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Wie wahrscheinlich sind Wintertransfers?

FC-Trainer Steffen Baumgart sprach auf der Pressekonferenz am Donnerstag ungewohnt offen über mögliche Nachbesserungen am Kader. Dazu müssen aber einige aktuelle Ungereimtheiten geklärt sein.

Bessert der 1. FC Köln wirklich noch einmal in Sachen Kader nach? In diese Richtung ging jedenfalls ein Kommentar von Steffen Baumgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz. Wie wahrscheinlich sind Wintertransfers beim FC?

Im vergangenen Winter bewiesen die Kölner Verantwortlichen ein glückliches Händchen, als sie auf ihre Sturmflaute mit der Verpflichtung von Davie Selke reagierten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schlug der Stürmer ein, erzielte fünf Tore und gehört auch in dieser Saison zu den großen Hoffnungsträgern beim FC. Allerdings scheinen sich bei den Geißböcken auch in dieser Spielzeit Lücken aufzutun, auf die der FC womöglich reagieren will. Nach vier Spieltagen kommen die Kölner auf einen Punkt, befinden sich laut FC-Trainer Steffen Baumgart im Abstiegskampf. Vielleicht äußerte sich der Kölner Trainer auch deswegen ungewohnt offen zu möglichen Neuverpflichtungen. „Ich weiß, wo wir jetzt schon gucken, wo wir uns verbessern müssen. Wir sind jetzt schon am arbeiten“, sagte der 51-Jährige am Donnerstag. „Ich weiß, was wir im Winter vorhaben.“ Noch vor wenigen Wochen hatten die Kölner Verantwortlichen Neuverpflichtungen für den Sommer ausgeschlossen. Nun scheint sich die Meinung doch geändert zu haben.

Reagiert der FC auf die Verletzungen?

Vor allem durch die Verletzungen von Eric Martel und Mathias Olesen tut sich aktuell eine Lücke auf der Doppelsechs auf. Dejan Ljubicic ist gesetzt, dahinter hat Jacob Christensen noch nicht die Form auf einen Stammplatz und auch hinter Denis Huseinbasic steht ein Fragezeichen, zumindest betonte Baumgart, dass man mit dem Youngster auch noch arbeiten müsse. Dejan Ljubicic darf sich zurzeit jedenfalls nicht auch noch verletzen, dann hat der FC eine Lücke, die er nicht stopfen kann. Durch die anfängliche Verletzungsanfälligkeit von Davie Selke wurde auch fleißig über einen Angreifer diskutiert. Das allerdings schon vor dem Deadline Day. Sportdirektor Christian Keller hatte damals betont, man vertraue trotz der Verletzung von Selke dem Kader. Eine weitere Verpflichtung, die dem FC hätte weiterhelfen können, habe es nicht gegeben. Zumindest nicht für den Preis und nicht mit Interesse. Anfragen soll es dem Vernehmen von Kölner Seite schon gegeben haben.

Nun also die Kehrtwende? Fakt ist: die Situation hat sich aus Kölner Sicht in Hinblick auf den Winter auf dem Transfermarkt im Vergleich zum Sommer nicht wirklich verbessert. Nach wie vor hängt das Damoklesschwert Transfersperre über dem FC. Nach wie vor ist also unklar, ob die Kölner im Winter Spieler verpflichten können. Das macht frühzeitige Gespräche mit potenziellen Neuzugängen ähnlich wie im Frühling nicht gerade leicht. Eine feste Zusage können die FC-Verantwortlichen möglichen Neuzugängen jedenfalls nicht geben. Nun ist der Markt sicherlich nicht so umkämpft wie im Sommer, dennoch werden sich auch andere Vereine nach weiteren Verstärkungen umschauen.

Wann fällt das Urteil?

Das Urteil des internationalen Gerichtshof (CAS) wird erst in den kommenden Monaten, Experten rechnen mit zwei bis vier, fallen. Sportrechtler wie Dr. Georg Reiter rechnen mit einer Reduktion der Sperre. Diese würde nach dem Urteil greifen. Dass der FC überhaupt einen Spieler wird verpflichten können, ist mindestens offen, vielleicht sogar unwahrscheinlich. „Ich kann das Urteil nicht beeinflussen“, sagte Baumgart. „Sollten wir die Möglichkeit haben, etwas zu machen, dann machen wir etwas.“ Sollte das Urteil erst im Januar fallen, würde der FC in der Wintertransferperiode wohl neue Spieler verpflichten dürfen. Je nach Urteil auch müssen, denn im Sommer wären Neuverpflichtungen dann eventuell nicht mehr möglich.

Allerdings hat sich die Grundvoraussetzung bei den Kölnern nicht verändert. Die finanzielle Situation der Geißböcke ist bekannt. Diese macht die Suche nach neuen Spielern auch nicht leichter. Zudem muss sich der passende, günstige Spieler einen Wechsel zu den bislang punktarmen Kölnern auch vorstellen können. Und so wäre die Suche nach vertragslosen Spielern eine mögliche Lösung. Der Markt ist aber überschaubar, eine Notkauf eine Option, wenn auch eine unwahrscheinliche.

 

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