich hatten wir genug Möglichkeiten, um den Gegner zu schlagen. Wir haben es nicht geschafft – und das ist ärgerlich. Die Stimmung ist so, als hätten wir etwas total vergeigt. Wir haben eine große Chance vergeben, aber wir haben es immer noch selbst in der Hand”

Die Ausgangslage im Aufstiegsrennen ist zwar rechnerisch noch intakt, doch sportlich und emotional gerät der 1. FC Köln zunehmend unter Druck. Am kommenden Freitag bietet sich um 18.30 Uhr beim Auswärtsspiel in Nürnberg die nächste Gelegenheit, das Ruder herumzureißen. Für die Mannschaft von Gerhard Struber ist es eine weitere Chance, das bereits vor dem Regensburg-Spiel beschworene „neue Gesicht“ endlich über 90 Minuten auf den Platz zu bringen – und im Aufstiegskampf ein Zeichen zu setzen, bevor es nochmal wirklich eng wird für die Geissböcke. 


Gerhard Struber gerät bei den Fans des 1. FC Köln zunehmend in den Fokus – trotz der Tabellenführung

Gerhard Struber vom 1. FC Köln
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Gerhard Struber gerät bei den Fans des 1. FC Köln zunehmend in den Fokus – trotz der Tabellenführung

Obwohl der FC den Aufstieg vor der Nase hat, wird bei den Kölner Anhängern über den Coach diskutiert. Gerhard Struber steht bei den Fans des 1. FC Köln heftig in der Kritik. Der Trainer sitzt in Köln fest im Sattel – und das hat viele Gründe.

Keine Dominanz im Spiel, durchwachsene Leistungen, die fehlende Konstanz – die Trainer-Mängelliste der Anhänger der Geißböcke ist lang. Gerhard Struber steht bei den Fans des 1. FC Köln in der Kritik. Dabei führen die Geißböcke die Tabelle an und können am Samstagabend den nächsten Schritt Richtung Bundesliga machen.

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Eine gewisse Parallelität der Historie ist schwer von der Hand zu weisen. Und die Geschichte jährte sich in der vergangenen Woche. Am 27. April 2019 sah die damalige Sportführug den angestrebten Aufstieg massiv gefährdet. Die Kölner hatten gerade vier Spiele in Serie nicht gewonnen, führten die Liga aber weiterhin souverän an und der Vorsprung vor dem Relegationsplatz betrug sechs Punkte, bei neun noch zu holenden. Und obwohl das Restprogramm mit den Abstiegskandidaten aus Fürth und Magdeburg sowie den bereits gesicherten Regensburgern durchaus machbar erschien, reagierten die Kölner Verantwortlichen, zogen die Reißleine und entließen den gebürtigen Kölner Markus Anfang. Sechs Jahre später führen die Geißböcke das Tabelau erneut an, mit vier Zählern weniger als damals und zwei Punkten weniger Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das Restprogramm könnte auf ein Entscheidungsspiel am 34. Spieltag hinauslaufen.

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Diskrepanz zwischen Tabelle und Leistung

Die Situation ist ähnlich und die Kritik an Kölns aktuellem Coach wächst unter den Fans. Doch obwohl der Trend der 2. Bundesliga ganz offensichtlich zu einem Trainerwechsel auf der Zielgeraden geht, sitzt Gerhard Struber beim FC fest im Sattel. Das hat verschiedene Gründe. In erster Linie haben die aktuellen Verantwortlichen das Vertrauen in den Coach nicht verloren. Und unterm Strich gibt der Erfolg dem Trainer ja auch recht. „Als ich kam, haben rund um den Club manche geglaubt, der FC wird bis in die dritte Liga durchgereicht“, sagte Gerhard Struber nun in einem Interview der „Bild“. Davon ist Köln als Tabellenführer kurz vor Schluss weit entfernt, nur war zu dem Zeitpunkt als die Sorge des „Durchreichens“ in der Tat die Runde machte, noch gar nicht klar, mit welchem Kader der FC in die kommende Spielzeit starten würde. „Jetzt ist die Erwartungshaltung eine andere: Das einzige, was zählt, ist der Aufstieg“, so Struber.

