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Das sagen die FC-Bosse zur Kaderplanung, CAS und Geißbockheim

Auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend sprachen die Kölner Verantwortlichen und äußerten sich unter anderem zur Kaderplanung und zum Geißbockheim.

Auf der Mitgliederversammlung des FC wurden viele Themen besprochen: Das sagen die FC-Bosse zur Kaderplanung, CAS und Geißbockheim

Thema Kader und Sparen beim 1. FC Köln

Christian Keller zum Sparen: Ich möchte damit starten, was ich in den vergangenen Wochen immer mal wieder gehört habe. Ich glaube, die Kritikpunkte sind wichtig. Der erste Kritikpunkt ist, Keller spare den Verein kaputt und keiner mache etwas dagegen. Der zweite Kritikpunkt, der daran gekoppelt ist: Der Kader ist auf einzelnen Positionen zu dünn besetzt. Zu Punkt 1: Es ist richtig, dass wir den Kaderetat massiv reduziert haben. Wir haben bereits in der vergangenen Spielzeit den Kaderetat um knapp 25 Prozent reduziert. Das sind absolut fast 15 Millionen gewesen. Wir haben 12.4 Millionen Euro Gewinn gemacht. Wir haben gehört, dass wir zwei Sondereffekte a zehn Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen haben. 12.4 minus zwei Mal 10 ab, sind wir negativ. Ziehen wird davon noch einmal die 15 Millionen ab, sind wir akut negativ. Das hätte für uns tief rote Zahlen bedeutet. So rote Zahlen, dass der FC sie nach der Pandemie nicht verkraftet hätte. Die Überlebensfähigkeit wäre akut gefährdet. Das sind einfach nackte Fakten.

Hätten wir das nicht gemacht, hätten wir eine negative Liquidität ausgewiesen. Es hätte sonst nicht nur Auflagen sondern auch Bedingungen gegeben. Wenn sie mich fragen, war es alternativlos. Nein, es war nicht alternativlos. Option 1: Man kann immer versuchen, einen Investor mit an Bord zu holen. Wir sind uns alle einig, dass das der FC nicht machen möchte. Option 2: Wir hätten das machen können, was wir in der Pandemie gemacht haben und/oder weitere Erträge aus der Zukunft zu verfrühstücken. Und über diesen Punkt kann man streiten. Wir sagen, und da schließe ich den Vorstand und meine Kollegen aus der Geschäftsführung mit ein: nein, das können wir nicht weitermachen. Und warum? Unsere größte Aufgabe ist es, einen guten Tabellenplatz zu erzielen. Den hätte ich auch gerne. Unsere Aufgabe ist es, die Überlebensfähigkeit des Vereins sicherzustellen. Wenn wir diese Aufgabe ernst nehmen. Und das tun wir, dann müssen wir länger denken. Wir brauchen ein gesundes Fundament. Wir haben damit angefangen. Wir brauchen keine Sondereffekte mehr.

Keller zur Kaderplanung: Wir kaufen nicht im höchsten Regal ein. Daraus folgt, dass es einem an Erfahrung im Kader fehlt, man nicht so viel Konstanz abliefert. Ich weiß aber, weil ich die Mannschaft und das Trainerteam jeden Tag sehe: Die identifizieren sich zu 100 Prozent mit dem FC und geben ihr Bestes für diesen Club. Wir müssen dieser Mannschaft und diesem Trainerteam Vertrauen schenken. Im Fußball wird sehr schnell hinterfragt, in den seltensten Fällen ist das erfolgreich. Wenn man Vertrauen gibt, wird das zurückgezahlt. Es ist ein Drahtseilakt, wir probieren wirtschaftliche Gesundung und sportlichen Erfolg in eine Balance zu bringen, um den FC langfristig nach vorne zu bringen. Wir werden das hinkriegen, wenn wir zusammenhalten und zusammen agieren. Dann ist die Wahrscheinlichkeit immens hoch, dass wir es diese Saison wieder hinkriegen. Und dass der eine oder andere, der sich einen Stürmer wünscht, nächste Saison zufriedengestellt wird. Ich finde unsere Stürmer übrigens okay.

