Marvin Obuz, Julian Pauli und Jaka Potocnik beim Training des 1. FC Köln
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Klare Youngster-Ansage: „Er ist noch nicht so weit, dass er eine tragende Rolle spielen kann“

Obwohl gerade die Joker beim 1. FC Köln so gut wie keine Torgefahr ausstrahlen, spielen einige offensive Youngster bei den Geißböcken aktuell noch keine Rolle. Und das hat Gründe beim 1. FC Köln: Thomas Kessler und Gerhard Struber mit klarer Youngster-Ansage.

Jaka Potocnik spielte am vergangenen Samstag für die U21, Marvin Obuz saß gegen Magdeburg wieder einmal 90 Minuten auf der Bank. Das hat Gründe für die Verantwortlichen des 1. FC Köln: Thomas Kessler und Gerhard Struber mit klarer Youngster-Ansage.

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Die Diskussionen um den Kölner Nachwuchs erhielten in der vergangenen Woche einmal mehr Nahrung. Wieder einmal zeigte sich die Abschlussschwäche der Kölner Offensive, wieder einmal bewahrheitete sich das Problem, dass von der Bank relativ wenig nachkommt. Der FC kam auf einen xGoals-Wert von 4,6, auf 33 Torschüsse, aber nur auf einen Treffer. Nach der Einwechslung der Joker Sargis Adamyan, Luca Waldschmidt und Steffen Tigges flachte die Begegnung weitestgehend ab. Einzig Waldschmidt sorgte in den Schlussminuten noch einmal mit einem Schuss für Gefahr. „Wenn du einen xG-Wert von fast fünf hast, kannst du mit einem Treffer nicht zufrieden sein“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielanbteilung am Donnerstag. Und so dauerte es nicht lange, bis die Rufe nach dem eigenen Offensiv-Nachwuchs um Jaka Potocnik und Marvin Obuz wieder lauter wurden.

Struber: „Der Weg ist noch ein weiter“

Während Obuz bereits die ersten Minuten, wenn auch nur wenige, in dieser Spielzeit sammeln konnte, wartet Potocnik nach wie vor auf sein Debüt. „Wir tun ihm keinen Gefallen damit, wenn am Wochenende die Stürmer das Tor nicht treffen, dass dann alle über Jaka sprechen“, sagte Kessler. „Wir wollen ihn entwickeln. Aber Jaka ist einfach noch nicht so weit, dass er eine tragende Rolle im Lizenzfußball spielen kann.“ Der FC war bekanntlich für die Verpflichtung des Youngsters ein hohes Risiko gegangen und bezahlte es letztlich mit der Transfersperre, möglicherweise auch mit dem Abisteg, da der Verein im Winter nicht nachbessern konnte. „Er kann überhaupt nichts dafür. Er ist in aller Munde. Jeder in Deutschland hat schon mal seinen Namen gehört, ohne ihn auf der Straße zu erkennen“, sagt Kessler. „Es wird permanent über ihn gesprochen. Er wird bei uns sehr eng betreut.“

Auch Trainer Gerhard Struber erklärte noch einmal, dass der Weg für Potocnik noch ein weiter sei. „Der Plan ist, dass wir auf ihn setzen und ihn mit Spielzeit versorgen wollen. Die bekommt er in der U21 stetig. Bei uns wäre das nur überschaubar“, sagte der Kölner Coach. „Bei den jungen Burschen ist es wichtig, regelmmäßig in die Minuten zu kommen, wo es ums Fußballspielen geht.“ Und genau diese Minuten wird Potocnik nicht in dem erhofften Ausmaß bekommen. „Der Weg in die Startformation ist noch ein weiter. Die U21 gibt ihm einfach den Raum, sich zu entwickeln. Nur bei uns auf der Bank zu sitzen, ist für ihn nur ein überschaubarer Entwicklungsprozess.“ Soll heißen, Potocnik erhält die benötigte Spielzeit zur Entwicklung in der Kölner Reserve, anstatt auf der Bank zu versauern. Ein Weg, den man beim FC bereits durch Leihgeschäfte gegangen ist.

Struber: „Sie müssen sich verdienen, bei uns zu spielen“

Aber auch mit den eigenen Nachwuchsspielern, eben über die Regionalliga. Wie Damion Downs, Max Finkgräfe und Julian Pauli. „Das sind alles Spieler, die sich über die U21 dahin entwickelt haben“, sagte Kessler und wurde dann sehr deutlich. „Am Ende ist es eine Leistungsgesellschaft. Die Jungs müssen performen und das müssen sie auch in der U21. Und da schauen wir genau drauf.“ Das bestätigte auch der Kölner Coach noch einmal und betonte, dass der Einsatz von jungen Spielern bei den Profis ja kein Domino-Effekt sei, der weitere Einsätze weiterer Youngster zur zwangsläufigen Folge habe. „Das entscheidende ist, dass wir nicht nur durch die romantische rosarote Brille schauen und weil der Junge mittrainiert, soll er auch spielen. Die Jungs müssen liefern. Auch in der U21. Sie müssen sich verdienen, bei uns zu spielen“, sagte der 47-Jährige.

Und das scheint Potocnik noch nicht gelungen zu sein. Durchaus größer stehen die Chancen offenbar bei Marvin Obuz. „Marvin ist eine ganz interessante Alternative für vornerein. Er macht es gut. Der Trend ist gut – die letzten Tage und Wochen“, sagte der Kölner Coach. „Mit seinen Aktionen, seinen Abschlüssen. Er wird konkreter im Training. Er ist eine interessante Option auf der Zehn oder Acht.“ Und genau auf den Positionen könnte am Wochenende ein Engpass entstehen. Denn mit Dejan Ljubicic und Linton Maina drohen zwei Spieler auszufallen. Ein Kaderplatz sollte für den Offensivspieler schon drin sein.


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