Trotz des Registrierungsverbots sind die Kölner mit dem wertvollsten Kader der Liga in die Saison gegangen und bis auf Jeff Chabot und Davie Selke haben auch keine Leistungsträger den Verein im Sommer verlassen. Der FC ist also mit einem Gros des Bundesliga-Teams in der 2. Liga unterwegs. Insofern ist die Erwartungshaltung der Fans verständlich. Und die ist eben nicht nur an die Tabelle geknüpft. Denn es besteht eine durchaus große Diskrepanz zwischen der Tabellensituation und dem Fußball, den die Kölner in dieser Saison über weite Strecken anbieten. Zu Beginn der Spielzeit war der Offensivfußball attraktiv, doch es fehlte die finale Durchschlagskraft, dafür waren die Leistungen in der Defensive vogelwild, die Hintermannschaft löchrig. Struber fand einen Schlüssel, zumindest Zweiteres zu stabilisieren – auf dem Tableau.

FC weit entfernt von der Erwartung der Fans

Der tiefere Blick in die Statistik zeigt jedoch, dass sich in der Defensive eben dann doch gar nicht so viel verändert hat. In erster Linie hat sich die Gegentor-Effizienz zu Gunsten der Geißböcke verschoben, während die xGoals-Werte, die Torschüsse und Großchancen der Gegner etwa gleich geblieben sind. Dafür ist die Attraktivität und die Dominanz auf der Strecke geblieben. Der FC tut sich gegen die direkte Konkurrenz schwer, überlässt dem Gegner viel zu oft den Ball und das Spiel. So darf die Gelb-Rote Karte gegen Leart Pacarada am vergangenen Wochenende nicht darüber hinwegtäuschen, dass der FC in der ersten Halbzeit tief in die Defensive gedrängt agierte, sich nur eine Chance erstpielt hat. Und das eben nicht zum ersten Mal in dieser Saison und eben auch nicht nur gegen Topteams. Gegen die vermeintlich Kleinen war der FC auch einige Male weit entfernt von attraktivem, dominanten Fußball, dem man von einem Spitzenreiter erwartet.

Schwere Voraussetzungen

Kein neues Szenario für den Kölner Trainer. Denn auch bei seiner letzten Station in Salzburg fehlte es vielen Anhängern an Offensivspektakel, am bei RB gelebten attraktiven Offensivfußball, einer Dominanz, die ein wertvollster Kader der Liga nunmal verspricht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Struber beim FC mit einem Kader arbeiten muss, den er zu Beginn seiner Amtszeit nicht beeinflussen konnte. Ein Kader, der aus einer desaströsen Spielzeit kam. Die Transfersperre hat ein Nachjustieren im vergangenen Sommer unmöglich gemacht. Und dennoch hätten sich viele Fans eine klarere Handschrift des Trainers gewünscht. Die Kölner stehen nach dem 31. Spieltag dennoch an der Tabellenspitze. Das hat sicherlich nichts mit Zufall und auch nicht viel mit Glück zu tun. Es hat aber ganz sicher auch damit zu tun, dass die Konkurrenz ebenfalls keine Konstanz in ihre Leistungen bekommt.

Die fehlende Dominanz, Konstanz und Attraktivität im Kölner Fußball, durchwachsene Leistungen, der fehlende Plan B – die Kritik der FC-Fans an Gerhard Struber hat sicher in vielen Fällen ihre Berechtigung. Die positive Entwicklung von Spielern wie Linton Maina, Tim Lemperle und Eric Martel ist aber genauso wenig von der Hand zu weisen wie der (notgedrungene) Einsatz von zahlreichen Nachwuchsspielern. Das alles wird nach der Saison sicherlich analysiert werden. Aber eben nach der Saison. Eine Kurzschlusshandlung wie vor sechs Jahren ist zurzeit doch sehr unwahrscheinlich. Das könnte im kommenden Herbst ganz anders aussehen.


1. FC Köln vs. Regensburg: Eigentlich klare Verhältnisse – doch in dieser wichtigen Statistik ist der FC schlechter

Spieler vom 1. FC Köln jubeln
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1. FC Köln vs. Regensburg: Eigentlich klare Verhältnisse – doch in dieser wichtigen Statistik ist der FC schlechter

Wenn die Kölner am kommenden Samstag auf Jahn Regensburg treffen, dann sind die Rollen klar verteilt. Das waren sie in der Vergangenheit auch, doch die Erinnerungen an den Jahn sind bei den Geißböcken nicht die besten. Das Duell gegen Regensburg wird kein Selbstläufer für den 1. FC Köln.

Am Samstagabend kämpft Jahn Regensburg gegen den direkten Abstieg, der FC um den Aufstieg. Rein tabellarisch sollten die Fronten eigentlich geklärt sein – eigentlich. Denn in einigen wichtigen Statistiken steht der FC schlechter da. Das Duell gegen Regensburg wird kein Selbstläufer für den 1. FC Köln.