Thema CAS und Verhandlung Jaka Cuber Potocnik

Wettich und Keller zum CAS: „Es war ein sehr strukturiertes Hearing beim CAS. Jetzt war erstmals die Möglichkeit, die Zeugen zu hören. Am Ende sind alle Parteien bei ihren Anträgen geblieben. Aus unserer Sicht haben die benannten Zeugen bestätigt, dass der Sachverhalt von uns vorgetragen wurde, richtig ist. Der Spieler ist davon überzeugt, bei dem Vertragsabschluss verschiedene Zusagen bekommen hat. Diese wurde trotz mehrfacher Aufforderung nicht eingehalten. Demzufolge hat Jaka Potocnik rechtmäßig gekündigt. Genauso wurde von den Zeugen bestätigt, dass wir den Spieler nicht angestiftet haben. Dieser Sachverhalt ist am Ende aber unerheblich, wenn die Kündigung wirksam ist. Was bedeutet das? Der CAS wird seine Entscheidung treffen. Aufgrund der Zeugenaussagen sind wir zuversichtlich, dass unsere Argumentation auf positives Gehör trifft und der CAS dann die Kündigung von Jaka als rechtsmäßig erachtet und die Spielsperre gegen den Spieler und die Transfersperre gegen den FC aufheben wird“, sagt Carsten Wettich und Keller ergänzt: „Es ist extrem schwer, etwas zu belegen, was man nicht gemacht hat.“

Thema Ausbau Geißbockheim

Wolf und Sauren zum Geißbockheim-Ausbau: „Das Thema brennt uns zu recht unter den Nägeln. „Auch wenn man nicht jeden Tag in den Medien davon liest, wir sind mit Hochdruck dabei, eine Lösung für unser Leistungszentrum zu finden“, sagte Vizepräsident Ecki Sauren. Präsident Werner Wolf ergänzte: „Die Idee war, mit Marsdorf als vollwertige Alternative weiterzumachen. Ich kann natürlich verstehen, dass der eine oder andere genervt sagt und genervt ist: Das Tempo ist nicht richtig. Es nutzt aus unserer Sicht wenig, mit einem Wegzug aus Köln zu drohen. Wir werden nicht der 1. FC Troisdorf oder der 1. FC Brühl werden, wir sind der 1. FC Köln und an diese Stadt gekettet. Es nützt nichts laut zu schießen“, sagte Wolf. „Wir kommen damit nicht weiter, auch wenn man eine Menge Applaus bekommen. Wir arbeiten seit 2014 daran und haben immer noch kein präsentables Ergebnis. Man hat vor der letzten Wahl darauf gesetzt, dass die Erweiterung im Grüngürtel nicht passiert. Wir leben in einer Demokratie. Wir haben keine Alternative. Klar, kann man darauf schlagen. Aber das ist nicht meine Art. Wir haben ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Es ist ein kompliziertes Vorgehen. Der Ball ist in den Händen der Politik und die nehmen uns ernst. Wir gehen in kein wirtschaftliches Risiko rein. Es nützt nichts, öffentlich zu schießen“, so Wolf.

„Entweder die Stadt Köln ermöglicht uns den Bau im Grüngürtel, so wie es uns der Rat schon mal zugesagt hat oder die Stadt hilft uns dabei, den Standort Marsdorf zu verwirklichen. Das muss wirtschaftlich zu realisieren sein. In den vergangenen Wochen haben die Vertreter einen großen Schritt auf uns zugemacht. Die Richtung stimmt, die Größenordnung stimmt noch nicht. Wir bleiben eng am Ball. Eine einfache, schnelle Lösung gibt es nicht.“

So bewerten wir die Kölner Spieler – die Einzelkritik

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