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FC mit Doppelspitze oder Doppelsechs?

Wie bereits in der Vorwoche feilt FC-Trainer Steffen Baumgart auch für die Begegnung gegen Bremen noch an der Aufstellung. Vor allem die taktische Ausrichtung scheint noch offen zu sein.

Durch die Gelb-Rote Karte von Rasmus Carstensen ist FC-Trainer Steffen Baumgart wieder zu einer Rotation in der Mannschaft gezwungen. Klar ist: Luca Waldschmidt wird definitiv beginnen. Die Frage stellt sich für den Trainer eher in der Taktik: Spielt der FC mit Doppelspitze oder Doppelsechs?

Auch im Spiel zwei nach der Verletzung von Eric Martel hat eben jene Auswirkungen auf die Planungen von Steffen Baumgart. Schon in der vergangenen Woche suchte der Kölner Trainer offenbar lange nach der passenden Formation, die er gegen Hoffenheim auf das Feld schicken wollte. Zumindest gab der Trainer auf der obligatorischen Pressekonferenz im Vorfeld der Begegnung für seine Verhältnisse doch wenig Konkretes preis – weder über die Aufstellung noch über die taktische Ausrichtung. Im Gegenteil: Baumgart betonte, er sei sich über die Startformation noch nicht sicher, die taktische Ausrichtung noch nicht gefunden. Vor dem Spiel gegen Bremen stehen zwar schon deutlich mehr Personalien fest, so wird Luca Waldschmidt definitiv für den gesperrten Rasmus Carstensen beginnen, die taktische Formation ist aber noch nicht gefunden. Baumgart schwankt zwischen der Doppelspitze und der Doppelsechs.

Huseinbasic mit durchwachsener Leistung, aber guten Werten

„Entweder wir spielen mit einem Sechser und der Doppelspitze oder mit der Doppelsechs und nur einer Spitze“, sagte der FC-Coach und schob die möglichen Formationen das 4-1-3-2 oder das 4-2-3-1 hinter her. In die Überlegung des Kölner Trainers werden gleich mehrere Faktoren einspielen. Unter anderem die dringende personelle Suche. Durch die Ausfälle von Eric Martel und Mathias Olesen bleiben noch Denis Huseinbasic und Jacob Christensen für die Rolle neben Dejan Ljubicic. Bei Christensen wird der Kölner Trainer nicht müde zu betonen, dass die Neuverpflichtung einfach noch nicht so weit sei. Dem Dänen fehle es an einem der Hauptelemente des Kölner Spiels, der hohen Intensität.

Denis Huseinbasic ist deutlich weiter. Doch auch zu dem Shootingstar der vergangenen Saison hatte Baumgart noch vor einer Woche gesagt, dass man an ihm arbeite. Huseinbasic kam gegen Hoffenheim doch von Beginn an zum Einsatz, seine Leistung war durchwachsen. Der Youngster legte Florian Grillitsch das 0:2 unfreiwillig auf, kämpfte sich aber zurück ins Spiel und bereitete schließlich das 1:3 vor. Zwar erwischte der 22-Jährige nicht seinen besten Tag, aber sicherlich auch nicht seinen schlechtesten. Huseinbasic spielte genau zwei Fehlpässe, wenn auch einen fatalen, gewann im Schnitt zwei von drei Zweikämpfen und damit prozentual deutlich mehr als Dejan Ljubicic. Allerdings war der Youngster auch bei Weitem nicht so präsent wie der österreichische Nationalspieler. Ob Baumgart ihn auch gegen Bremen in die Startelf setzt, ist offen. Immerhin bescheinigte der Trainer seinem Mittelfeldspieler, bis zu dem Patzer ein gutes Spiel gemacht zu haben.

Mit Tigges gegen Bremen?

Für die Doppelspitze spricht aber auch die defensive Anfälligkeit des Gegners. Wie in der Vorsaison hat Bremen auch in dieser Spielzeit verhältnismäßig viele Tore kassiert. Gegen die Bayern und gegen Heidenheim waren es jeweils vier. Gegen den Drittligisten Viktoria Köln im Pokal immerhin drei, wenn auch in Unterzahl. Gut möglich, dass Baumgart darin eine Chance sieht und auf zwei Stoßstürmer setzt. Dann würde die Wahl wohl auf Bremen-Schreck Steffen Tigges fallen. Der 25-Jährige kommt auf vier Torbeteiligungen in den vergangenen beiden Spielen gegen Werder. Allerdings fehlte Tigges nach seiner langen Verletzungspause zuletzt die Bindung zum Spiel, trotz seines hohen Aufwands. Allerdings hat der FC bei den bisherigen Versuchen einer Doppelspitze unter Baumgart nur selten Durchschlagskraft entwickelt.

Sicher ist dagegen der Einsatz von Luca Waldschmidt. Der Neuzugang hatte in der vergangenen Woche zunächst auf der Bank Platz genommen. Für das Spiel gegen Bremen hat Baumgart ihm die Einsatzgarantie ausgesprochen und das mit großer Wahrscheinlichkeit neben Florian Kainz. Bislang kommt der vermeintliche Königstransfer der Kölner auf einen Treffer. In der Vorbereitung zeigte Waldschmidt, worauf sich die Kölner freuen können, in den Pflichtspielen konnte der ehemalige Nationalspieler an diese Leistungen bislang jedoch nicht anknüpfen. Dabei macht auch Waldschmidt das Spiel der Kölner variabler. Ob Waldschmidt über die linke Seite oder im Zentrum spielt, ist offen, könnte aber eng mit einer Frage verbunden sein: der nach der Doppelspitze oder Doppelsechs.

 

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