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Im Juli ist es drei Jahre her, da erzählte Christian Keller von dem Moment, als er erfuhr, dass der FC in der ersten Runde des DFB-Pokals den SSV Jahn Regensburg als Gegner gezogen hatte. Die Vorfreude war groß, schließlich hatte der Sportdirektor erst wenige Monate zuvor beim 1. FC Köln angeheuert und wiederum ein paar Monate vorher bei „seinem Baby“, eben dem Jahn, die Segel gestrichen. Die Vorfreude war sicher auch groß, weil das Duell gegen den Zweitligisten doch eigentlich die nächste Runde in eine deutliche Aussicht stellte. Regensburg war damals – wenn auch noch früh in der Saison – überraschender Tabellenführer des Bundesliga-Unterhauses, der FC aber frisch gebackener Conference-League-Teilnehmer. Und doch war Regensburg für die Kölner damals eine Nummer zu groß, zum zweiten Mal in Folge, und die Vorfreude des Sportdirektors schnell wieder vergessen.

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Statistik zeigt eklatante Unterschied auf

Wie groß die Vorfreude auf die Begegnung am Samstagabend bei den Kölner Verantwortlichen ist, ist offen. Ein gewisses Maß an Druck werden die FC-Bosse sicherlich verspüren. Zumindest sollten die Kölner die Partie gegen die Oberpfälzer tunlichst gewinnen, um ein emotiongeladenes Endspiel gegen Kaiserslautern zu verhindern. Die Vorzeichen sind auch dieses Mal ziemlich eindeutig. Nun sind es die Kölner, die die Tabelle der 2. Bundesliga anführen, Regensburg dagegen die Mannschaft, die schon mit einem Bein in der 3. Liga steht. Der Jahn muss alle verbliebenen Spiele gewinnen, um überhaupt noch die Chance auf die Relegation zu bekommen. Am Samstagabend könnte der Abstieg somit bereits feststehen.

Wirft man einen Blick auf die nackten Zahlen, gibt es auch nur sehr wenig Gründe zur Hoffnung aus Regensburger Sicht. Der Jahn hat mit Abstand die meisten Niederlagen auf dem Konto, die mit Abstand wenigsten Tore geschossen, die mit Abstand meisten bekommen. Die akute Abstiegsgefahr kommt nicht von ungefähr. Egal ob bei den xGoals-Werten, erspielte Großchancen, Torschüssen oder Torschüsse pro Tor – die Offensive der Regensburger ist so ziemlich überall das Schlusslicht der Liga. Der Unterschied ist zwischen Tabellenführer und Schlusslicht eklatant. Der FC feuerte 500 Mal aufs Tor, der Jahn 360 Mal, Köln erspielte sich 50 Großchancen, Regensburg 18, die Geißböcke brauchen elf Versuche für ein Tor, die Oberpfälzer nahezu 20.

Regensburg punktet gegen die „Großen“

Und ähnlich ist auch das Machtverhältnis der Defensive verteilt. Köln ließ 310 Torschüsse zu, Regensburg 430, der FC konnte 35 Großchancen nicht verhindern, der Jahn 54, die Gegner der Geißböcke kamen gegen den FC einen xGoals-Wert von 38, die von Regensburg auf 61. Sollte der FC am Samstagabend nicht dreifach punkten, wird die Frage nach dem „Gegen wen denn dann?“ durchaus erlaubt sein. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Regensburg punktete in dieser Spielzeit immerhin gegen Elversberg, Hannover, Paderborn, Hertha oder Hamburg, schmiss sogar den VfL Bochum aus dem Pokal. Wie schwer es gegen das Defensivbollwerk werden kann, erlebten die Geißböcke beim schmeichelhaften 1:0-Erfolg in Regensburg. Damals hätten sich die Kölner nicht beschweren dürfen, wenn Regensburg einen Teil der Punkte behalten hätte.

Zudem ist da noch immer ein Kernproblem der Kölner – und auch das wird von den Zahlen eindrucksvoll untermauert. Denn in einigen Statistiken ist der FC dann doch schlechter als Regensburg. In denen der Chancenverwertung. So kommen die Kölner auf eine xGoals-Effizienz von -16,5. Soll heißen, die Qualität der Kölner Chancen hätte zu 16 Toren mehr führen müssen, als am Ende dabei raussprangen. Der FC nutzte auch nur 42 Prozent seiner Großchancen – ebenfalls der schlechteste Wert der Liga, der Jahn kommt auf 55. Bei der mangelnden Chancenverwertung ist ein Kölner Sieg auch weiterhin alles andere als sicher – trotz der eindeutigen Vorzeichen.