Max Finkgräfe und Leart Pacarada vom 1. FC Köln.
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Finkgräfe vs. Pacarada – Struber bekommt seine „Competition“

In der vergangenen Spielzeit der Shootingstar, nach seiner Verletzung aktuell auf der Bank. Max Finkgräfe ist wieder voll dabei, muss sich nun aber gegen Leart Pacarada durchsetzen. Keine leichte Aufgabe, denn der Routinier befindet sich gerade in der Offensive in Topform beim 1. FC Köln: Gerhard Struber bekommt sein erstes Luxusproblem.

Hier der erfahrene Zweitligaspieler, der endlich wieder angekommen ist und die Offensivbewegung der Kölner bereichert, da der Shootingstar der Vorsaison, der seinen Stammplatz zurückhaben will und für die Entwicklung von jungen Spielern steht beim 1. FC Köln: Gerhard Struber bekommt sein erstes Luxusproblem und muss zwischen Leart Pacarada und Max Finkgräfe entscheiden.

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Angesprochen auf den Wunsch, gegen seinen Heimatclub Fortuna Düsseldorf zu spielen, tat Gerhard Struber das Anliegen von Max Finkgräfe mit einem müden Lächeln ab. Ein Lächeln, das sich irgendwo zwischen „So ist der jugendliche Leichtsinn nun mal“ und „Lass den Burschen mal reden“ bewegte. Struber hatte in diesem Moment einen Hauch von Steffen Baumgart, der vor einem knappen Jahr Jan Thielmann nach langwieriger Verletzung ebenfalls ausbremste. In der vergangenen Woche sprach der Kölner Trainer dann davon, dass sein Youngster vollständig genese und damit auch eine Option für den Kader sei. Max Finkgräfe ist wieder da. Nur kam der Linksverteidiger am vergangenen Sonntag im Duell gegen den Karlsruher SC, wie schon zuvor gegen Düsseldorf, erneut nicht zum Einsatz.

Pacaradas Formkurve zeigt nach oben

Die Gründe dafür sind durchaus verständlich. Leart Pacarada, der bekanntlich von der Verletzung von Finkgräfe profitierte, hat am Sonntag Historisches geleistet. Noch nie zuvor hat in der zweiten Bundesliga ein Spieler vier Tore in einem Spiel und dann auch noch in einer Habzeit vorbereitet. Vor allem die Assists zu den Treffern zum 2:0 und 4:2 waren herausragend. Pacarada erwischte in der Offensive einen beeindruckenden Tag. Auch wenn dem Nationalspieler des Kosovo in der Defensive nicht alles gelingen wollte – an mindestens zwei Gegentoren war der Abwehrspieler nicht unschuldig, beide Tore fielen nach Flanke von seiner Seite -, war Pacarada einer der besseren Kölner gegen den KSC. Die zuletzt doch guten Leistungen des 29-Jährigen stellen den Kölner Trainer nun aber vor größere Probleme.

Denn die Formkurve des Linksverteidigers zeigt ganz stark nach oben. In der vergangenen Spielzeit hatte der 29-Jährige ebenfalls nach einer Verletzung seinen Stammplatz an Finkgräfe verloren, spielte keine große Rolle in den Planungen von Trainer Timo Schultz, nun hat er sich den Stammplatz zurückgeholt und will diesen auch verteidigen. Am Sonntag zeigten sich Licht und Schatten bei dem 29-Jährigen. In der Offensive war der Linksverteidiger überragend und rechtfertigte weitere Startelf-Einsätze. Gerade seine progressiven Pässe sind eine Waffe der Kölner, Pacarada bringt mit die meisten Bälle ins gegnerische Schlussdrittel, leitet in der Vorwärtsbewegung viele Torchancen ein, der 29-Jährige hat ligaweit die zweitmeisten Ballaktionen und seine Standards sind in dieser Spielzeit endlich gefährlich.

Noch mehr Offensive durch Finkgräfe?

Zudem blickt der Linksverteidiger auf viel Erfahrung zurück. Am Samstag könnte der Routinier bereits sein 290 Profi-Pflichtspiel absolvieren, inklusive der 30 Partien in der A-Nationalmannschaft des Kosovo hat Pacarada die 300 locker geknackt. In der Defensive ließ der Abwehrspieler über seine Seite zu viel zu, bot Anlass zur Kritik und öffnete damit auch die Tür zum Konkurrenzkampf. Und den nimmt Max Finkgräfe natürlich dankend an. Die rasante Entwicklung des Youngsters ist bekannt und beeindruckend. Dass der 20-Jährige das Potenzial zum Bundesligaspieler hat, hatte man beim FC früh erkannt. Dass das Eigengewächs aber so durchstarten würde, dürfte auch die FC-Bosse überrascht haben. Die Verletzung im Sommer kam zur Unzeit, der Youngster galt als Stammkandidat.

Auch Finkgräfe legt die Rolle des Linksverteidigers offensiv aus – sogar noch einen Tick offensiver als Pacarada. Der 20-Jährige sucht eher mal das Dribbling, die Eins-gegen-eins-Situation. Zudem strahlt er bei seinen Abschlüssen und gerade dem Kopfballspiel mehr Gefahr aus. In Sachen Ballaktionen und Pässe ins gegnerische Schlussdrittel tut sich bei den beiden Akteuren nicht viel. Allerdings hinkt der Vergleich der beiden Spielzeiten ein wenig. Finkgräfe spielte in der Vorsaison beim insgesamt dann doch defensiv ausgerichteten Abstiegskandidaten, Pacarada ist aktuell Teil des neuen Hurra-Fußballs. So steht Gerhard Struber nun vor der Qual der Wahl. Der Coach hatte erst in der vergangenen Woche von einer Competition im Kader gesprochen. Den gibt es aktuell nur auf der Position des Linksverteidigers.

Vorerst dürfte Pacarada noch die Nase vorne haben, doch Finkgräfe wird das ändern wollen. Zumal sich aktuell in den meisten Fällen bei Struber der Youngster gegen die Erfahrung durchgesetzt har. Die Option Finkgräfe und Pacarada gemeinsam spielen zu lassen, scheint aktuell keine realistische zu sein. Gerade das Mittelfeld der Kölner ist in dieser Saison überragend. Es gibt keinen Grund, dieses auseinanderzureißen. Auf einer Halbposition im Mittelfeld wird sich der Youngster erst beweisen müssen.


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2 Gedanken zu „Finkgräfe vs. Pacarada – Struber bekommt seine „Competition““

  1. Pacarada hat zwar vier Tore im letzten Spiel vorbereitet, aber leider auf Kosten der Defensive. Und im Stellungsspiel bei Flanken von rechts ist er, vorsichtig ausgedrückt, sehr unglücklich, nicht aggressivgenug – da sind in den letzten Spielen einige Tore gefallen.
    Da ist ein Finkgräfe mir lieber, der da das bessere Auge hat.

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