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Faride Alidou: „Das macht etwas mit einem“

Am Samstag gehörte Faride Alidou zu den Gewinnern des Spieltags. Nun will er ausgerechnet gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber nachlegen.

Am Samstag steht das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt auf dem Spielplan. Für den 22-Jährigen ein besonderes Matsch. Das sagt Faride Alidou über seine Krise und den Treffer gegen den VfL Wolfsburg.

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Faride Alidou schrie sich den Frust von der Seele, als der Offensivspieler am vergangenen Samstag sein erstes Tor für den 1. FC Köln erzielte. „Ich habe die letzten Monate nicht viel gespielt. Das macht etwas mit einem“, sagte Alidou am Mittwoch. „Ich habe jeden Tag mein Bestes gegeben im Training und auf die aktuelle Situation gehofft. Jetzt muss ich da sein und weitermachen.“ Und das ausgerechnet gegen Eintracht Frankfurt, seinen eigentlichen Arbeitgeber. An die erste Begegnung gegen die Hessen im Sommer wird der 22-Jährige nicht die besten Erinnerungen haben.

FC-Debüt ausgerechnet gegen die Eintracht

Denn das Debüt im Kölner Trikot hätte wohl kaum schlimmer ausfallen können. Ausgerechnet gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber lief Faride Alidou erstmals mit dem Geißbock auf der Brust auf. Der Offensivspieler kam nach einer knappen Stunde, hatte wenig Zugriff auf das Spiel, um dann entscheidend in Szene zu treten. 20 Minuten nach seiner Einwechslung verlor der 22-Jährige einen einfachen Ball gegen Sebastian Rode in der eigenen Hälfte. Der Routinier leitete den späten Ausgleich ein. Der FC hatte lange 1:0 geführt und dementsprechend am ersten Dreier der Saison geschnuppert. Alidou benötigte die Aufmunterung seines Trainers. „Ich habe ihm gesagt, dass solche Dinge bei unserem Spiel dazu gehören und er sich weiterentwickeln muss“, sagte der damalige Coach Steffen Baumgart. Er solle den Kopf hochnehmen.

Doch auch die weiteren Einsätze verliefen nicht glücklich, wenn auch bei weitem nicht so unglücklich wie das 1:1 bei den Hessen. Alidou verlor zwischenzeitlich den Kaderplatz. Es deutete viel auf eine besonders enttäuschende Saison hin. Eine bittere Niederlage für den ehrgeizigen Offensivspieler, der dem Vernehmen nach dem FC-Lockruf 2022 auch nicht folgte, weil die Kölner Offerte nicht seinen Vorstellungen entsprochen haben soll. Damals entschied sich der gebürtige Hamburger für Eintracht Frankfurt. Auch die Hessen haben lange um das Talent gebuhlt, wollten es bereits im Winter zuvor verpflichten. Doch damals hatte wohl der HSV in anderen Sphären gedacht. Kein Wunder, bei den Hanseaten durchlief Alidou einige Juniorenteams und wurde auch vereinsintern als großes Juwel bezeichnet.

FC besitzt Kaufoption

Zu einer ganz ähnlichen Einschätzung scheint man im Sommer auch bei den Hessen gekommen zu sein. Denn obwohl sich der einstige U21-Nationalspieler bei der Eintracht nicht durchsetzen konnte, sogar seltener spielte als in der Hinrunde bei den Geißböcken, haben die Frankfurter Alidou verliehen und einer einfachen Kaufoption der Kölner für den kommenden Sommer nicht zugestimmt. So wurde neben diesem Vertragsanker eine Rückkaufoption vereinbart. Die Hessen haben weiterhin die Hand auf dem Deal. Von vier Millionen Euro Kaufoption ist die Rede, von einem Rückkauf in Höhe von fünf bis sechs Millionen Euro. Eine stolze Summe für einen Spieler, der in der Hinrunde nicht über den Status eines erfolglosen Jokers hinausgekommen ist. So dürfte diese Möglichkeit trotz der Transfersperre bislang nicht die größte Option in Köln gewesen sein.

Alidou profitiert auch von Diehl

Bislang. Denn tatsächlich zeigte Alidou gegen Wolfsburg Ansätze seines Potenzials. „Ich war megaglücklich über mein erstes Tor und ich hoffe, es kommen noch weitere. Die Mannschaft hat sich auch sehr für mich gefreut“, sagte Alidou. Dass er sich dafür 16 Spiele Zeit gelassen hat, könnte ein Fingerzeig sein, dass es sich um einen positiven Ausreißer gehandelt hat. Es könnte aber genauso gut sein, dass der Knoten nun unter dem neuen Trainer Timo Schultz, der explizit die Trainingsleistung des 22-Jährigen lobte, geplatzt ist. Und einen besseren Zeitpunkt hätte sich der 22-Jährige nicht aussuchen können. Am Samstag geht es schließlich wieder gegen den eigentlichen Arbeitgeber. „Das ist schon etwas Besonderes für mich, weil ich letztes Jahr sehr viel mit dem Verein erlebt habe und mit den Spielern sehr gut befreundet bin“, sagte Alidou. Doch die Freundschaft wird am Samstag ausgeblendet. „Ich bin gerade FC-Spieler und ich werde alles dafür tun, dass wir siegen.“

Aktuell profitiert der Außenbahnspieler nach eigener Aussage überraschenderweise von einem Youngster, von Justin Diehl. „Wir haben ähnliche Fähigkeiten. Ich bin sehr glücklich, dass er hier ist“, sagt Alidou. „Wir konkurrieren im Training, gerade in den Eins-gegen-Eins-Situationen, und versuchen immer, besser als der andere zu sein. Das tut mir sehr gut und pusht mich nach vorne.“


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