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Der 1. FC Köln kassiert die nächste Pleite

Der 1. FC Köln schlittert immer tiefer in die Krise. Im sechsten Ligaspiel kassierten die Kölner bereits die fünfte Niederlage. Dem VfB Stuttgart unterlag der FC 0:2.

Serhou Guirassy war das bestimmende Thema im Vorfeld des Kölner Duells gegen den VfB Stuttgart. Dabei verschärfte Deniz Undav die Krise der Geißböcke. Der 1. FC Köln kassiert gegen den VfB die nächste Pleite. Undav erzielte beim 0:2 beide Treffer der Schwaben. „Es ist super brutal. Wir haben werfen alles hinein, haben richtig gute Phasen, wo wir Druck auf das Tor machen“, sagte Timo Hübers. „Dann wieder mit null Punkten vor der Kurve zu stehen, tut verdammt weh.“

Steffen Baumgart hatte seine Aufstellung ungewohnt lange zurückgehalten. Möglicherweise, weil er es am Donnerstag noch nicht besser wusste. Vielleicht aber auch, um einen Überraschungsmoment zu schaffen. Und das gelang dem Trainer bei der Aufstellung. Dass Rasmus Carstensen auf der rechten Abwehrseite startete, lag an dem kurzfristigen Ausfall von Benno Schmitz. Allerdings stellte Baumgart erstmals in dieser Spielzeit zwei Stürmer als Doppelspitze von Beginn an auf. So startete neben Davie Selke auch Steffen Tigges, Luca Waldschmidt saß zunächst nur auf der Bank. Florian Kainz kehrte wieder auf die Zehnerposition zurück, hielt sich aber gefühlt überall auf. Und von der zentralen Position leitete der Österreicher auch den ersten verheißungsvollen Angriff ein. Kainz spielte Linton Maina stark frei, dessen Flanke verpasste Selke knapp. Genauso wie eine scharfe Hereingabe von Carstensen im direkten Anschluss.

Guirassy an nahezu allen Offensivaktionen beteiligt

Das erste Ausrufezeichen der Schwaben setzten (natürlich) die Ex-Kölner Christ Führich und Serhou Guirassy. Führich schlug eine Ecke und der Franzose setzte den Ball an die Latte. Stuttgart steigerte sich, übernahm zunehmend die Spielkontrolle und blieb auch insgesamt das gefährlichere Team. Nahezu an jeder Offensivaktion des VfB war Guirassy beteiligt. Mal legte der Franzose ab, mal versuchte er es selbst. Mal per Kopf, mal mit einer Direktabnahme. So legte der Angreifer beispielsweise zurück auf Hiroki Ito auf, der FC-Keeper Marvin Schwäbe zu einer Glanzparade zwang.

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Im direkten Gegenzug versuchte es Selke aus 18 Metern, verfehlte das Tor aber knapp. Und auch die nächste Chance gehörte den Kölnern. Dieses Mal schlenzte Dejan Ljubicic von der Strafraumgrenze, Alexander Nübel war zur Stelle. Stuttgart hatte im ersten Abschnitt deutlich mehr Ballbesitz, war auch von der Spielanlage die bessere Mannschaft, der FC setzte im eigenen Stadion eher auf Konter – vor allem über die linke Seite und dort oft über Maina. Allerdings blieb einmal mehr das Abspiel im letzten Drittel zu ungenau. In der Defensive hatten Timo Hübers und Jeff Chabot den Ex-Kölner Guirassy meist im Griff. Auch deswegen ging es ohne Tore in die Kabine, obwohl das temporeiche Spiel Treffer verdient gehabt hätte.

Undav schockt den FC

Der FC kam mit viel Schwung aus der Kabine. Wieder einmal lief der erste Angriff über Maina, der bei einem Konter Tigges frei spielte. Warum auch immer zog der Stürmer bei der 4-auf-3-Situation überhastet, aber unbedrängt ab und traf den wenig Meter entfernten Stuttgarter Abwehrspieler. Doch auch in diesem Durchgang versuchten die Schwaben die Spielkontrolle zu übernehmen und erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten. Unter anderem kam Führich nach einer Flanke zum Abschluss, wurde aber im letzten Augenblick geblockt. Guirassy legte kurz darauf auf Enzo Millot ab, der aber in Schwäbe einmal mehr seinen Meister fand. Beim FC sorgten die kurz zuvor eingewechselten Luca Waldschmidt und Faride Alidou für die nächste Möglichkeit. Der ehemalige Nationalspieler setzte sich auf der linken Seite durch, die scharfe Hereingabe verpasste Alidou nur hauchdünn.

Besser machte es der 22-Jährige in der nächsten Aktion. Maina legte zurück auf Alidou, dessen Schuss zwar aufs Tor kam, aber für Nübel nicht genau genug. Und so kam es in der Kölner Drangphase wie es kommen musste: Führich setzte sich auf der linken Seite durch und passte zurück auf den gerade erst eingewechselten und erschreckend alleine gelassenen Deniz Undav. Der Stürmer hatte keine Probleme, den Ball ins kurze Eck zu schieben. Köln versuchte es weiter. Unter anderem brachte Nübel ohne Bedrängnis Waldschmidt ins Spiel. Aber auch der Angreifer schloss überhastet ab. Baumgart brachte mit Damion Downs für Huseinbasic einen weiteren Angreifer. Der FC schnürte die Stuttgarter teilweise ein, ohne allerdings für große Gefahr zu sorgen. Köln machte in den Schlussminuten komplett auf und ließ sich auskontern. Wieder war es Undav. Waldschmidt verlor in der Offensive den Ball, Stuttgart schaltete schnell. Silas traf nur den Pfosten, den Abpraller verwertete Undav: 0:2.

Der FC kassiert also im sechsten Spiel die fünfte Niederlage. Dass er einmal mehr eine gute Leistung gezeigt hat, wird Baumgart nicht sonderlich interessieren. Vor der Länderspielpause steht am kommenden Wochenende das Spiel in Leverkusen an.

1. FC Köln: Schwäbe – Carstensen, Chabot, Hübers, Pacarada – Ljubicic – Maina (86. Finkgräfe), Huseinbasic (76. Downs), Kainz (60. Alidou) – Selke, Tigges (60. Waldschmidt) Tore: 0:1 Undav (68.), 0:2 Undav (88.)

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