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Warum die Torwart-Suche so problematisch ist

Die Kölner Verantwortlichen wollen noch auf zwei bis drei Positionen nachbessern. Doch gerade die Suche nach einem neuen Ersatzkeeper gestaltet sich schwierig. Daran ist auch das Anforderungsprofil nicht unschuldig.

Der FC ist weiterhin auf der Suche nach einem Backup für Benno Schmitz, aber auch nach einem Ersatz für Timo Horn, der den Verein bekanntlich verlassen hat. Obwohl der Weggang des gebürtigen Kölners seit April feststeht, ist ein Nachfolger nicht gefunden. Warum die Torwart-Suche so problematisch ist.

Die Nachricht war so frisch, die meisten FC-Fans werden sich vermutlich erst einmal verwundert die Augen gerieben haben, als zur ersten Trainingseinheit der neuen Saison ein vierter Torwart auf den Platz eins am Geißbockheim lief. Um kurz vor elf veröffentlichte der 1. FC Köln eine Personalie, die aktuell eigentlich noch keine ist und wohl auch keine wird: Torhüter Philipp Pentke würde am Training teilnehmen – eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten, hieß es. Dieser war zuletzt vier Jahre lang die Nummer drei bei der TSG Hoffenheim und ist seit dem 1. Juli vereinslos. Zwar sucht der FC bekanntlich eine Nummer zwei, dass es sich dabei um Pentke handelt, ist mehr als unwahrscheinlich.  „Ich kenne Philipp gut aus unser gemeinsamen Zeit in Regensburg. Er hat mich gefragt, ob er sich bei uns fit halten kann. Ich habe gesagt, wir haben da aktuell ohnehin eine freie Position. Das ist der ganze Deal dahinter“, sagte Sport-Geschäftsführer Christian Keller.

Suche nach Nummer zwei hat hohe Priorität

Keller und Trainer Steffen Baumgart betonten am Montag beide noch einmal, dass man auch weiterhin dringend nach einer neuen Nummer zwei suche. Wie schwierig sich diese Suche gestaltet, zeigt alleine der Umstand, dass sich der FC seit mindestens Ende April nach einem neuen Torhüter umschaut – da wurde der Abschied von Timo Horn publik gemacht. Offenbar ist man aber noch kein großes Stück weiter. Es gibt noch nicht einmal konkrete Gerüchte um den Ersatzkeeper. Und das hat auch gute Gründe:

„Wir haben ein ganz klares Profil, wie wir uns das vorstellen und damit gehen wir sehr offen und klar um. Deswegen glaube ich auch, dass alle Gespräche, die wir mit Torhütern führen, genau in die Richtung gehen. Wir sind davon überzeugt, dass wir jemanden finden können“, sagte Baumgart zuletzt. Dieses klare Profil kann aber auch das Problem an der Sache sein. Der FC hat nämlich gerade erst den Vertrag mit Marvin Schwäbe um vier Jahre bis 2027 verlängert. Ein Vertrauensbeweis und ein eindeutiges Indiz, dass der FC seinem Torhüter auch in den kommenden Jahren in der Startelf sieht. Der gesuchte Torhüter weiß also, dass er nur durch eine Verletzung der gesetzten Nummer eins zwischen die Pfosten gelangen würde.

Keller: „Das macht die Suche nicht besonders einfach!“

Dazu will der FC einen erfahrenen Keeper haben, der die Qualität hat, Schwäbe im Training zu fordern und im Notfall Bundesliga zu spielen. „Er muss natürlich immer in der Lage sein, dann spielen zu können und im Idealfall unser Tor sauber zu halten und der Mannschaft Ruhe zu geben“, sagte Keller. „Das ist nicht unbedingt eine Frage des Alters. Natürlich ist es bei einem Torwart so, dass Erfahrung nicht schlecht ist.“ Dazu soll der zweite Mann möglichst günstig, wenn nicht sogar ablösefrei sein und auch noch in das Baumgartsche Spielsystem passen. Und schon lichtet sich der Torhüter-Markt, der ohnehin nicht der einfachste ist.

Und Keller nennt noch einen weiteren nicht unwesentlichen Aspekt, der die Schlange an Anwärtern sicherlich nicht vergrößert. „Bei der Kaderplanung ist es grundsätzlich so, dass wir sie perspektivisch sehen und auch schon an den nächsten Sommer denken“, sagt Keller. „Im nächsten Sommer kehrt Jonas Urbig zurück, den wir wieder verliehen haben, dem wir perspektivisch durchaus zutrauen, dass er um die Nummer eins mit Marvin Schwäbe wetteifern kann. Und das soll ab nächstem Sommer der Fall sein. Wir suchen also einen Spieler, der bereit ist, für ein Jahr diese Lücke zu schließen und gut zu schließen. Und dann bereit ist zu sagen, im nächsten Jahr bin ich tendenziell die Nummer drei. Das macht die Suche nicht besonders einfach.“

 

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