Mark Uth fehlte 20, Davie Selke 15 und Luca Waldschmidt zwölf Spiele.
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Kölner Offensiv-Trio fehlt bei der Hälfte der Spiele

Mit Luca Waldschmidt fällt am Samstag möglicherweise erneut ein Spieler aus, den die FC-Bosse eigentlich als möglichen Leistungsträger für die aktuelle Spielzeit ausgemacht hatten. Gemeinsam mit Davie Selke und Mark Uth verpasste das Sturm-Trio nahezu die Hälfte aller Spiele.

Große Ausreden haben die Kölner Verantwortlichen bislang nicht für die aktuelle Krise präsentiert. Die anhaltende Verletzungsmisere war jedenfalls nie ein Thema. Dabei hätte sie es durchaus sein dürfen beim 1. FC Köln: Der FC hat gerade in der Offensive ein Verletzungsproblem.

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Das schmerzverzerrte Gesicht von Luca Waldschmidt ließ am Samstag nichts gutes verheißen. Nach 20 Minuten musste der Angreifer ausgewechselt werden, das Foul von Rani Khedira war zwar ohne Verwarnung, aber nicht ohne Folgen geblieben. Waldschmidt wird möglicherweise zum Saisonfinale der Kölner gegen Heidenheim am Samstag fehlen. Offenbar ist nichts Strukturelles verletzt, ob der Angreifer aber rechtzeitig fit wird, ist fraglich. Für den FC wäre ein Ausfall ein herber Dämpfer – auch, wenn der 27-Jährige in den vergangenen Wochen nur selten überzeugte. So ärgerlich die Verletzung für den Offensivspieler und den FC ist, so symptomatisch wäre eine weitere Verletzung auch für die aktuelle Saison. Waldschmidt würde dann nicht zum ersten Mal in dieser Saison fehlen und er ist nur einer von mehreren vor der Saison ausgemachten Leistungsträgern, die immer wieder ausfallen.

Uth, Selke und Waldschmidt verpassen 46 Saisonspiele

Zwar haben die Kölner Verantwortlichen die Verletzungsmisere in der Offensive nicht als Ausrede für die Krise benannt, sie fällt aber doch deutlich ins Gewicht und vor allem schwerwiegender aus als bei der Konkurrenz. „Ein Mark Uth genau wie auch Davie Selke oder Luca Waldschmidt in Bestform sind für den Kader Gold wert“, sagte Timo Schultz. Einzig haben sich die Stürmer in dieser Spielzeit selten in Bestform und auch nicht entsprechend oft auf dem Platz befunden. Dabei waren sicherlich alle drei ein Grund für Christian Keller die Kölner Offensive vor der Saison als „ganz okay“ zu bezeichnen. Der Leihspieler des VfL Wolfsburg würde am Samstag bereits das zwölfte Saisonspiel krankheitsbedingt oder aus Verletzungsgründen verpassen. Vor allem der Wadenbeinbruch zu Beginn des Jahres warf Waldschmidt zurück. Davie Selke fehlte bereits zu Beginn der Spielzeit mit einer Zerrung, es folgte der doppelte Fußbruch. Selke verpasst bis zum Saisonende 15 Spiele.

Die Hoffnungen ruhen aktuell wieder auf Mark Uth, der am Samstag möglicherweise sogar wieder beginnen wird. Doch auch der Routinier fiel in dieser Spielzeit bedenklich oft aus. Mit seinen muskulären Problemen im Sommer, der Knieverletzung im Winter sowie einer kurzfristigen krankheitsbedingten Spielabsage, fehlte der 32-Jährige bei 20 Spielen. Alleine die drei Offensivkräfte fehlten also insgesamt bei etwa der Hälfte aller möglichen Bundesliga-Begegnungen. Und das nur in der Offensive. Auch Dejan Ljubicic fehlte bei acht Spielen. Akteure, auf die die Kölner vor der Saison große Stücke gezählt haben. Tatsächlich sprechen die Erkrankungen und Verletzungen nicht für eine falsche Belastungssteuerung, einen Vorwurf kann man den FC-Verantwortlichen darauf bezogen wohl kaum machen.

Die Offensive trifft es am härtesten

Die Frage, ob sich der FC gerade in der Offensive und gerade mit Blick auf die mögliche Transfersperre hätte breiter aufstellen müssen, ist wohl durchaus berechtigt. Zwar gestand sich Christian Keller in der jüngeren Vergangenheit mehrfach ein, Jonas Hector und Ellyes Skhiri nicht adäquat ersetzt zu haben, der Sportdirektor war sich im Sommer allerdings auch sicher, dass der vorhandene Sturm ausreiche. Mit der Einschätzung lagen die Kölner Verantwortlichen zumindest in Teilen daneben. Denn auch abseits der Verletzungen wusste die Kölner Offensive bislang eher selten zu überzeugen. Tatsächlich wurde bereits im Sommer 2022 Anthony Modeste nicht adäquat ersetzt. Und auch während der Verletzungsphasen hat der FC keine ernsthafte Alternativen für die ausgefallenen Spieler. Immerhin vier der sechs jüngsten Kölner Treffer erzielten nominelle Angreifer, nur einen davon einer der drei „Häufig-Verletzten“.



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