Gerhard Struber nach der Begegnung des 1. FC Köln in Düsseldorf
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Kommentar: Neue Tonlage in Köln, dabei hat die Erfolgsserie alte Probleme kaschiert

Dem FC fällt in der Offensive zu wenig ein. Doch das Problem besteht nicht erst seit dem 0:1 gegen den HSV am vergangenen Samstagabend. Die Erfolgsserie der Kölner gegen Ende der Hinrunde täuschte vielleicht dann doch über Schwachstellen hinweg: Kommentar zur Niederlage des 1. FC Köln gegen Hamburg.

Die fehlende Balance war in der Hinrunde fast schon zu einem geflügelten Begriff geworden, bevor die Geißböcke in die erfolgreiche Schlussphase starteten. Nun zeigt sich, dass die altbekannten Probleme keineswegs zur Vergangenheit gehören: Kommentar zur Niederlage des 1. FC Köln gegen Hamburg.

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Die Stimmung rund ums Geißbockheim ist eine andere geworden. Und das nicht nur, weil die Kölner am Samstagabend die erste Niederlage seit Oktober einstecken mussten. Gerhard Struber schlägt mittlerweile andere Töne an. Die schwierige Phase vor der sportlichen Wende moderierte der FC-Coach noch weg, sprach unter anderem von einem Rucksack der vergangenen Saison, den die Mannschaft zu tragen habe. Doch es scheint fast so, als sei die Schonfrist für seine Spieler vorbei oder als habe sich der Trainer so in Köln eingelebt, vielleicht sogar emanzipiert, dass nun einfach eine andere Tonart angebracht seien. Ungewöhnlich hart geht der 47-Jährige mit seiner Mannschaft ins Gericht. Ungewöhnlich, aber sicher nicht unangebracht. Hart aber fair, mag man sagen. Denn die Leistung seiner Mannschaft war gegen den Hamburger SV tatsächlich alles andere als gut und damit auch kritisierbar.

Dem FC fällt zu wenig in der Offensive ein

Struber beschrieb den Auftritt als überschaubar, dass das Team nicht auf dem erhofften Level gewesen sei und man so am Ende nichts ernten werde. Anders ausgedrückt, mit solchen Leistungen werden die Geißböcke zum Saisonfinale wenig mit dem Aufstieg zu tun haben. Die Worte des Trainers treffen genauer ins Ziel als die wenigen Torabschlüsse von Luca Waldschmidt und Co. Schon nach den Testspielen gegen Lugano und Viktoria Köln wurde der Coach deutlich, wohl ahnend, dass es so gegen den HSV schwer werden würde. Recht hat er. Der FC ließ gegen Hamburg viel vermissen. Die Kölner Verantwortlichen sprachen später von der fehlenden Intensität und meinten vermutlich das intensive, agressive Anlaufen. Denn die Laufleistung in Sachen Kilometer und Sprints lag über dem Ligadurchschnitt und der des Gegners.

Zudem unterliefen den Kölnern aber erstaunlich viele Fehlpässe, Ballverluste und die Rückeroberung des Spielgeräts dauerte zu lange. Ein produktives Zusammenspiel war nicht erkennbar. Das ist die eine Wahrheit, doch es gibt noch weitere Teile, die ebenfalls zum Gesamtbild gehören. Und die erzählem wiederum eine in dieser Spielzeit durchaus bekannte Geschichte, die die Niederlage gegen den HSV alles andere als zur Überraschung machen sollte. Denn wie schon in der gesamten Saison verlor der FC auch gegen Hamburg mehr Zweikämpfe als er gewann. Köln kommt gerade einmal auf 46 Prozent der gewonnenen Duelle am Boden. Einzig Greuther Fürth weist einen schlechteren Wert auf. Zudem ist die mangelnde Durchschlagskraft ebenfalls ein ständiger Begleiter der Geißböcke, zumindest seit Oktober. Oder anders ausgedrückt: Den Kölnern fällt nicht erst seit Jahresbeginn zu wenig in der Offensive ein.

Es steht und fällt mit der Qualität der Gegner

Bislang war der Tenor: Hinten Stabilität, ein Tor vorne wird schon reichen – so genannte eklige Siege. Und der Erfolg in den Begegnungen vor der Winterpause hat dieser Maxime Recht gegeben. Doch hätten die Spiele gegen beispielsweise Regensburg, Münster und Fürth auch als eine Warnung empfunden werden können. Denn wirklich viel besser als gegen Hamburg hat der FC dort auch nicht gespielt. Nicht besser, aber erfolgreich. Denn immerhin nutzten die Kölner dort jeweils eine Großchance zu den Siegtreffern. In der Außenwahrnehmung haben die Siege, spätestens aber die Herbstmeisterschaft die Mängel ganz offensichtlich kaschiert. Dass diese „Erfolgsstory“ nicht von Dauer sein würde, war ehrlicher Weise abzusehen und sie steht und fällt dann doch vielleicht mit der Qualität des Gegners. Dass die Kölner es anders können, haben sie gerade zu Saisonbeginn doch eindrucksvoll bewiesen.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Das HSV-Spiel könnte den Eindruck erwecken, als fehle dem FC die richtige Balance noch immer. Vielleicht sind Strubers markige Worte der richtige Weckruf. Angebracht waren sie allemal. Wenn am Ende der Rückrunde der gleiche Erfolg der Hinrunde steht, werden die Worte ziemlich schnell in den Hintergrund geraten. Man kann es auch so sehen, gewinnt der FC am Samstag gegen Elversberg, egal wie, haben die Kölner schon zwei Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Hinserie – und das Ergebnis dieser ist bekannt.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Konkurrenz patzt, FC noch Dritter

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

2 Gedanken zu „Kommentar: Neue Tonlage in Köln, dabei hat die Erfolgsserie alte Probleme kaschiert“

  1. Ob die berechtigte Kritik bei den Spielern an der richtigen Adresse ist? Neben der Kaderplanung: findet der Trainer die richtigen Ideen und die richtigen Worte um die Mannschaft ‚weiterzuentwickeln‘?

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    • Wenn es wirklich ein Problem der Basics ist, denke ich schon, dass die Mannschaft der richtige Adressat ist. Ob der Trainer mit seinen Ideen richtig liegt, ist natürlich eine andere Sache. Das stimmt. Die Frage ist aber auch immer, inwieweit die Spieler weiterentwickelt werden können.

      Antworten

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