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Keine Straffreiheit nach Protesten: Die nächsten Sanktionen stehen im Raum

Auf die Bundesligisten kommen die nächste Strafen zu. Trotz der Forderung einiger Clubchefs nach Straffreiheit für die Fanproteste gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL hat der DFB-Kontrollausschuss finanzielle Sanktionen beantragt.

Rechnungen vom DFB ist der FC in dieser Spielzeit bereits gewohnt. Schon bald soll die nächste Sanktion für den 1. FC Köln kommen: Keine Straffreiheit gibt es zumindest nach den Protestaktion. Der Wurf von Tennisbällen, Schokotalern und ferngesteuerten Autos soll die betroffenen Clubs nun teuer zu stehen kommen.

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Schokotaler, Tennisbälle, Flummis, sogar ferngesteuerte Autos und Flugzeuge – der Einfallsreichtum einiger Fans war in Sachen Protest gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL groß. Selbst der ehemalige Kölner Kapitän Jonas Hector konnte den Aktionen eine gewisse Kreativität abgewinnen, auch wenn der 33-Jährige in seinem Podcast Schlag und fertig damals betonte, dass er lieber Fußball schauen wolle und mit manchen Aktionen haderte. „Mir macht es jetzt nicht unbedingt Spaß, die Konferenz am Samstagmittag zu gucken, weil es keine Konferenz mehr ist.“ Am Ende hatten die Protestaktionen Erfolg, die DFL brach die Gespräche mit einem Investor ab, das Thema ist – zumindest vorerst – vom Tisch.

Keller für Straffreiheit

Auf Seiten der DFL, denn auf die betroffenen Clubs kommen nun Sanktionen zu. Der DFB-Kontrollausschuss hat diese beantragt. „Das Gremium wird nach eigenen Angaben maßvolle und je nach Liga und Länge der Spielunterbrechungen abgestufte Geldstrafen beim DFB-Sportgericht beantragen“, heißt es von Seiten des DFB. „Es war von vornherein klar, dass wir keine Flummis und Tennisbälle zählen, sondern mit Pauschalbeträgen arbeiten werden, so wie wir es bei vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit auch getan haben“, so Dr. Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses. „An einem friedlichen Protest ist nichts auszusetzen. Aber Gegenstände, die in den Innenraum fliegen, können dort befindliche Personen gefährden, und Unterbrechungen stehen einem reibungsfreien Ablauf des Spielbetriebs entgegen. Deshalb werden dafür wie üblich Sanktionen beantragt.“

Beim FC hat man mit Sanktionen gerechnet. „Als Klub hat man im Kontext der Fanproteste nach jedem Spiel Aufforderungen erhalten, zu den Spielunterbrechungen Stellung zu nehmen“, sagte Christian Keller im Februar dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, plädierte aber dennoch für eine Straffreiheit. „Wenn die DFB-Sportgerichtsbarkeit weitsichtig wäre, würde man nach der DFL-Entscheidung auch die potenziellen Strafgesuche einstellen und Ruhe einkehren lassen. Wir hatten eine Ausnahmesituation für den gesamten deutschen Profifußball, die nicht über den Strafzumessungsleitfaden abgedeckt ist.“

Strafen zwischen 10.000 und 50.000 Euro

Laut DFB sollen die Sanktionen „für den Bereich der Bundesliga je nach Länge der Unterbrechung abgestuft zwischen 10.000 und maximal 50.000 Euro bei Extremfällen liegen“, heißt es weiter. Thomas Bergmann, DFB-Vizepräsident und für Rechtsangelegenheiten zuständig, betonte laut DFB, dass nicht der Protest an sich sanktioniert werden soll: „Aber wenn Spiele unterbrochen werden müssen, dann sind natürlich Grenzen überschritten. Das Vorgehen des Kontrollausschusses ist bewusst ausgesprochen moderat und mit dem Präsidium abgestimmt. Hier herrscht Konsens.“ Beim FC waren unter anderem die Heimspiele gegen Dortmund, Frankfurt und Bremen unterbrochen worden. Ein Spielabbruch stand aber wie bei anderen Begegnungen nicht unmittelbar bevor.


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